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Cocolinth
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Cocolinth »

@ gewuerzgurke


Zustimmung auf breiter Front... jedoch:


Was hast Du bloß gegen Ersatzobjekttäter? Gönn's ihnen doch. Oder geht's hier um Rivalität?

:|
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
gewuerzgurke

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von gewuerzgurke »

Wenn sie ihr Gebahren ebenfalls so bestreiten wie wir das tun ist dem wohl nichts entgegen zu setzen. Wenn aber Gewalt, bzw. sich einfach über ein "Nein" des Kindes hinweggesetzt wird, dann sollte doch der nette Herr oder die Frau überlegen, ob da nicht was schief gelaufen ist.

Rivalität im Sinne von Eifersucht. Soll aber nicht heißen das ich gewalttätige Übergriffe gutheißen würde. Leiden sollte doch keiner.

Rundherum - wenn am Ende keiner leidet, wars in Ordnung. Problematisch wirds eher in der Zukunft. Wie wird dann dieses vergangene Erlebnis wahrgenommen.
Aber das ist Hypothese. Müsste schon ein Experiment, natürlich über mehrere Jahrzehnte, aufzeigen.
Dr. Eule

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Dr. Eule »

Cocolinth hat geschrieben:Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass eine solche unterdrückerische, zirkelschlüssige Ordnung, die auf Kosten von Opfern wie Tätern offenkundig alleine zur Stillung eines romantisierend sentimentalen ORDNUNGSZWANGS einer neurotischen Mehrheit dient, in Frage gestellt werden muss!
Neurotisch ist doch sowieso jeder irgendwo, es stellt sich bloß die Frage, wie viel. Und wie gesagt: wer weiß, wie die Welt das Problem GL in 100 Jahren sieht? Keine Ahnung, wer könnte das schon vorhersehen? Deswegen ist diese Ordnung jetzt aber noch lange nicht unterdrückerisch oder zirkelschlüssig.
Es gibt im Moment mehr als genug Argumente gegen die sexuelle Beziehung Erwachsener zu Kindern. Und um auf den Titel dieses Threads zurückzukommen: Pädophilie ist sicher keine Geisteskrankheit, aber (gerade vor dem Hintergrund der Symbolischen Ordnung) ein Symptom, eine Art Rebellion gegen das Unvermeidliche (die Opferung der eigenen jouissance zugunsten des großen Anderen, wie Lacan wohl sagen würde).

Sorry, aber mit solch billiger Polemik kommst Du bei mir nicht weiter.
Hab ich mir bei deinen letzten Beiträgen auch gedacht :roll: ...
Dr. Eule

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Dr. Eule »

gewuerzgurke hat geschrieben:Mit der Andeutung das wir nicht die einzigen Menschen sind die mit Frustration fertig werden müssen, entziehst du dich unserem Diskurs.
Wieso das? Ich habe doch schon seitenweise in diesen Diskurs 'hineingeschrieben'. Das ändert aber nichts an der Konsequenz, also der Forderung danach, die Frustration ertragen zu lernen.
Ich werde darin als Täter, Missbraucher, Monster, und was weiß ich noch alles deklariert. Eine Art "wahre" Meinung über meine Person, in der ich mich so gar nicht wiederfinden kann.
Ich habe niemals das Wort Monster so ähnliches benutzt. Opfer, ja - Opfer einer nicht heilsamen Familienstruktur.
Dr. Eule

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Dr. Eule »

Ovid hat geschrieben:Das ist in allen andere Belangen und Lebenssituationen ja auch nie ein Problem.
Wie bitte? Dann frag mal die Mutter an der Kasse, an der ihre 10jährige quengelnd noch ein 'Mars' haben will etc. Wie kommst darauf, dass da keine fundamentale Disparität besteht, die eine klare Rollenverteilung verlangt?
Diese Disparität hindert doch keinen Umgang miteinander...
Umgang sicher nicht, aber eine klare Rollenverteilung.
Wir drehen uns im Kreis. Eine Verantwortung besteht doch dort, wo Gefahren bestehen, wenn Grenzen nicht eingehalten werden.
Eben deswegen ist Pädophilie ja eine Perversion und das Ausleben eine Straftat - eben wegen der Gefahren. Ja, wir drehen uns im Kreis...

