GLF

@Felicitas und Amiga:

Natürlich respektiere ich, dass man da verschiedener Meinung sein kann. Ich stelle aber auch fest, dass - ähnlich wie bei on-topic-Disussionen, auf positive Erlebnisse und Einfwürfe wenig eingegangen wird.

Immerhin haben das nun ja schon dutzende von Kindern gemacht.

Und Kim hat doch mächtig die Trommel gerührt, m.E. nach: (unter anderem)

kimberly hat geschrieben: Eine Cousine von mir war sehr früh in Frankreich und sie ist dadurch sehr selbstständig und selbstbewusst geworden. Meine Schwester war schon sehr früh etwa 150 km entfernt in einem Sportinternat (aus eigenem Willen heraus - meine Mutti ließ sie ungerne gehen!) und auch sie hat das - abgesehen vom sportlichen Erfolg - persönlich weitergebracht.

Wirkt denn das auf Euch nicht attraktiv? Selbtbewusstsein und Eigenständigkeit sind doch tolle Attribute. Weshalb so skeptisch? natürlich ist nicht jedes Kind gleich.

Und ich dachte, es wäre so wichtig, den Kindern zuzuhören? Ich will nicht provozieren - ich finde nur, Eure Argumente ähneln in dieser Hinsicht denen, welche uns PDs ständig auf die Pelle rücken, genau, weil sie das Beste für ihre Kinder wollen.

dex hat geschrieben:Und ich dachte, es wäre so wichtig, den Kindern zuzuhören?

Es ist wichtig, deshalb würde ich eine solch tiefgreifende Entscheidung auch nicht ohne deren Einverständnis treffen. Wenn es nun von ihnen aus ihr Wunsch wäre, würde ich es auch nicht einfach schulterzuckend ablehnen, sondern mich intensiv damit beschäftigen. Aber jetzt so aus dem Stand heraus, ist meine Meinung die vorhin geschilderte, was nicht heißt das ich mir befürwortende Argumente nicht anhören möchte. Im Gegenteil. Ich habe ja auch geschrieben das es nicht zwingend schlecht sein muss.

ok, danke Feli!

Ich meine nur, dass viele Diskussionen mir zu alterslastig und vorurteilsbeladen sind, weil jeder irgendwo idealtypische Bilder eines x-jährigen Kindes hat und darauf meist seine komplette Beurteilung abhängig macht.
Hier war als Information ja nur das Alter vorgegeben - und trotzdem gingen die Meinungen wagemutig in alle Richtungen.
Man kann es eig. nur offen lassen.

als ich 10 war, da ging ich mal mit meiner fußballmanschaft zu einem anderen trainingsplatz. so weit war ich glaub ich noch nie vorher weg von zuhause ohne einen bekannten oder verwandten. es war mein zweiter trainingstag, da waren die noch alle fremd und ich hab fast die ganze zeit geheult, weil es so weit war.

Nun ja, jeder Jeck is anders - das gilt auch schon für die Kleinen.

Ich war beispielsweise schon sehr früh selbstständig und bin mit 10 das erste Mal allein mit dem Zug zu meiner Tante gefahren, die über 250km entfernt gewohnt hat. Hat mir nicht geschadet. Im Gegenteil, ich wollte das von da an so oft wie möglich machen. Andererseits hätte ich es ein halbes Jahr am Stück nicht ausgehalten. 1 oder 2 Wochen war okay, aber spätestens nach 2 Wochen hatte ich heimweh.

Ich fände es mal lustig, wenn die Kinder darüber diskutieren, was sie einem Erwachsenen so alles zutrauen oder nicht.
Oh ja, so eine Disussionsrunde starte ich mal.

Und berichte bitte. Interessanter Ansatz .

lg kim

Warscheinlich würden die Kinder weitaus weniger einem Erwachsenen zutrauen als die meisten denken.

Vieleicht zu recht?

Sowas muss ich umbedingt mal in echt nachfragen können.. hoffe mal so ne gelegenheit findet sich.

"Von mir aus kanns da auch Jungs drunter haben geht ja schliesslich nicht um Süsse Mädchen sonder um was Kinder Erwachsenen so zutrauen würden."

Jetz wo ich gerade dabei war meine Idee noch genauer auszuformen und mit Interesse zur Tat schreiten wollte... blinkt eine doofe Ovid-Warnlampe auf. Das könnte mich doch alles identifizieren ey, sowohl die Diskussionsrunde mit den Kindern als auch der Bericht darüber.

Ich habe massive Verlustängste...

Ach, dem Ovid fällt doch bestimmt eine hyperkomplexintellektuelle Lösung für das alles ein.

na ja, es gibt ja nicht nur die Kinder, die in einer heilen Welt umherreisen, wegen Schüleraustausch, Klassenfahrt oder Erholungsreise. Da gibt es auch eine menge Kinder, die ganz freiwillig die Ferne suchen, die um keinen Preis mehr nach Hause wollen.
Ich gehörte zu der Art Kinder, die schon mit sechs Jahren ständig an Fernweh litten und mit sechs Jahren stand ich an der Landstrasse und hielt den Daumen in die Luft. Meine erste selbstständige Reise ging über ca. 10 km hin und 10 km zurück. Doch mit der Zeit wurden die Entfernungen immer grösser. Die Zeiten meiner Reisen immer länger. Je weiter ich von zu Hause weg war, um so befreiter konnte ich durchatmen. Griff man mich in der ersten Zeit schon nach Tagen wieder auf, schaffte ich es später monatelang auf Reise zu sein.

Was ich aus diesen Jahren mitnahm? Ich wurde selbstbewusster und man konnte mich nicht mehr klein kriegen. Stell mich in eine Gegend, in der ich noch nie zuvor war. Ich überlebe... und durch meine Erfahrung kann ich anderen helfen zu überleben.

Tja Tropi, so ist unsere Generation. Kein Vergleich mit den Weicheiern an Mama's Rockzipfel .

<Dieses Posting enthält freundliche Ironie>

Ihr alten Säcke...

Heute nennt man das Survival und das ist sogar fernsehtauglich.