Hallo SC,
SadClown 2 hat geschrieben: ↑20.07.2022, 19:36Sorry, das war peinlich.

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Nein, gar nicht.
Du bist ja jetzt erwachsen und machst sowas nicht mehr.
Dein Bericht ist für mich insofern bemerkenswert, als er zeigt, dass Du wohl keine Phantasien hattest, die auf andere bezogen wären.
Bei mir war das genau umgekehrt. Es begann, als mir Mädchen in meinem Alter (damals war ich etwa 6) auf unerklärliche Weise auffielen und ich ständig an sie denken musste. Das war auch von Anfang an mit dem Wunsch nach körperlicher Nähe verbunden und ich bemerkte es sofort, wenn sie z.B. geile Klamotten trugen. Noch heute kommuniziert meine Girlloverei untergründig mit dieser Zeit, daher machen mich 70er Jahre-Klamotten auch heute noch wuschig.
Das fing an mit Träumen, die sehr intensiv waren und in denen immer eins dieser Mädchen vorkam, selten mehrere und die mir heute noch in Erinnerung sind. Ich träumte nämlich nicht von saftigen Intimitäten, sondern diese Bilder blitzten nur für Sekunden auf, ich sah das Mädchen einfach nur und als ich aufwachte, hatte mich das stark beeindruckt auf eine unaussprechliche emotionale Weise, so dass dieses Bild mich noch für Tage, oft auch länger, begleitete.
Danach wollte ich diese Träume für immer haben, ich war süchtig nach dieser Emotion, die mir völlig unbekannt war. Daher beschwor ich diese Bilder, wenn ich Abends im Bett lag und weil ich wach war, konnte ich bewusst steuern, bzw. herausfinden, was diese Gefühle, die nach einem realen, körperlichen Ausdruck drängten, besonders stimuliert. Ich dachte an Anne mit dem kurzen Röckchen und ihre Schwester, die sich vor einer Woche vor meinen Augen eingepinkelt hatte, was die rätselhaften Gefühle auf noch rätselhaftere Weise verstärkte. Und da war doch noch Petra, an die ich mich auf der Wiese anschmiegen konnte, wenn sie wenig anhatte. Und Carola, die in engen rosa Pants breitbeinig vor mir gestanden hatte, was den unwiderstehlichen Drang auslöste, ihre glatten, sonnengebräunten Beine zu berühren... Und noch vieles mehr, was ein Buch füllen könnte.
Mit diesen Bildern im Kopf und mir selbst unter der Bettdecke stellte ich mir vor, was ich hätte machen können, wenn ich mich getraut hätte. Und so kam eins zum anderen, und meinen ersten Orgasmus, für den ich mich sehr schuldig fühlte, hatte ich mit gerade 7.
Wie es dazu kommen konnte, beschäftigte mich erheblich: Die wachsende Enthemmung beim Tun und die sich steigernde Lust waren an sich Rätsel, aber warum mich das, wenn es geschah, so in den Bann zog, dass ich nicht aufhören konnte, bis "es passierte", das war ein weiteres Rätsel.
Dass diese ungeheuere, überwältigende Lust umsonst zu haben war, glaubte ich nicht. So türmte sich die Zahl meiner Sünden so hoch auf, dass ich nicht einmal mehr wusste, wie oft "es passiert" war.
Ein wirkliches Unglück war, dass ich als Kind in einer kulturellen Enklave lebte, weitgehend entfremdet von den anderen Kindern, die nah waren, aber nichts mit der Welt zuhause zu tun hatten. Warum bei uns alles so anders war als in den anderen Familien merkte ich dann später, und ich hasste alles was dieses Zuhause ausmachte, ohne recht zu wissen, warum. OMFG, warum kann ich nicht zurück und alles nachholen?! So blieben meine kindlichen erotischen Erfahrungen, die ich mit anderen machte, eher selten.
Ach so, ich wollte ja eigentlich nur schreiben, warum meine Erfahrungen so diametral entgegengesetzt waren zu deinen. Aber es gehört irgendwie alles dazu.
Sakura
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)