Naja, bei den Grünen und den Piraten isses klar, die versuchen sich als Status-Quo-Parteien zu etablieren. Bei katholischen Fundamentalisten und relativ streng gläubigen Muslims stellt sich aus meiner Sicht schon eher die Frage, ob und in wieweit diese bereit sind, gegen den gesellschaftlichen Konsens Position zu beziehen. Ich denke schon, dass es da Chancen gibt, da beide Gruppen kraft ihres Glaubens schonmal mit der Gesellschaft und deren Konsens in vielen Punkten auf Kriegsfuß stehen.
Was fehlt, ist eine Art P-Manifest, das für jene Leute akzeptabel wäre; der gemeinsame Nenner könnte zum Bsp. die darinnen enthaltene Forderung nach herabsenkung des Schutzalters sein sowie nach einer Positionierung gegen den Missbrauchshype.
Bayer und seine "Kein-Täter-Werden" aktion genauso wie die antipädophile Hetze in der Glotze hat - so habe ich den Eindruck - ja letztlich das Ziel, unsre Neigung an sich zu dämonisieren, also sodass die quasi davon ausgehen, dass wir alleine kraft unserer Neigung Kinderschänder sind. RTL und überhaupt die neoliberalen Fernsender hetzen aber auch gegen Muslims, da sie diese oft auf ziemlich subtile Weise in die terroristische Ecke stellen. Klar veruschen sich viele, mit der Kirche gutzustellen, aber zum einen ist doch ein psychologistisch-neoliberales Weltbild (ich meine Bayer und Consorten glauben doch eher an Siegmund Freud und nicht an die Bibel, und die Presse ist den Medienmoguln und somit letztlich kapitalistischen Interessen verpflichtet) essentiell mit den Glaubenspositionen der echten Gläubigen unvereinbar, zum anderen lohnt es sich allemal, über ein solches taktisches Bündnis sich Gedanken zu machen, denn die Ideologie der kulturellen Pluralität, die doch in D mehr oder weniger forciert wird, könnte es uns ermöglichen, uns auf eine Kultur / Kulturen zu positionieren, in der man Pädophilie mit andren Augen sieht als das die Gesellschaft tut.
Ich weiß nicht, ob das, was ich gerade von mir gegeben habe, als verbales Exkrement erscheint, ich wollte diesbezügl. nur mal meine Gedanken mitteilen.
- gelöscht_23
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Re: USA: 11-jähriger Messias für Boylover
Selbst wenn sie uns mit offenen Armen empfingen, wäre ich gegen ein solches Bündnis. Es widerstrebt mir mich mit Leuten zu verbinden, die gegen Schwullesben, Gleichberechtigung und Kondome sind - da heiligt für mich nicht der Zweck die Mittel. Außerdem würde das letztenendes auch uns stigmatisieren.suliko hat geschrieben:Bei katholischen Fundamentalisten und relativ streng gläubigen Muslims stellt sich aus meiner Sicht schon eher die Frage, ob und in wieweit diese bereit sind, gegen den gesellschaftlichen Konsens Position zu beziehen. Ich denke schon, dass es da Chancen gibt, da beide Gruppen kraft ihres Glaubens schonmal mit der Gesellschaft und deren Konsens in vielen Punkten auf Kriegsfuß stehen.
Ich kann und möchte es aber natürlich niemandem verbieten, in die Richtung etwas zu unternehmen.
- gelöscht_23
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Re: USA: 11-jähriger Messias für Boylover
Mhm, verstehe. Im Grunde genommen kann ich Deine Befürchtung, dass der Kompromiss einfach ein zu großes Zugeständnis / zu große Zugeständnisse abverlangen würde.