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Mich wollte schon wieder ein Kind erst Mama nennen. Sollte ich mir Sorgen machen? Bin ich zu weiblich?

Ich wurde auch schön öfter "Mama" genannt, bzw. mir wurde kurzerhand ein weiblicher Name verpasst. Ich denke, es kann zweierlei bedeuten; wahrscheinlich kennt das Kind eine liebevolle Behandlung nur von seiner Mama, weil der Papa entweder nicht (mehr) da ist, oder weil er eine ziemliche Pfeife ist. Auf jeden Fall fühl es sich bei Dir genauso geborgen wie bei der Mama, ein größeres Lob kann man doch kaum erhalten.

Ich habe mehrmals unbewusst meinen Vater "Mama" gennant, als ich mich mit ihm über Mathematik unterhalten wollte. Manchmal ist Geschlecht egal. Mathematik ist jedenfalls wichtiger.

Mitleser hat geschrieben: ↑24.09.2025, 19:06 Ich wurde auch schön öfter "Mama" genannt, bzw. mir wurde kurzerhand ein weiblicher Name verpasst.

Beim Kosenamen, den mir mein Lieblingsmädchen gegeben hat, würden Erwachsene auch denken, dass so doch nur Frauen genannt werden (können), aber Kinder spielen gerne mit der Sprache und für sie ist das Geschlecht hier nicht relevant. Auf die Idee kam entsprechend kein Erwachsener...

Die Kinder fanden es ja auch schade, dass ich keine eigenen Kinder habe.

"Ich habe Angst, dich zu verlieren". Gehört auf der letzten Klassenfahrt von meiner kleinen Freundin. Hat sie mir Tränen in den Augen gesagt, was mich ziemlich aufgewühlt hat.

Und was hat sie deiner Meinung nach veranlasst, diese Worte zu äußern?

Ich bin mit dem Auto dort gewesen und musste am Abend, bei ziemlich bescheidenem Wetter noch einmal in den Ort fahren. Ich vermute, sie war tatsächlich sehr besorgt, weil es doch ein ziemliches Unwetter war. Und wir haben den Nachmittag viel Zeit miteinander verbracht, Händchen haltend, bastelnd, wo sie mir auch erklärt hat, wie gern sie mich hat. Es war ein bisschen dramatisch, aber ich hab es als Ausdruck echter Sorge verstanden.

Unwetter klingt immer dramatisch, aber irgendwie erinnert mich die Story an Bloch: Der Kinderfreund.

cortejador hat geschrieben: ↑15.10.2025, 20:40 Unwetter klingt immer dramatisch, aber irgendwie erinnert mich die Story an Bloch: Der Kinderfreund.

Wer? Was?
Ich vermute, das ist ein Film? Suche ich gleich Mal im Medienbereich.

Müsste dort vorhanden sein. Es war einer der gewagtesten Filme im deutschen Fernsehen. Aber Bloch hat schon gute Sachen gemacht. Also Dieter Pfaff.

Okay, gefunden. Und auch ein bisschen gegoogelt.
Hmm... Okay. Also ein Lehrer, der in seine Schülerin verliebt ist und ein Psychologe, der ihm erklärt, dass das falsch ist, wenn er sich dem Mädchen nähert.
Ich denke, ich werde mir das mal anschauen, identifiziere mich aber außer dem allgemeinen Plot nicht wirklich.
Zum einen ist in meinem Land zum Glück noch mehr Körperkontakt zulässig, ohne dass das direkt verdächtig ist, bei uns sind die Menschen herzlicher.
Zum anderen sehe ich keinen Grund, mit einem Psychologen zu sprechen. Ich weiß, dass ich ihr nicht schade. Und mir ist auch klar, dass ich es trotz aller möglichen Nähe in meiner Rolle auch nicht übertreiben darf.

Freut mich, dass du in so einem Land lebst, bei uns herrscht diesbezüglich Eiseskälte und Alarm schon bei jeder Begegnung, ich möchte im P.S. NOCHMAL daran erinnern.
Du musst dich damit auch nicht identifizieren, ich erwähnte das "Gewagte" nur deshalb weil das Mädchen, zehn Jahre, zu seinem Lehrer, zu seinem Freund, sagte, als er gezwungen wurde mit ihr jeden Kontakt abzubrechen und suspendiert wurde:
"Ich bin nicht blöd! Ich weiß wie das geht!" (Das eine, darf man aber in diesem Zusammenhang zumindest in Bayern, aber auch deutschlandweit nicht sagen)

P.S.: Eine unglaubliche Geschichte ergab sich vor Jahren nähe Regensburg:
Ein Autofahrer fuhr an einer Schule an einem kleinen Jungen vorbei. Womöglich winkte er dem Jungen zu. Der Junge erzählte es seiner Mutter und die rief die Polizei. Ein Großaufgebot kam herbei um diesen Autofahrer zu finden und es wurde eine Riesenaktion gestartet mit der Polizei in der Schule um die Kinder zu warnen. Die letztendliche Aussage dieses Jungen war: "Er glaubte dass dieser Mann ihm aus dem Auto zugewunken hatte".
Das muss man sich echt mal geben!

Unglaublich!!! Also, das mit dem Jungen. Das sind ja Zustände.
Ich habe inzwischen den Film auf YouTube gefunden und mal reingeschaut. Werde mir den noch genauer anschauen, scheint zumindest ein brauchbarer Ansatz zu sein, auch wenn natürlich das Sex-Thema mit im Zentrum stehen muss.
Muss auch zugeben, dass ich beim Schauen doch ein wenig Identifikation verspüre. Und natürlich, gewagt ist es leider trotz allem. Denn die Realität ist, dass.da ein Mädchen ist, dass meine Nähe sucht. Und bei aller erlaubten Herzlichkeit, wenn jemand merken sollte, dass das beidseitig ist und ein pädagogisches Interesse übersteigt, bekomme ich ein Problem.

Flaubert hat geschrieben: ↑15.10.2025, 22:28 Und bei aller erlaubten Herzlichkeit, wenn jemand merken sollte, dass das beidseitig ist und ein pädagogisches Interesse übersteigt, bekomme ich ein Problem.

Denk einfach immer daran, dass du sie verlieren wirst (jetzt mal egal, auf welche Weise), wenn das jemand bemerken wird.

Ich habe das als Kind schon verstanden und mitgeholfen, aufzupassen, damit ich ihn nicht verliere.

Leni hat geschrieben: ↑15.10.2025, 22:56 Denk einfach immer daran, dass du sie verlieren wirst (jetzt mal egal, auf welche Weise), wenn das jemand bemerken wird.

Ich habe das als Kind schon verstanden und mitgeholfen, aufzupassen, damit ich ihn nicht verliere.

Danke für deinen Worte... Ich habe deine beeindruckende Geschichte gelesen, die Mut macht.
Ja, ich werde vorsichtig sein. Und ich hoffe, sie auch.