Die Männer, die in den Medien und den Künsten arbeiten sind meist gut ausgebildet und überdurchschnittlich intelligent. Sie sind die Gewinner des gesellschaftlichen Wandels hin zu einer weiblichen Informationsgesellschaft und hegen deshalb größtenteils keinen Groll gegen diese Entwicklung. Männer hingegen, deren Begabung hauptsächlich klassisch-männlich körperlich-praktisch ausgeprägt ist, bemerken zwar sehr deutlich, wie die gesellschaftliche Entwirklung zu ihren Ungunsten verläuft, sitzen aber nicht an den Multiplikations-Schalthebeln, um diesen ihren Zustand unter das Volk zu bringen. Kennst du denn nicht das alte Klagelied der Konservativen über die Verfälschung der Wirklichkeit durch die größtenteils linksliberalen Journalisten?Khenu Baal hat geschrieben:Unklar ist mir, warum sich die Männerwelt kollektiv derart masochiert, denn immerhin gibt es ja auch noch männliche Schauspieler, Redakteure, Regisseure... und nicht zuletzt Zuschauer. Die scheint das allesamt nicht zu jucken, nur noch als inkompetente Deppen, schwanzgesteuerte Tiere oder nachsichtig zu behandelne Trottel dargestellt zu werden.
Ich denke übrigens, dass es ein Unglück für die Frauenbewegung ist, dass zufällig gleichzeitig mit ihrer Erstarkung der primäre und der sekundäre Sektor so sehr in die Krise gelangten. Kein Wunder, dass viele Männer da diese beiden Dinge gedanklich miteinander verknüpften. Aber was kann den Alice Schwarzer bitteschön dafür, dass die Kohle im Boden der BRD langsam zur Neige geht?