Da stimme ich dir zu. Aus dem einfachen Grund, dass die Gesellschaft das erst einmal für sich erkennen und akzeptieren muss bevor die rechtliche Ordnung das widerspiegeln kann. In diese Richtung rudern wir ja gerade. Das zu tun findest du nicht verkehrt? Oder doch?
Versteh ich jetzt nicht ganz...
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Cocolinth
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Cocolinth »

Dr. Eule hat geschrieben:
Cocolinth hat geschrieben:Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass eine solche unterdrückerische, zirkelschlüssige Ordnung, die auf Kosten von Opfern wie Tätern offenkundig alleine zur Stillung eines romantisierend sentimentalen ORDNUNGSZWANGS einer neurotischen Mehrheit dient, in Frage gestellt werden muss!
Neurotisch ist doch sowieso jeder irgendwo, es stellt sich bloß die Frage, wie viel.
Wenn Zirkelschlüsse vom Makel zur Auszeichnung umgemünzt und in vollem Bewusstsein ethische Prinzipien und Menschen geopfert werden, dürfte üblicherweise von einer ziemlich schwerwiegenden Neurose die Rede sein.
Und wie gesagt: wer weiß, wie die Welt das Problem GL in 100 Jahren sieht? Keine Ahnung, wer könnte das schon vorhersehen? Deswegen ist diese Ordnung jetzt aber noch lange nicht unterdrückerisch oder zirkelschlüssig.
Nicht deswegen. Sondern aus den bereits dargelegten Gründen. :!:

Es gibt im Moment mehr als genug Argumente gegen die sexuelle Beziehung Erwachsener zu Kindern.

Nö. Es gibt im Grunde nur diesen Zirkelschluss.

Der war ja der von Dir als solcher präsentierte Knackpunkt, mit dem alles andere steht und fällt. Daher rührt dann auch Dein zunehmender Verdacht, dass es keinerlei Vermittlung in dieser Frage geben kann. Das ist charakteristisch für zirkuläre Thesen: Man muss erst an sie glauben, um sie zu glauben.
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
gewuerzgurke

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von gewuerzgurke »

Eule,
Wieso das? Ich habe doch schon seitenweise in diesen Diskurs 'hineingeschrieben'.
Ja, seitenweise. Immer und immer wieder die selben Behauptungen ohne mal den Blick zur Seite zu riskieren. Ergo forderst du nur, bist im Angriff. Verteidigung ist für die Gesellschaft nicht möglich. Alles wird abgeschlagen was nicht ins Konzept passt. Du bist doch eh im Vorteil, um was geht es dir also genau?
Das ändert aber nichts an der Konsequenz, also der Forderung danach, die Frustration ertragen zu lernen.
Genau! Es ändert nichts an der Konsequenz, also der Forderung danach, endlich seine Angst überwinden zu können um tatsächliche Geschehnisse nicht länger als non-existent abzustempeln.

Du willst es nicht wahrhaben.

Dein Pochen auf das Konstrukt der Gesellschaft, eine Art Symbolik, spiegelt nur die gängige Meinung wider. Und wir werden nicht aufhören daran etwas zu verändern. Es passiert heimlich, still und leise. Auf bürgerlicher Ebene. Es sind nämlich überhaupt nicht alle einverstanden mit dem "wie und was" so los ist. Nur der Wohlstand führt zu Faulheit, die sich dann doch derer bemächtigt - merke ich an mir selbst. Ergo bleibt alles so bis es zu spät ist. Erst dann wird gehandelt. Menschliche Dummheit.

Ich habe niemals das Wort Monster so ähnliches benutzt. Opfer, ja - Opfer einer nicht heilsamen Familienstruktur.
Habe ich dir irgendwo die Benutzung des Wortes "Monster" vorgeworfen? In bestimmter Literatur steht dieser Wortlaut zwischen den Zeilen.

