DER ZUSAMMENHANG VON PÄDOPHILIE UND EINER AUTISTISCHEN PERSÖNLICHKEITSSTRUKTUR
Versuch einer Erklärung
Gut zwei Monate nachdem ich diesen Thread über einen von mir vermuteten Zusammenhang von Pädophilie und einer autistischen Persönlichkeitsstruktur in die Welt gesetzt habe, und fast ebensolange seit ich über diesen von mir behaupteten Zusammenhang resignierend festgestellt habe (Eigenzitat):
Begründen kann ich das (im Moment) noch nicht wirklich.
möchte ich nun mit einem nachgeschobenen Erklärungsversuch aufwarten.
Vorweg nochmals kurz (wiederholend) ein paar Worte zum Begriff "Autismus" bzw. "autistische Persönlichkeitsstruktur":
Autismus ist ein (vermutlich angeborener) von der definierten Norm abweichender Informationsverarbeitungsmodus des menschlichen Gehirns, der einerseits partiell besondere Stärken im Hinblick auf Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Intelligenz mit sich bringen kann, andererseits sich in der Regel auch - neben stereotypen Verhaltensweisen - in Beeinträchtigungen in der sozialen Interaktion und Kommunikation äußert.
Zu beachten ist, dass es
keine klar definierte Abgrenzung zwischen einer autistischen und einer "normalen" Persönlichkeitsstruktur gibt, vielmehr ist es daher sinnvoll, von einem
Autismus-Spektrum und nicht von einem Dualismus Autisten versus Nicht-Autisten zu sprechen.
So misst der in diesem Thread vorgestellte
Selbsttest - den dankenswerterweise viele User für sich durchgeführt und ihre Ergebnisse hier gepostet haben - auch nur den sogenannten "
Autismus-Spektrum-Quotienten", wenngleich dort ein Schwellwert festgelegt ist (etwa 35 Punkte), ab dem von einer autistischen Persönlichkeitsstruktur gesprochen werden kann.
Ein hoher Autismus-Spektrum-Quotient bedeutet einerseits, dass der betroffene Mensch einen hohen Individualitätsgrad besitzt, und somit grundsätzlich ein
hohes Potential für individuell-kreative Leistungen besitzt (die durchaus auch für andere nutzbar sein können - wenn man bedenkt, dass etliche Wissenschaftler und Künstler (z.B. Glenn Gould, Isaak Newton, Ludwig Wittgenstein, Andy Warhol, Lewis Carroll u.a.) vermutlich einen hohen Autismus-Spektrum-Quotienten hatten), andererseits vermutlich auch mit ihn beeinträchtigenden
Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation leben muss.
Bei jenen Usern, die sich also zwischen 17 Punkten (= allgemeiner Durchschnitt) und diesem Schwellwert von etwa 35 Punkten bewegen, kann zwar noch nicht von einer autistischen Persönlichkeitsstruktur, wohl aber von einem (je nach konkretem Ergebnis leicht bis recht stark)
überdurchschnittlich hohen Autismus-Spektrum-Quotienten gesprochen werden. Für diese User (die ja laut den hier geposteten Ergebnissen sehr zahlreich sind) mag das im Folgenden Gesagte daher
tendenziell genauso Gültigkeit besitzen. Inwieweit dies tatsächlich der Fall ist, muss freilich jeder für sich selbst entscheiden.
Auch wenn ich bis jetzt das im Folgenden Spekulierte an keiner mir bekannten lebenden Person außer mir selber verifizieren kann, so kann ich immerhin behaupten, dass das
Leben und Gesamtwerk Lewis Carrolls - mit dem ich mich über Primär- und Sekundärquellen über viele Jahre sehr gründlich beschäftigt habe -
den von mir im Folgenden aufgezeigten Sachverhalt meiner Meinung nach hochgradig widerspiegelt.
Ich versuche in der Folge also zu zeigen, warum eine autistische Persönlichkeitsstruktur (d.h. ein hoher Autismus-Spektrum-Quotient) bevorzugt zu Pädophilie (manifestiert als Pädo-A-Sexualität - was darunter zu verstehen ist, wird unten erklärt) führen kann.
