GLF

[Bruno]

Wir haben zwar bereits einen Märchen-Thread, aber ein Thread über Kinderbücher im Allgemeinen scheint hier noch zu fehlen.



Ein Defizit, das ich hiermit beseitigen möchte!



Diese Liste enthält meine heute 10 liebsten Kinderbücher (ohne Märchen und Kurzgeschichten), wobei ich nur jene aufgenommen habe, in denen ein kleines Mädchen als Hauptfigur oder als eine der Hauptfiguren vorkommt.

Nicht alle davon habe ich als Kind gelesen, manche auch erst als Erwachsener.





1.) Michael Ende: Momo (1973)

2.) Lewis Carroll: Alice im Wunderland (1865)

3.) Clive S. Lewis: Die Chroniken von Narnia (1952-55)



4.) Adalbert Stifter: Bergkristall (1853)

5.) Johanna Spyri: Heidi (1880)



6.) Jostein Gaarder: Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort (1984)

7.) Francis H. Burnett: Die kleine Prinzessin (1887) und Der geheime Garten (1911)

8.) Katherine Paterson: Die Brücke nach Terabithia (1977)



9.) James Barrie: Peter Pan (1904)

10.) Frank Baum: Der Zauberer von Oz (1900)





Wie schaut das bei euch aus? Was sind eure liebsten (GL-)Kinderbücher?

(Wobei ich natürlich, so wie in meiner Liste, nicht damit meine, dass darin explizit eine GL-Thematik vorkommen muss, sondern einfach, dass die Bücher für euch als GLs interessant sind.)

[gelöscht_06]

Bei mir st auf Platz eins ebenfalls Momo. Dann fand ich die Unendliche Geschichte ziemlich gut und ich habe auch noch gute Erinnerungen an "Sophiechen und der Riese", auch wenn ich den Inhalt kaum noch kenne. Habe mir schon vor langem mal vorgenommen, da mal wieder rein zu schnuppern.

[Annika]

A.A. Milne's Winnie-the-Pooh

Enid Blyton 5 Freunde, die ersten Ausgaben

Herr Fuchs und Frau Elster

Pittiplatsch und Schnatterinchen

[Annika]

Ich kenne auch den Zauberer von OZ als Zauberer der Smaragdenstadt (von Wolkow). Ich erinnere mich noch als Elli (Dorothy), ich glaube sie kam auch aus Kansas. Es war für für mich immer ein mystisches Erlebnis, wenn sie über das Gebirge gewandert ist , ein wahrhaft budhistisches Gefühl



Peter Pan (kenne ich nur als Film) hat für mich mich auch eine ganz tiefgründige Bedeutung. Besonders die hübsche kleine Fee, sie wird unauslöschbar in meiner Erinnerung bleiben

[Süßbär]

Ich lese meiner kleinen gerade Harry Potter vor !! Sie hat alle Bücher !!

[Sakura]

Hallo Bruno,



meine Liste fängt ähnlich an wie Deine:



1.) Michael Ende: Momo (1973)



2.) Lewis Carroll: Alice im Wunderland, Alfred-Holz-Verlag 1967, Illustrationen von Franz Haacken. Hübsche Bilder drin!



3.) Adalbert Stifter: Bergkristall (1853)



4.) Johanna Spyri: Heidi, Neubearbeitung im Tosa-Verlag Wien o.J.



5.) Astrid lindgren: Pippi Langstrumpf



6.) Astrid Lindgren: Astrid Lindgren erzählt, Lizenzausgabe bei Th. F. Salzer, Wien 1972. Auch schön bebildert, Illustrationen von Margret Rettich, davon die meisten etwas grobschlächtig geraten. Mit der herzzerreißenden Erzählung "Märit", sie ist mit Abstand das hübscheste Mädchen im Buch, mehrere Bilder von ihr. *seuf*



7.) Astrid Lindgren: Die Kinder aus Bullerbü, Lizenzausgabe bei Büchergilde Gutenberg 1970, Illustrationen von Ilon Wikland. Viele Bilder, realistische Zeichnungen von Mädchen jeden Alters.



8.) Enid Blyton: Hanni und Nanni, Schneider-Verlag 1965, mehrere Bände, hübsche Einbandbilder.



9.) Bruno H. Bull (Hrsg.): Geschichten für alle Tage, Tosa-Verlag Wien o.J. (ca. 1965), Illustrationen von Felicitas Kuhn. Für mich ien ganz besonderes Buch. Eins der ersten, seit ich lesen konnte und ich war von Anfanmg an fasziniert von den Mädchenbildern darin, an denen sich meine ersten noch unspezifischen Fantasien entzündeten...