Wir sind Opfer einer nicht heilsamen Familienstruktur? Darunter kann ich mir jetzt beim besten Willen nichts vorstellen. Aber ich bin mir sicher das du es erklären kannst.
torres
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Registriert: 10.10.2008, 19:35

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von torres »

Mit der "symbolischen Ordnung" und deren Auswirkungen liegt die Eule aber nunmal nicht komplett falsch.

Ich teile diese Sichtweise, ziehe allerdings nicht die gleichen Konsequenzen daraus.

Der Hinweis auf die "symbolische Ordnung" geht ja in die gleiche Richtung wie meine ab und zu angerissene Argumentation *gegen* Sex(uell interpretierbare Interaktionen) mit Kindern - er beruft sich auf die Möglichkeit sozialisationsbedinger Sekundärschäden.

Das hat mit "Disparität" erstmal garnix zu tun. Wer mit der Disparität der Wünsche argumentiert, tut dies meistens auf der Grundlage der *biologischen* Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen. Die sind zweifellos da und verschwinden bekanntlich mit Einsetzen der Pubertät.
Das hauptsächliche Argument der "Disparitäts"-Vertreter ist der angenommene unüberbrückbare Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität. Onlinegelaber zu diesem Thema findet sich massenhaft im Trollforum.

Die Disparitäts-Schiene läßt sich mit dem "simple consent" leicht entkräften, daher wird sie vermutlich auch nicht mehr häufig verwendet.

Der "informed consent" beruft sich zwar oberflächlich auch auf den entwicklungsphysiologischen Unterschied Kind/Erwachsener (bezogen auf die Unmöglichkeit des "Genau-so-Erlebens" von "erwachsener" Sexualität für vorpubertäre Kinder), tatsächlich zielt er aber auf etwas anderes ab: auf eine später folgende Realisierung des Vorgefallenen als "falsch".
Diese Gefahr - ein im Moment des Geschehens positiv empfundenes Ereignis - besteht tatsächlich, und sie besteht deshalb (und *nur* deshalb), weil die angesprochene "symbolische Ordnung" keinen positiv oder nur neutral gewerteten sozialen Code für derartige Kind/Erwachsener-Beziehungen kennt (das äußert sich in so drolligen Extremen wie der österreichischen (oder schweizer? i-was Bergiges jedenfalls) Gesetzgebung, wo zwar 13jährige Sex haben dürfen, aber nicht mit Leuten, die mehr als drei Jahre älter sind. Und 13jährige sind entwicklungsphysiologisch definitiv "erwachsen".

In diese Richtung geht ja auch das nie näher erklärte "sie können die Konsequenzen nicht überblicken". Ich hab da öfters mal nachgebohrt, wenn sowas kam. Im Endeffekt wurde immer zugegeben: ja, kla, wenn die Kids aufgeklärt sind... dann können sie schon, denn sooo viele mögliche Konsequenzen gibts ja auch nicht, aber "man weiß doch nie, ob sie das später noch ok finden, was sie damals mitgemacht haben!". Aha.
Dito das "die sollen gerne Sex haben, aber doch bitte nur mit Gleichaltrigen". Diese Argumentation läuft auf "Machtgefälle" hinaus, dazu brauche ich wohl nix mehr zu schreiben... im Endeffekt dasselbe: "man weiß ja nicht, wie sie das später finden werden... sowas damals mit nem älteren Mann gemacht zu haben".

Jeder "Anti", der zum Mitdenken in der Lage ist, landet früher oder später an diesem Punkt. Da trennt sich dann tatsächlich die Spreu vom Weizen: die Realisten (wie unser Dr. Eule hier) von den Esoterikern (Marco von schicksal-und-herausforderung ist da herausragend). Letztere sagen, daß irgendein nicht näher begründbares "Rechtsempfinden" tief in der Ex-Kinderseele dafür sorgt, daß früher oder später die "falsche" Empfindung ("das hat Spaß gemacht damals") als "falsch" erkannt und "berichtigt" wird.

