Madicken hat geschrieben:Bei mir war/ist es eher so, dass ich den Eindruck hatte/habe, dem Kind etwas zu geben, was es so nicht bekommt/kennt.
Hm... ja, den Eindruck hatte ich auch schon öfter. Aber das hielt nie lange vor. Irgendwann wurde ich dann meist zur Projektionsfläche für alles, was irgendwie scheiße war im Leben dieses Kindes, vielleicht nach dem Muster: "ich bin wütend auf dich, weil ich von meinen Eltern nicht bekomme, was ich von dir bekommen könnte. Du zeigst mir, wie es sein könnte, und dadurch sehe ich erst recht meine Misere".
Kann auch an mir liegen, vielleicht mache ich was falsch.
Madicken hat geschrieben:Wenn das so einfach (für sie / und uns) wäre.
Erstens haben wir ja (zum Glück) kein "P" auf der Stirn zu stehen.
Zweitens wissen/ahnen sie wahrscheinlich gar nicht,
dass es Menschen gibt, die sie "als Ganzes" lieben könn(t)en.
Wer hat es ihnen gesagt ? Sie kennen es nicht, wurden vielleicht auch von anderen (Erwachsenen) vor uns bösen Kinderschändern gewarnt.
Sie könnten sich aber auf die Erfahrung einlassen. Und gerade Ovids Einwand spricht ja dagegen, denn bei einem "Erstkontakt" wird sehr schnell klar, ob der Erwachsene was für sie übrig hat oder nicht.
Kann sein, dass das Mißtrauen überwiegt. Aber rein gefühlt fehlt mir da immer noch ein ordentlicher Prozentsatz an Zugänglichkeit bei Kindern. Ich denke eher, das Kind hat genug Stress, will seine Ruhe haben und sich nicht auch noch mit einer weiteren Bezugsperson beschäftigen müssen.
Madicken hat geschrieben:Madicken, dem Waldbæren eine Wärmflasche rüberschick.
Oh, danke. Nee, ich weiß, dass ich manchmal etwas sehr grob bin. Und dann habe ich gelegentlich Angst, bei netten Leuten schlecht angekommen zu sein. Da muss ich dann nachhaken.
Waldbär