10.) Henri Charpentier: Das große Buch der Spukgeschichten, Sperber Buchvertrieb 1977. Leider keine sonstigen bibliographischen Angaben vorhanden. Die längste Erzählung darin handelt von zwei älteren Kindern, ein Junge und ein Mädchen, die gruselige Abenteuer bestehen. Ich hatte mir damals vorgestellt der Junge zu sein und dann ging es zur Sache... Vielleicht meine erste Liebe nach der Kinderzeit, leider nur aus Papier. Spärlich illustriert.





Dann gibt es noch reihenweise anderer Kinderbücher, die bei mir regelrecht einschlugen und meine Wahrnehmung prägten. Dabei hat das mit Erotik in den selteneren Fällen zu tun. Die oben aufgelisteten Bücher waren nur die GL-mäßig relevanten. Die wesentlichen Leseerfehrungen haben mir wohl an die 100 Bücher beschert. Ich hatte als Kind mehr in den Büchern gelebt als in der wenig attraktiven Realität. Dann gab es noch viele Bücher, die ich aus der örtlichen Kinderbibliothek bekam und nach zweei Wochen jeweils wieder zurück geben musste. Damals war ich schon alt genug um eine vollständige, strukturierte Parallelwelt aus einer Science-Fiction-Jugendromanreihe zusammenzubauen. Die war für mehrere Jahre mein eigentliches Zuhause. Meine prägenden Bücher-Erfahrungen würden ein eigenes, pralles Buch füllen. Vielleicht ein sinnvolles Buch, denn keine Pseudowirklichkeit von Computerspielen wird jemals annähernd die selbst nachgeschaffene Welt meiner "nur" gelesenen Bücher an elementarer Bedeutung erreichen können.



Sakura

[Bruno]

Freut mich, dass hier in so kurzer Zeit schon etliche geantwortet haben, ich hatte schon befürchtet, es gibt nur noch lauter Bücherbanausen...



@Liquid



Ich finde auch, dass Die Unendliche Geschichte ein ganz geniales Buch ist, ich habe sie nur nicht in meine Liste aufgenommen, da sie für mich kein explizites GL-Buch ist. Aber wie gesagt: An Genialität kaum zu überbieten!



@Annika



Du schreibst, Peter Pan (den du nur als Film kennst) hat für dich eine tiefgründige Bedeutung. Da es zu Peter Pan ja die unterschiedlichsten Interpretationen gibt, würde mich sehr interessieren, was du in dieser Geschichte siehst. Für mich ist Peter Pan ebenfalls ein sehr tiefgründiges Werk und ich habe meine Gedanken zu dieser Geschichte in einem eigenen "Peter Pan-Thread" auszudrücken versucht.



@Süßbär



Die Harry Potter-Bücher habe ich auch alle 7 gelesen und finde sie ebenfalls ziemlich gut. Zwar sind sie eine Mixtur aus unterschiedlichen Elementen, aber immerhin eine gelungene Mixtur. Und sie haben auch einen nicht zu verachtenden Tiefgang.

Zudem habe ich selber auch erfahren können, dass es tatsächlich stimmt, was so oft erzählt worden ist, nämlich, dass sie leseunwillige Kinder plötzlich zum Lesen bringen können: In einem Kinderheim, in dem ich früher als Betreuer gearbeitet habe, gab es einen sehr leseunwilligen Burschen, doch kaum habe ich ihm eines meiner Harry-Potter Bücher geliehen, begann er fast Tag und Nacht zu lesen und konnte mir zwei Wochen später die ganze Geschiche nacherzählen.



@Sakura



Interessant, dass deine Liste fast genauso wie meine anfängt! Und Astrid Lindgren ist auch eine meiner Lieblingsautorinnen. V.a. mit Madita, Lotta, Bullerbü,... und ganz besonders auch ihren Kurzgeschichten und Märchen. Die habe ich nur deswegen nicht in meiner Liste drinnen, weil ich hier nur an dickere Bücher und nicht an Kurzgeschichten oder episodenhafte Erzählungen gedacht habe.

Weil du "Märit" erwähnst: Diese, und andere Geschichten von Astrid Lindgren, in denen kleine Mädchen sterben müssen ("Sonnenau", "Klingt meine Linde") gehören zu dem Ergreifendsten, was ich gelesen habe. Vor allem "Sonnenau" ist meine Lieblingsgeschichte. Ich habe meine Gedanken darüber und über das bei Astrid Lindgren auffallend häufig auftretende Motiv des sterbenden Kindes hier im "Märchen-Thread" ausführlich geschrieben.

