[...]Ein Säubern des Intimbereichs ohne Einwilligung des Säuglings könnte sich laut der amerikanischen Therapeutin negativ auf dessen Entwicklung auswirken und üble Konsequenzen haben.
[...] Um die Antwort des Säuglings richtig zu deuten, sollen Eltern „Augenkontakt mit dem Baby halten.“ Damit signalisieren sie dem Kind, dass sie seine Empfindungen ernst nehmen. Konsequenterweise sollen sie die nonverbalen Signale bei ihren Handlungen berücksichtigen. Was zunächst völlig gaga klingt, hat einen durchaus ehrbaren Hintergrund.
Kinder sollen selbst über ihren eigenen Körper bestimmen dürfen[ahaaaa!]
[...] Das Kind soll selbst bestimmen dürfen, wer es anfassen darf und wer nicht. In der Regel behandeln Eltern ihr Kind so, wie es die aktuelle Situation erfordert und, wie sie es für richtig halten. Auch dann noch, wenn das Kind schon sprechen und argumentieren kann. Viele Eltern glauben, die Bedürfnisse ihrer Kinder besser einschätzen zu können als die Kinder selbst [...]
...was wohl bei Babys auch in den allermeisten Fällen richtig sein dürfte. Das Baby weiß (vorher) nicht, wie unangenehm ein entzündeter Windelbereich ist, wie dieser entstanden ist und was Schmerzlinderung verspricht. Progresiver Zeitgeist und Prüderie verbrüdern sich in dieser Superpädagogin.
Es ist völlig richtig, dass sich viele Erwachsene beider Geschlechter oft und völlig unnötig über den Willen von Kindern hinwegsetzen. Die Fixierung auf den Intimbereich ist aber völlig deplatziert und kontraproduktiv - erst recht wenn wir von Säuglingen sprechen. Der Artikel bringt danach weit passendere Beispiele, die aber mit Überschrift und Einleitung nichts mehr zu tun haben (ältere Kinder).
Am Ende bleibt hängen, dass jede noch so sinnvolle Berührung im pfuipfui-Bereich durch nicht autorisierte Personen (was dann ja wenigstens auch mal die Mama sein kann) "üble Folgen" haben könnte. Hoffentlich wird es mittelfristig Lösungen geben, welche diese potentiell traumatisierenden Handlungen obsolet machen.