Ausgangspunkt meiner Erklärung ist die Tatsache, dass
bei einem Kind mit autistischer Persönlichkeitsstruktur die emotionale Anziehung anderer Menschen schwächer ausgeprägt ist, als dies normalerweise (bei anderen Kindern) der Fall ist.
Beim autistisch veranlagten Menschen erlebt die emotionale Anziehung anderer Menschen somit
erst mit dem Erwachen der (Erwachsenen-)Sexualität im Zuge der Pubertät eine deutliche Intensivierung (die dem Sexualtrieb geschuldet ist), während im Falle nicht-autistischer Menschen ein weniger signifikanter Unterschied zwischen der Intensität der emotionalen Anziehung anderer Menschen vor und nach der Pubertät herrscht.
Da im Falle der autistischen Persönlichkeit die neuartige (bzw. neuartig stark intensivierte) emotionale Anziehung anderer Menschen mit der Pubertät weniger als bruchlose Fortsetzung eines früheren Zustandes wahrgenommen werden kann als dies bei anderen (nicht-autistischen) Menschen der Fall ist,
kann im Falle der autistischen Persönlichkeit das sexuelle Element nicht nahtlos in die mitmenschlichen Beziehungen integriert werden.
Da eine offensichtlich von der Person abgespaltene Sexualität gerade vom Autisten nicht akzeptiert werden kann, entsteht beim Autisten eine
Selbstbeschränkung in Wunsch und Umsetzung der sexuellen Interaktion mit anderen Menschen. Aus dieser Tatsache ergibt sich eine starke
Vergeistigung der triebhaften sexuellen Anziehung und eine Verinnerlichung dieser vergeistigten sexuellen Attraktivität. Der unmittelbare Wunsch und das Bedürfnis nach sexueller Interaktion mit anderen Menschen sind somit nicht existent (auch wenn sexuelle Gefühle selbstverständlich vorhanden sind).
Es kann somit von einer
Asexualität (d.h. das nicht Vorhandensein eines sexuellen Interaktionswunsches und -bedürfnisses) gesprochen werden, die Folge der autistischen Persönlichkeitsstruktur ist.
Der autistische erwachsene Mensch teilt aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur
einige Eigenschaften - etwa seine
Asexualität, seine generelle
individuelle Ernsthaftigkeit (im Gegensatz zu einer gesellschaftlichen Oberflächlichkeit) und somit seine
Authentizität -
mit dem (normal entwickelten) Kind in höherem Maße als mit anderen erwachsenen Menschen und als diese mit Kindern im Allgemeinen.
Zugleich erkennt der autistische erwachsene Mensch einige seiner durch den Autismus gegebenen
Beschränkungen - etwa eine gewisse
Unwissenheit und Unerfahrenheit in gesellschaftlichen Belangen - generell im Kind wieder (und weitaus weniger in anderen Erwachsenen).
Der autistische Erwachsene teilt somit insgesamt mehr Eigenschaften mit dem (normal entwickelten) Kind, als dies der normale Erwachsene tut. Dadurch besteht für den autistischen Erwachsenen eine höhere Affinität zum Kind.
Zusätzlich besteht die Attraktivität des Kindes für den autistischen Erwachsenen aber auch gerade in jenen kindlichen Eigenschaften, die der autistische Erwachsene in geringerem Ausmaß mit dem Kind teilt, als der normale Erwachsene. Dies ist die
kindliche Unverbildetheit (d.h. die Nicht-Dominanz des Intellekts über das Gefühl) und - damit zusammenhängend - die grundsätzliche
Offenheit gegenüber der Außenwelt.
