GLF

[cm34]

Meine Meinung zu dem, was in einem anderen Land mit einer völlig anderen Kultur passiert? Da mische ich mich nicht ein.

Die Deutschen würden sich ja auch schön bedanken, wenn sich ein Saudi-Araber in unsere Kultur einmischt. Nicht einmal, wenn es sich um eine hochgestellte Saudi-Arabische Persönlichkeit, wie z.B. den dortigen Großmufti handeln würde, wäre seine Meinung für uns wichtig.

[PedoPedant]

Naja, es ging ja auch nicht darum, ob wir jetzt einen militärischen Eingriff befürworten, um das Kind zu retten. Und eine Meinung zu haben ist noch keine Einmischung. Eine andere Frage ist die, ob wir die Kultur ausreichend kennen, um uns wirklich eine Meinung bilden zu können, die auf Fakten basiert.

Wenn du so willst, hätte die Frage auch lauten können: "Fändest du es gut, wenn das auch bei uns eingeführt würde?".

[cm34]

Fändest du es gut, wenn (Ehen mit 5-jährigen) auch bei uns eingeführt würde?

Ich lehne sowohl feste Altergrenzen als auch den geltenden Ehebegriff ab, daher stellt sich so eine Frage gar nicht für mich. Damit du aber nicht meinst, ich würde mich einfach feige vor einer klaren Antwort drücken, werde ich mal eben meine Standpunkte hinschreiben (ist langweilig, ist weiß) und im drittletzten Absatz eine Antwort geben.

Feste Altersgrenzen sind ein einfache Mittel für Juristen, um Dinge festzulegen. Nehmen wir mal die Altergrenze beim Wählen: Derzeit 18 Jahre. Dabei habe ich schon manche 16-jährige kennen gelernt, die politisch weit informierter war als mancher 34-jähriger. Deshalb ist für mich klar, dass feste Altergrenzen ersetzt wrden sollten durch andere Kriterien, die zu erfüllen sind.

Der Ehebegriff befindet sich in Auflösung. Es gibt bereits den Begriff der eheähnlichen Gemeinschaften, und dies nicht nur im Bezug auf heterosexuelle Lebensgemeinschaften (es wurde sogar schon eine Dreiergemeinschaft anerkannt). Ich bin dafür alle diese Begriffe aus dem Gesetz zu streichen und statdessen einen Standard-Ehevertrag einzuführen, wo die Rechte und Pflichten der Lebenspartner festgelegt sind. Selbstverständlich soll es den Partnern auch Möglich sein Änderungen vor der Unterzeichnung vornehmen. Der Standesbeamte wird also durch einen Notar ersetzt.

Für den Staat bedeutet dies, dass er betimmte Kriterien festzulegen hat, die im Vertrag enthalten sein müssen, damit die Lebensgemeinschaft in den Genuss von Steuererleichterungen, Verbliebenenrenten usw. kommen kann.

Die Frage muss also lauten:

Hältst du es für Wahrscheinlich, dass eine 5-jährige die Kriterien erfüllen kann, die zur Unterzeichnung eines Ehevertrages notwendig sein sollten?

Nein - das halte ich nicht für Wahrscheinlich, egal welche Kriterien es einmal sein werden.

Das bedeutet aber nicht, dass ein 5j Kind nicht bereits verschiedene Aspekte erfahren darf, die das tägliche Leben so mit sich bringt. So mancher Bauer nimmt seine 5j Tochter mit auf seinem Traktor und zeigt ihr was er dort arbeitet, ohne dass er gleich von ihr verlangt sie solle den Hof führen. Und so manche Mami zeigt ihrem Sohn die Arbeit in der Küche, ohne dass sie gleich von ihm verlangt, er solle nun täglich für die Familie kochen. Es ist doch auch nichts dagegen einzuwenden, wenn ein Kind mal Papis Schniepel oder Mamis Titties ansieht und ihm ehrlich gesagt wird, wozu diese Teile gut sind (oder soll es besser sein seine eigenen Kinder zu belügen?).

Deshalb, liebe Politiker: Lasst doch die Menschen entscheiden, wie sie zusammenleben wollen, und macht nicht so viele Gesetze, die das Leben einzwängen. Lasst doch die Eltern entscheiden, was gut für ihre Kinder ist, und macht nicht so viele Gesetze, die das Leben einzwängen. Sorgt lieber dafür, dass die Leute endlich Arbeit haben. Aber das könnt ihr ja nicht.

[PedoPedant]

Danke für die ausgiebige Antwort und ich hätte schon nach dem ersten Absatz keineswegs behauptet, du drückest dich vor einer Antwort, denn zu sagen, dass du nichts von der Ehe, wie sie momentan definiert ist, hältst, ist ja schon auch eine Antwort.

Mit der Ansicht, dass feste Altersgrenzen lediglich eine juristische Vereinfachung sind, gehe ich voll mit dir konform. Nicht ganz zustimmen kann ich allerdings, den Eltern (alleinig) zu überlassen, was das beste für ihr(e) Kind(er) ist, denn zu viele Eltern sind selbst überfordert oder einfach nicht willens Zeit und Aufwand in die Erziehung des Kindes zu stecken. Das ist traurig, aber ich denke, dass da zumindest Hilfsinstanzen verfügbar sein müssen. Das bedeutet ja nicht, dass gesetzlich alles haarklein festgeschrieben sein müsste.