Das ist Käse, klar.

Die "symbolische Ordnung" ist aber kein Käse. Sie existiert, seit "Kindheit" existiert, und besonders seit das Konstrukt "Kind" als in erster Linie empfangendes und nicht als handelndes Objekt angesehen wird (es "erlebt", aber es "tut" nicht, bzw. alles das, was es tut, wird ebenfalls als Einflußfaktor aufs "Erleben" gewertet) - das beschreibt der olle Luhmann ganz prima in "Das Kind als Medium der Erziehung".

Und weil Kinder nicht doof sind, merken sie sehr schnell, daß sie von allen - auch von Altersgenossen, natürlich - nicht so behandelt werden, wie Erwachsene behandelt werden (das wird vor der Erfindung der Kindheit anders gewesen sein... da redeten alle, sobald sie halbwegs kommunikationsfähig waren, auf einer Ebene miteinander, wenn auch nicht besonders freundlich). Man beobachte einige Reaktionen von Jessy xD.

Diese Trennung und die daran anschließende erwähnte Nichtvorhandenheit positiv bewerteter Codes für bestimmte Kind-Erwachsener-Interaktionen betrifft nicht nur Sexualität, sondern *alles*, was über funktionale oder pädagogische (Pädagogik --> *dafür* wird das Kind als "Empfänger" definiert, nicht als "Handelnder") Beziehungen hinausgeht - nichtsexuelle Liebesbeziehungen sind vom Gesetz her NICHT verboten, aber sozial hart geächtet. Auch reine Freundschaften sind sozial zumindest schief angesehen - alles, was i-wie als Selbstzweck interpretierbar ist.

So ist die allgemeine Lage.

Konkret sieht das aber glücklicherweise ganz anders aus. Da werden solche Freundschaften - auch wenn ein Blinder mit Krückstock sieht, daß sie Selbszweck sind - durchaus akzeptiert, mal mit einem, mal mit zwei zugedrückten Augen.

Und im Einzelfall und bei höherem Alter des "Kindes" (das dann eben meistens nur ein soziales Kind ist, kein biologisches) kanns dann auch mal mit dem Sex klappen. Dafür hat Coco ja seine Happy-Day-Sammlung, die er sich standhaft zu veröffentlichen weigert (oder nicht?).
Trotzdem besteht die Gefahr durch systembedingte Sekundärschädigung. Die wird mir hier ab und an ein bißchen sehr kleingeredet.
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Cocolinth
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Cocolinth »

@ gewuerzgurke


So weit ich Dr. Eule verstanden habe, stehen GLs deshalb auf junge Mädchen, weil sie keinen Sex mit ihrer Mutter wollen und nun wegen des Kindersexverbots darauf hoffen, vom Vater abgehalten zu werden.


Auf meine wiederholte Rückfrage, ob dies bedeutet, Normalo-Männer WOLLEN Sex mit ihrer Mutter und stehen daher auf erwachsene Frauen, weil da der Vater sein OK gibt, ist Dr. Eule bislang jedoch nicht eingegangen. ^^''
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
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Ovid
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Ovid »

Dr. Eule hat geschrieben: Wie bitte? Dann frag mal die Mutter an der Kasse, an der ihre 10jährige quengelnd noch ein 'Mars' haben will etc. Wie kommst darauf, dass da keine fundamentale Disparität besteht, die eine klare Rollenverteilung verlangt?
Natürlich besteht eine Disparität zwischen den beiden und es gibt auch eine klare Rollenverteilung: Mutter und Kind eben.
Was willst du mir mit dem Beispiel sagen? :|

