Staatsanwaltschaft: Immer mehr Pädophile im Internet
Innerhalb von nur fünf Jahren hat sich die Zahl der bei der Staatsanwaltschaft Hannover anhängigen Verfahren gegen die Besitzer von Kinderpornografie fast vervierfacht.
[Inaktiver Link zum Bild gelöscht]
Gab es im Jahr 2003 noch 1123 Verfahren gegen Pädophile, die auf einschlägigen Internetseiten unterwegs waren, so werden es nach Auskunft der Ermittler Ende dieses Jahres mehr als 4000 Verfahren sein. Die Zahlen beziehen sich auf ganz Niedersachsen, die Region Hannover ist aber besonders stark betroffen.
Die Staatsanwaltschaft, die die Zahlen gestern bekannt gab, forderte neue Initiativen des Gesetzgebers gegen diese Entwicklung. Die Höchststrafe für den Besitz von Kinderpornografie liegt bisher bei zwei Jahren Gefängnis. ?Das entspricht dem Strafrahmen für Sachbeschädigung?, sagt Oberstaatsanwalt Klaus Finke. ?Wer sich aber vor Augen hält, dass hinter jedem Foto oder Video ein missbrauchtes Kind steckt, der kann das schwer akzeptieren.?
Der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wendt unterstützt seinen Abteilungsleiter. ?Diese Bilder kann man nicht anschauen, das ist einfach nicht zu ertragen?, sagt Wendt. Auch er fordert höhere Strafen schon beim Besitz von Kinderpornografie. Ein höheres Strafmaß ist bislang nur für den Vertrieb derartiger Bilder und Videos vorgesehen. Dann dürfen die Richter bis zu fünf Jahren Haft verhängen.
Nach den Erkenntnissen der Fahnder hat das Angebot von Kinderpornografie im Internet ?explosionsartig? zugenommen, seit auch die osteuropäischen Staaten Anschluss an das weltweite Netz gefunden haben. Fast alle Seiten derartiger Betreiber liefen über Anbieter in Osteuropa. Fast immer seien die Seiten mit harmlosen Nacktbildern von Kindern getarnt. ?Wer sich durchklickt und per Kreditkarte bezahlt, bekommt dann Zugang zu der harten Pornografie?, sagt Finke, der bei der Strafverfolgung auf ein neues Gesetz in 2009 setzt. Dann müssen Provider die Verbindungsdaten ein halbes Jahr archivieren.
?Wenn wir dann eine solche Seite entdecken, können wir die Täter des vergangenen halben Jahres identifizieren?, sagt der 60-Jährige. Er sieht dringenden Handlungsbedarf, weil der Missbrauch von Kindern im Laufe der Jahre immer schlimmere Ausmaße angenommen hat.
?Die Fotos zeigen immer härtere Arten von Kinderschändung?, sagt Finke, dem es bei seiner Arbeit vor allem darum geht, an die Hersteller derartiger Fotos und Filme heranzukommen. Vor zwei Jahren ließ die Staatsanwaltschaft Hannover die Wohnung eines mutmaßlichen Pädophilen durchsuchen ? die Fahnder kamen, als der Mann gerade einen zwölfjährigen Jungen bei sich im Bett filmte. Er wurde zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt.
von Jens Hauschke
http://www.haz.de/newsroom/regional/art185,703438
Immer mehr Pädophile im Internet
Zuletzt geändert von AZ02 am 09.10.2008, 04:18, insgesamt 2-mal geändert.
- iPedo
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Dazu fällt mir spontan das Lied "Freiheit" von Westernhagen ein ...
Bei Sachbeschädigung wird ja im Gegensatz zum Besitz von Kipo auch ein realer Schaden angerichtet.
Die Höchststrafe für den Besitz von Kinderpornografie liegt bisher bei zwei Jahren Gefängnis. ?Das entspricht dem Strafrahmen für Sachbeschädigung?
Bei Sachbeschädigung wird ja im Gegensatz zum Besitz von Kipo auch ein realer Schaden angerichtet.
- Annika
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Re: Immer mehr Pädophile im Internet
Der "explosionsartige" Anstieg ist zum größten Teil auf die verschärfte Gesetzeslage zurückzuführen, nach der Personen unter 18 nicht mehr in "aufreizender" Weise dargestellt werden dürfen. (Wurde dieses Gesetz nicht genau 20:00 Uhr zur Zeit des Fußball-EM-Finalspiels beschlossen?)
Verharmlosung von sexuellem Mißbrauch!!
Mal ehrlich, es ist doch so: Kinder sind Porno!
AZ02 hat geschrieben:Fast immer seien die Seiten mit harmlosen Nacktbildern von Kindern getarnt.
Verharmlosung von sexuellem Mißbrauch!!
Mal ehrlich, es ist doch so: Kinder sind Porno!
- iPedo
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Ob es wirklich mehr geworden ist oder nur mehr danach gesucht wird bleibt wohl die Frage.
Ich würde sogar noch weiter gehen, und mal ganz dreist behaupten die meisten Statistiken darüber sind gefälscht/geschönt. In diversen Polizeiaktionen wird von tausenden Verdächtigen gesprochen und hinterher stellt sich heraus, dass gerade mal 5 wirklich etwas illegales gemacht haben und der Rest unschuldig ist.
Würde man aber nicht ständig solche Zahlen vorlegen und die Bevölkerung aufhetzen könnte man den Abbau von Grundrechten, Privatsphäre etc. nicht rechtfertigen.