[FlowerPower]

Dann werfe ich mal in die Runde:

Philip Pullman: Der goldene Kompass (1995, zwei Fortsetzungen)

Diese Geschichte hat mich völlig in ihren Bann gezogen.



blumige Grüße

FlowerPower

[Bruno]

Ja, die 3 Bücher der "His Dark Materials"-Trilogie (Der Goldene Kompass, Das Magische Messer, Das Bernstein-Teleskop) habe ich auch gelesen.

Sie sind wirklich fesselnd geschrieben und voll von sehr originellen Ideen.



Allerdings stört mich daran Pullmans allzu plumpe "Atheismus-Propaganda", die künstlich auf die Geschichte aufgesetzt wirkt und eher von einer geistigen Unreife des Autors zeugt. Man muss selbst nicht gläubig sein, um daran Missfallen zu finden.



Abgesehen davon sind die Bücher aber super und auch die Verfilmung des ersten Teiles fand ich (entgegen manchen anderen Meinungen) nicht schlecht. Die 12-jährige Dakota Blue Richards als Lyra hat mir freilich ganz besonders gefallen.

[FlowerPower]

Allerdings stört mich daran Pullmans allzu plumpe "Atheismus-Propaganda", die künstlich auf die Geschichte aufgesetzt wirkt und eher von einer geistigen Unreife des Autors zeugt.

Hui, so scheiden sich die Geister! Ich fand gerade diesen Punkt gar nicht plump und so gut in die Geschichte integriert, dass er mir eigentlich erst im dritten Band, als es richtig "zur Sache" ging, wirklich als eigenständiger Aspekt aufgefallen ist.



blumige Grüße

FlowerPower

[Fanny97]

Hallo,

ich hoffe das ist jetzt nicht Threadnekrophilie, aber ich habe keinen besseren gefunden und einen neuen möchte ich nicht aufmachen.

Meine Kindheit ist schon abgedeckt, aber beim Vorlesen für meine Tochter sind mir einige schöne Bücher mit tollen Mädchen aufgefallen:

1) Die Penderwicks, Die Penderwicks zu Hause, Die Penderwicks am Strand, alle von Jeanne Birdsall.

Wunderbare Alltagsgeschichten um 4 Schwestern 5, 10, 11 und 12 Jahre in Neuengland. Wenig spektakuläre Handlung, aber wirklich tolle Mädchen, viele kleine begebenheiten in Ferien und Schule. Die Mutter der Mädchen ist kurz nach der Geburt der jüngsten Tochter gestorben und nun organisieren sie ihr Leben neben dem meist geitig abwesenden Vater selbst.

2) Liliane Susewind 7 Bücher von Tonya Stöwner.
Anders als die penderwicks wirklich nur ein Kinderbuch. Ein Mädchen versteht die Tiere und kann mit ihnen reden. Ihre leicht hysteische Mutter, eine Fernsehjournalistin, setzt alles daran zu verhindern, daß das an die Öffentlichkeit kommt. Bei den 10 Jährigen (meine Tochter und ihre Freundinnen) sind diese Geschichten der Renner, noch vor Harry Potter

3) Wohl schon ehr bekannt: Cornelia Funke "Hände weg von Missisippi". Hier gefallen mir gleichermaßen Film und Buch.

Gruß
Fanny

[Tamaras-Boyfriend]

Meine Top3:

Enid-Blyton: "Abenteuer"-Serie (z.B. die Insel der Abenteuer, etc.)

Mark Twain: Tom Sawyers Abenteuer (hab ich erst kürzlich mal wieder gelesen - Herrlich, zum Totlachen wenn man das nach so vielen Jahren mal wieder vom Boden holt)

Astrid Lindgren: Michel aus Lönneberga

[Khenu Baal]

Aus meinen ersten neun Lebensjahren sind mir diese Bücher in bleibender Erinnerung geblieben:

Nikolai Nossow - "Nimmerklug im Knirpsenland"

http://de.wikipedia.org/wiki/Nimmerklug_im_Knirpsenland

Alexander Wolkow - "Der Zauberer der Smaragdenstadt"
Alexander Wolkow - "Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten"

http://www.smaragdenstadt-fanpage.de/smaragd.htm

Benno Pludra - "Bootsmann auf der Scholle"

Horst Wenzel - "Die Große Fahrt des Christoph Kolumbus"

Und natürlich "Die Elefanten Hannibals" von A. Nemirowski


Edit: Einige Folgebeiträge auf Wunsch des Autors gelöscht. GLF-Moderation

[keksi]

" The Snow Child" von ?