Das ist es doch eben! Überall Disparitäten und Rollenverteilungen. Warum klappt das überall und warum soll das ausgerechnet nur beim Sex aus mysteriösen Gründen nicht klappen?
Dr. Eule hat geschrieben: Umgang sicher nicht, aber eine klare Rollenverteilung.
Wo genau ist das Problem?
Warum soll es da keine Rollenvertilung geben?
(Liegt wahrscheinlich nur ausserhalb deiner Vorstellungskraft?)
Dr. Eule hat geschrieben: Eben deswegen ist Pädophilie ja eine Perversion und das Ausleben eine Straftat - eben wegen der Gefahren. Ja, wir drehen uns im Kreis...
Ja. Wir müssen zurück an den Kernpunkt: Warum sind sexuelle Interaktionen zwischen Kindern und Erwachsenen nicht akzeptabel?

Du nimmst dies die ganze Zeit als Prämisse, also als gegeben. Dabei ist es doch genau das, was wir erörtern wollen? Das verwirrt mich immer bei deinen Antworten. :?
Dr. Eule hat geschrieben: Versteh ich jetzt nicht ganz...
Siehe torres:
torres hat geschrieben: Mit der "symbolischen Ordnung" und deren Auswirkungen liegt die Eule aber nunmal nicht komplett falsch.

Ich teile diese Sichtweise, ziehe allerdings nicht die gleichen Konsequenzen daraus.

Der Hinweis auf die "symbolische Ordnung" geht ja in die gleiche Richtung wie meine ab und zu angerissene Argumentation *gegen* Sex(uell interpretierbare Interaktionen) mit Kindern - er beruft sich auf die Möglichkeit sozialisationsbedinger Sekundärschäden.
100% Ack. Das ist eben ein Zustand, den man aber zu Recht ändern sollte.

Auch hat torres meiner Meinung nach die häufigste Diskussionsackgasse gut skizziert.
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Annika
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Annika »

@Gäste falls noch mitlesend

Perversionen oder psychische Störungen als eine Abweichung von der Norm zu bezeichnen, das bringt uns nicht wirklich weiter. Abweichen würde nämlich fast jeder Mensch auf irgend eine Weise. Mir fallen spontan 12 Beispiele aus allen Altersgruppen ein. Da alle diese Phänomene incl. Pedos einen stabilen Prozentsatz in der westlichen Gesellschaft ausmachen, weiß ich nicht recht was mit 'Norm' gemeint ist.

Ich finde es ja lieb gemeint, dass ihr mit uns vernünftig diskutieren möchtet. Ihr tut es aus ehrbaren Gründen, und als Engagement für Kinder. Ich war früher erstaunt darüber und beeindruckt davon, dass es euch wirklich um den Schutz der Kinder vor seelischen Schäden ging, und nicht etwa um den Zorn auf Girllover (Boylover kennen sowas nicht, Boys dont cry). Denn von Kind auf habe ich die Repression kindlicher Erotik als etwas sittlich moralisches erlebt, und nicht vom Gedanken des Schutzes getragen. Für mich war die unbedingte Aversion gegen alles kindlich obzöne etwas naturgegebenes. Um so erstaunter war ich über euer vehementes Argumentieren.
Mittlerweile bin ich misstrauisch geworden bei eurem gesellschaftlichen Feldzug gegen Girllover. Das was man hört von den Opfern es stimmt nicht überein mit eurer Wahrheit. Selbst 'Opfer' die hier schreiben hegen eine einvernehmliche Haltung 'uns' gegenüber. Widersprüche und menschliche Tragödien zeigen eher in Richtung mehrheitlicher Aufgebrachtheit und Abscheu gegen GLs!
Umsomehr erscheint mir diese Bösartigkeit in der selben Liga zu spielen wie z.b. jene gegen Schwule - die heute nur noch von konservativen Christen, Rechtsradikalen und Kanaken gelebt wird. Ich kann mir einen solchen Schauder oder Abscheu gegen Schwule, welche zu gewalttätigen Übergriffen und Hinrichtungen führt, überhaupt nicht vorstellen, ausser ich projeziere meine Feindbilder auf sie.