Da der autistische Erwachsene diese (letztgenannten) Eigenschaften als Kind noch in stärkerem Maße (wenngleich auch weniger ausgeprägt als normal entwickelte Kinder) hatte als nun im Erwachsenenalter, und nun bei sich im Vergleich mit anderen Erwachsenen eine defizitäre Ausprägung dieser Eigenschaften und damit zusammenhängend ein Hindernis für menschliche Interaktionen erlebt,
sieht er im Kind (zu dem er auf Grund der anderen oben genannten Eigenschaften eine größere Affinität als zum erwachsenen Menschen verspürt)
einen Lehrmeister und ein Vorbild, und die Chance diese - als menschlich-notwendig erkannten - Eigenschaften durch den Kontakt mit dem Kind auch bei sich wieder tendenziell herstellen zu können.
Der autistische erwachsene Mensch erlebt sich also in stärkerem Ausmaß "
aus dem Paradies gestürzt" als der normale Erwachsene (da der Sturz aus dem Paradies ja bekanntlich den
Sturz in den von der Verstand-Gefühls-Einheit abgespaltenen Intellekt bedeutet), und neigt deshalb dazu, das als affin und vorbildhaft erkannte
kindliche Wesen als paradiesisches Wesen hochzustilisieren und
romantisch zu verklären.
Durch die beschriebene Attraktion des Kindes auf den autistischen Menschen wird dieser
pädo-a-sexuell. [D.h. es besteht eine starke emotionale bis erotische Anziehung des Kindes (die der erkannten Affinität zum Kind, dessen Vorbildfunktion und romantischen Verklärung geschuldet ist), die über eine emotional-erotische Anziehung, die andere Menschen auf den autistischen Erwachsen ausüben deutlich dominiert, es besteht jedoch generell
kein Wunsch nach sexueller Interaktion mit anderen Menschen.]
Da vom autistischen erwachsenen Mann
im kleinen Mädchen die oben beschriebenen kindlichen Eigenschaften insgesamt deutlich stärker und reiner repräsentiert gesehen werden als im Knaben, ist die sexuelle Orientierung, die sich bei ihm herausbildet anstelle von Pädo-A-Sexualität besser (bzw. genauer) mit dem Begriff "
Hetero-Pädo-A-Sexualität" zu beschreiben.
Das als
typisch kindlich (und v.a. sich im kleinen Mädchen manifestierend) erkannte Eigenschaftenkonglomerat muss sich freilich nicht in jeden Detail mit der beobachteten Realität des individuellen Kindes decken, erfährt jedoch naturgegebenerweise insgesamt genügend Bestätigung in der erlebten Alltagspraxis, sodass es sowohl wiederholt induktiv verifiziert als auch übergeordenet-abstrakt (als "
Idee Kind") gültig ausformuliert werden kann.
Pädo-Sexualität (an Stelle der beschriebenen Pädo-A-Sexualität) [d.h. eine sexuelle Orientierung, die auf einen sexuellen Interaktionswunsch mit dem Kind aufgebaut ist] kann aus dem beschriebenen Kontext heraus nicht entstehen.
Hetero-Pädo-A-Sexualität kann über lange Zeit (mitunter lebenslänglich) eine stabile sexuelle Orientierung des autistischen erwachsenen Mannes darstellen, da allgemeine
hetero-a-sexuelle Erregungen - wenn sie auftreten - aufgrund der oben dargestellten (sich aus der autistischen Persönlichkeitsstruktur ergebenden)
verinnerlichten Überzeugungen automatisch
in Richtung Hetero-Pädo-A-Sexualität umgelenkt werden, welche der Persönlichkeitsstruktur des autistischen erwachsenen Mannes insgesamt am besten entspricht.
Dort wo im Zuge einer Weiterentwicklung die durch die autistische Persönlichkeitsstruktur gegebene soziale Beeinträchtigung einem Wandel hin zu einer geringeren Beeinträchtigung unterworfen ist, ist eine (teilweise)
(Rück-)Umlenkung der Hetero-Pädo-A-Sexualität auf Hetero-A-Sexualität und Heterosexualität denkbar.
So weit meine Theorie.
Wer sich die Mühe gemacht hat, all das zu lesen, darf es gerne kommentieren.