Hass auf Pedos und Schwule haben also tatsächlich eine gemeinsame Saat, sittliche Vorstellungen, Moralvorstellungen. Dagegen kann man nichts machen, die sind einfach da.

Interessant wird es die Entstehung dieser Moral zu verstehen.
Ich habe beruflich viel mit Kindern zu tun und es würde mich schon sehr wundern wenn es da Eines gäbe das Sex mit Erwachsenen wollte. Ich habe nicht den Eindruck
Da geht es den Kindern dir gegenüber genau wie Pädos gegenüber ihrem Rechtsanwalt oder der Polizei. Sie sind ja nicht blöd
Gast

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Gast »

"Stell dir zwei Kinder vor die ein Doktorspiel machen.
Nun tausche das eine Kind gegen einen Erwachsenen aus, und die beiden machen exakt das gleiche.

Sollte der simple Umstand, dass nun diese eine Rolle ein Erwachsener übernommen hat, die Seele des Kindes unwiderbringlich töten, schädigen und traumatisieren auf Lebenszeit?"
In den meisten Fällen : Ja. Ich habe lange in einer Beratungsstelle für sexuell traumatisierte Mädchen" gearbeitet und meine Erfahrung ist, dass gerade die Mädchen denen "spielerisch" Sex mit Erwachsenen untergejubelt wurde, ein unglauiblich großes Schamgefühl haben. Auf der einen Seite, weil es ihnen tatsächlich gefiel, auf der anderen Seite weil mit ihnen etwas gemacht wurde was sie so nicht wollten. Sie befinden sich in einem inneren Konflickt und weil sie ja in die Sexualität mit dem Erwachsenen eingewilligt haben, fühlen sie sich schuldig für ihre eigenen "schmutzigen Gefühle". Diese Gefühle werden ganz häufig erst mal verdrängt, bis sie in der Partnerschaft als Erwachsene oder junge Erwachsene wieder aufbrechen. Die Mädchen haben sich oft viele Jahre i sich zurückgezogen bis sie den Weg in die Beratungsstelle finden. Kein Mensch hat ihnen die Gefühle eingeredet! Die Gefühle "beschmutzt" worden zu sein, entstehen in dem Moment wo das Kind realisiert: "Ich wollte das, aber ich wollte nicht das!" Es ist wirklich eine mühsame Arbeit diesen Mädchen zu vermitteln, dass sie sich nicht schämen brauchen. Es kommt bei ihnen nicht an, weil sie als Mädchen etwas anderes erfahren haben.
Aber wir kommen hier nicht weiter. Ihr wollt anscheinend nichts andres glauben, als das Kinder mit Euch Sex haben wollen. Was soll man dazu noch sagen. Und trennen Welten.


Alles Gute Dr. Eule!
Ich zieh mich hier raus.

LG Gästin
gewuerzgurke

Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von gewuerzgurke »

Hallo torres,

ja das mit der "symbolischen Ordnung" ist schon eine verzwickte Sache.

Die hyothetische Schädigung in der Zukunft, durch eine Handlung die damals als angenehm aber aufgrund gängiger Meinung, oft kollektives rumblöcken, plötzlich Scham, Leid oder Trauer hervorruft.

Wie beeinflussbar ist der Verstand? Systematische Schädigung durchs System bzw. das Konstrukt. Oder sogar in den Genen verankert.



Da ich aber Querkopf bin ist das für mich nicht haltbar.
Das Leben ist Risiko. Wird Schule zum Beispiel abgeschafft weil Kinder dadurch in psychische Probleme geraten und dann später psychischen Störungen entwickeln können? Es gibt im Leben, schon von klein auf, so viele Möglichkeiten einer bleibenden Beeinträchtigung, sei es hervorgerufen explizit durch eine "Sache" oder nur eine Verschlimmerung der Symptomatik weil dies schon angeboren war.

Aber sexuelles steht ja sowieso auf einer anderen Stufe.

Schädigung kann immer und überall auftreten. Nur passt dies in das akzeptable Maß des gieriegen Mobs - auch Mensch genannt - nicht so ganz hinein. Dort sind es dann annehmbare Verluste.

Kommt aber diese ominöse 6 ins Spiel, schaltet alles auf Rot. Ich frage mich jedesmal warum eigentlich?

Entwickelt sich dann dort eine solch starke Traumatisierung, in der Zukunft natürlich erst, dass dies unter allen Umständen verhindert werden muss um ja nicht dem Kind zu schaden? Zukünftige Prävention, da die folgen nicht abgesehen werden können. Und hier kommt alles ins wanken. Der Mensch begeht dauernd "Dummheiten" die er noch gar nicht absehen kann und bringt so sich und die Kinder in eine nicht abschätzbare Gefahr. Da dies aber nichts mit 6 zu tun hat kann es hingenommen werden.

Was wollen Eltern für ihre Kinder? Natürlich nur das beste. Hohe Bildung, super Haus, tolle Familie und Wohlstand. Die Kinder sollen es auch einmal so schön haben wie wir es hatten. Was ist das bitteschön für eine Verschiebung der Gegenwart in die Vergangenheit? So wie es jetzt ist wird es nicht mehr werden. Jeder glaubt zu meinen das dies was jetzt ist ewig weitergehen wird, befindet sich in einer illusorischen Schleife - gefangen in der Vergangenheit.
Sie sollen es einmal besser haben als wir. Nunja.

Zerstörung dessen was für nachfolgende Generationen eigentlich zum Leben gebraucht wird. Machen von Fehlern, was menschlich ist und immer geschehen wird, welche aber aufgrund von Kurzsichtigkeit massig vorhanden sind. Es geht aber nur mit der langen Sicht nach vorne. Alles andere ist Selbstbetrug.

Lebe als wenn es kein Morgen gebe. Irgendwie wurden da die Nachfahren vergessen. Ach ne - die werden das schon wieder richten. Ja möglicherweise, aber auf welche und vorallem wessen Kosten.

Da herrscht doch eine riesige Diskrepanz zwischen dem was ist und das was erhofft immer so sein wird. Soll das eine bessere Welt werden - oder nicht? Möchten wir das es den Nachkommen besser geht, keine Menschen mehr zu leiden haben?

Ich weiß es nicht. Mir erschließen sich die Absichten vieler nicht. Das wird sich der ein oder andere bei mir auch fragen.

Ich bin für Veränderung, auch wenn es mir selbst nicht gefällt. Dafür müssten aber alle von ihrem fetten Hosenboden aufstehen und anfangen etwas zu verändern. Generell.

Deshalb - 6uelle Nettigkeiten ziehen immer einen dunklen Schatten der hypothetischen Schädigung nach sich. Man weiß ja nie wie das Kind später einmal darauf reagiert - was im selben Atemzug auch für Erwachsene gilt. Auch dort gibt es Traumatisierungen die nie wieder weggehen.

Risiko nein, Zukunft zerstören ja, ergo schon Risiko, aber es wird als keines empfunden. Ist halt so.

Der Mensch kloppt sich gerne. Immer und immer wieder.
Früher oder später wird sich etwas ändern. Ob dann die Menschheit überlebt ist die andere Sache.

Sogar Störgrößen von außerhalb könnten uns ereilen. Da wäre als Beispiel ein Einschlag eines Meteoriten. Ab einer gewissen größe schauts duster aus. Oder gar Vulkane unter der Erde, wie im Yellowstone Nationalpark, die die Erde in Dunkelheit stürzen könnten.

Fehlt nur noch das jemand jetzt mit Wahrscheinlichkeiten anfängt.

Ja ein Dilemma.

Wie ein großes Puzzle bei dem ein Stein nicht mit dem anderen harmonieren möchte, ergo passen, um dann im Endeffekt ein fertiges Bild zu bekommen.
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Cocolinth
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Cocolinth »

Gast hat geschrieben:Ich habe lange in einer Beratungsstelle für sexuell traumatisierte Mädchen" gearbeitet und meine Erfahrung ist, dass gerade die Mädchen denen "spielerisch" Sex mit Erwachsenen untergejubelt wurde, ein unglauiblich großes Schamgefühl haben.


Und statt dem Mädchen nun zu sagen:

"Du brauchst Dich nicht schämen, denn Sex ist was Schönes und Normales, das jeder genießen darf -- auch Du!"

wird ihm eingeflößt:

"Das war ein ganz schlimmes Verbrechen, aber Du bist nicht seine Komplizin, auch wenn Du's geil fandest sondern bloß ein armes Opfer, dessen eigener Körper als Waffe gegen seine Unschuld gerichtet worden ist!"

Ganz toll. :roll:

Ist es da noch ein Wunder, wenn die jungen Frauen dann dissoziieren, in SVV verfallen und ihre Schuld- und Schamgefühle trotzdem nie richtig los werden?

Auf der einen Seite, weil es ihnen tatsächlich gefiel
Na holla! :)

Das ist ja geradezu revolutionär, was Du hier so ganz beiläufig einräumst!

Also halten wir fest:


Diese Mädchen leiden nicht daran, dass es so schlimm war, sondern dass es SO SCHÖN war!"


Was für eine perfide, grundperverse Indoktrination! Sowas macht Euch kein KINDERQUÄLER so schnell nach -- das muss der Neid Euch lassen! :shock:
Zuletzt geändert von Cocolinth am 23.11.2009, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Ovid
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Re: Gilt Pädophilie als Geisteskrankheit?? Ja!!

Beitrag von Ovid »

Gast hat geschrieben: Ja. Ich habe lange in einer Beratungsstelle für sexuell traumatisierte Mädchen" gearbeitet und meine Erfahrung ist, dass gerade die Mädchen denen "spielerisch" Sex mit Erwachsenen untergejubelt wurde, ein unglauiblich großes Schamgefühl haben. Auf der einen Seite, weil es ihnen tatsächlich gefiel, auf der anderen Seite weil mit ihnen etwas gemacht wurde was sie so nicht wollten.
Sie befinden sich in einem inneren Konflickt und weil sie ja in die Sexualität mit dem Erwachsenen eingewilligt haben, fühlen sie sich schuldig für ihre eigenen "schmutzigen Gefühle".
Jetzt überleg mal, was wir über "die symbolische Ordnung" gerade herausgefunden haben.

Das ist nämlich das Einzige was hier geschädigt hat.

Wenn Doktorspiele unter Kindern allein ebenso verpönt würden, und die Kinder dann auch zu so einer Beratungsstelle kommen würden usw. dann würde das exakt Gleiche passieren. Sich davor schämen, weil es in unserer Gesellschaft nicht in Ordnung ist, weil Mami dann weint und ein große Furore veranstaltet wird. Ein Drama sondergleichen.
Dabei war ja die Erfahrung an sich ja eben schön und gewollt, richtig?
Die Sexualmoral und Erziehung sagt aber: "Das ist schmutzig und schlecht".
Gast hat geschrieben:
Es ist wirklich eine mühsame Arbeit diesen Mädchen zu vermitteln, dass sie sich nicht schämen brauchen.
Klar ist es das. Es ist doch ein perfides Spiel die Kinder dann als großes Opfer darzustellen, den Täter als Teufel. Die Verwirrung ist groß. "Ich hab ihn gemocht? Warum ist er dann schlecht? Ach er hat mir was angetan? Warum hat er das getan?"

Man überzeugt das Opfer dann sozusagen im Nachhinein, dass der Täter der Teufel schlechthin war (obwohl das Opfer ihn mochte), dass einem Schlimmes angetan wurde (obwohl man selbst wollte) und, dass man sich trotz alle dem nicht zu schämen braucht.

Sollte so etwas wirklich kein Missbrauch gewesen sein (also beidseitig positiv erlebte Sexualkontakte), dann ist eine Therapie danach so als würde man die Seele einmal durch den Mixer laufen lassen.
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