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Maik
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Beitrag von Maik »

Du bist erwachsen, da kannst du gar nicht mehr "echt" und "unverändert" sein.Jeder Pro-Pädo hat vergessen was er einst war.

Und weil du erwachsen bist, stehst du mitten im Leben.Bist zwar integriert bzw. sozialisiert, aber dennoch autonom.

Und obwohl du nicht allwissend bist, besitzt du doch genug Wissen um diese Autonomie aufrecht zu erhalten.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
torres
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Beitrag von torres »

Maik hat geschrieben:Du bist erwachsen, da kannst du gar nicht mehr "echt" und "unverändert" sein.


Ach so. Naja, also dann bin ich aber schon seit spätestens meinem 2. Lebensjahr nicht mehr "echt und unverändert". Ab da bekommt man ja schon einiges an Eindrücken vom Leben mit, die einem prägen.


Jeder Pro-Pädo hat vergessen was er einst war.


Bitte begründen und näher ausführen.



Antis haben also *nicht* vergessen, was sie früher waren?



Dein "jeder" impliziert, daß es unmöglich ist, "pro-pädo" zu sein UND gleichzeitig NICHT seine Vergangenheit zu vergessen - habe ich das richtig interpretiert?
Maik
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Beitrag von Maik »

Torres, die Jugend ist nicht nur eine Interessensüberschneidung sondern auch die Zeit wo sich Sichtweisen wandeln.Und jetzt komm mir bitte nicht damit das man bis zum Tod lernt.Sondern versuche mal zu lernen und zu verstehen was ich meine.

Hab mir vorhin paar youtube Videos angesehen, gibt ja viele Kindervideos da.Da musst ich an Leute wie dich denken, die keinen Unterschied sehen zwischen Kindern und Erwachsenen.Aber ich bin mir sicher, das sich die Kinder ganz schnell wieder anziehen würden, wenn sie wüssten was viele Leute denken die diese Videos sehen.

Stichwort Sichtweise soll daran erinnern, was das mit deinem Beitrag zu tun hat.



Sairen meinte das Kinder einen auf unschuldig machen, liegt an der Erwartungshaltung der Erwachsenen.Ich entgegne: Das man früher die Jugend gestrichen hat, hat auch was mit Erwartungshaltung zu tun.

Erwachsenwerden ist ein notwendiges Übel und man findet sich mit der Zeit da rein, geniesst die Vorzüge und drängt die Nachteile in den Hintergrund.Die Zeit tut ihr Übriges zum Vergessen.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
gelöscht_16
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Beitrag von gelöscht_16 »

link ein is nix,



aaaaaber 2 und 3 sind genial :D



die sind soooooooooo SÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß :P wie die kleine den rechenweg erklärt....sowas kann man nur noch lieb haben wollen ! mir wird warm ums herz.
Vagina Fan
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

Cocolinth hat geschrieben:Für mich ist ein Kind auch dann ein Kind, wenn es NICHT mit Lego/Barbiepuppen o.ä. spielt.

Für mich ist ein Kind auch dann ein Kind, wenn es nicht ständig doof-niedliche Dinge von sich gibt.

Für mich ist ein Kind auch dann ein Kind, wenn es längst nicht mehr "unschuldig" ist.



Für mich ist ein Kind ein Mensch unter 14.

Sairen hat geschrieben:Ich sehe das so ähnlich unromantisch wie Cocolinth...




Heißt das, für euch gibt es überhaupt keinen essenziellen (wesenhaften) Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen (außer dem Lebensalter) :?:



Was ist es dann überhaupt, das speziell das Kind für euch (als Pädos/GLs) attraktiv macht :?:



@torres:

Du stellst Kindheit - in ihrer wesenhaften Existenz im Unterschied zum Erwachsenen - scheinbar genauso in Abrede, aber dich frage ich hier nicht, da du dich ja nicht explizit als Pädo/GL bezeichnest.

(Kannst natürlich trotzdem gerne auch antworten. :wink: )
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Lobo
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Beitrag von Lobo »

So,ich moechte mal in menen Doesbattel Deutsch Antworten!Fuer mich

ist ein Kind solange Kind,solange es sich wie ein Kind benimmt!



Gruss LOBO
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Amiga
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Beitrag von Amiga »

So ich hatte neulich mal wieder ein Erlebnis mit meiner kleinen Freundin und zwar war es so: Am Nachmittag klingelte es an der Tür und Laura und ihre Freundin standen an der Tür ! Ich musste mir alte Klamotten anziehen und mitkommen,nach etwa 3 Minuten Fussmarsch waren wir am Ziel,ein Großer Haufen Sand und Dreck ! "Hier kann man ganz toll spielen" sagten die beiden und sprangen mit voller Wucht in eine Pfütze ! Dann ging es ab auf den Lehmhügel und los die die Lehmschlacht,die Mädels gegen mich und den Bruder von Laura ! Die drei hatten ihren Spass und waren seit langem mal wieder 100 Pro Kind,so wie es sein soll ! Laura hatte sich ganz schön eingesaut und wollte sich bei mir waschen,wär sie so dreckig nach Hause gekommen hätte ihr Vater sie mal wieder zu Sau gemacht ! Zu Hause darf die kleine Maus nie richtig Kind sein ! Leider !! Wir haben dann noch Süßkram gefuttert und uns über Tom und Jerry schlapp gelacht ! Schade nur das es nicht jeden Tag so ist !!

@ Süßbär

Das 2 Video ist einfach nur geil,so süß und nartürlich die kleine !! Nr. 3 is auch süß !!
Scheiß RTL !
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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Bruno hat geschrieben:Heißt das, für euch gibt es überhaupt keinen essenziellen (wesenhaften) Unterschied zwischen einem Kind und einem Erwachsenen (außer dem Lebensalter) :?:


Natürlich gibt es im Allgemeinen viele Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen. Manche davon sind empirisch (z.B. durchschnittliche Körpergröße), andere sozial definiert (z.B. Strafunmündigkeit). Dem widerspricht ja die Definition von Kind als schlicht einer Person unter 14 nicht.



Gemeinsamkeiten gibt es jedoch bei Weitem mehr (und vor allem: bedeutsamere).



Eine interessante Frage ist, in wie weit sozial konstruierte Eigenschaften von Kindern unabhängig von den empirischen Eigenschaften sind. Man stelle sich einen 12-Jährigen vor, der nach allem Messbarem, z.B. aufgrund einer genetischen Anormalie, sowohl physisch als auch psychisch einem durchschnittlichen 22-jährigen Mann entspricht. Er wäre trotzdem strafunmündig (und auch sexuell unmündig).


Was ist es dann überhaupt, das speziell das Kind für euch (als Pädos/GLs) attraktiv macht :?:


Speziell "das Kind" ist für mich gar nicht attraktiv. Sondern der Mensch. Ich habe keinen Kindheitsfetisch.



Es ist nur so, dass es zufälligerweise junge Mädchen sind, also weibliche Menschen unter 14/18, die gehäuft solche Attribute aufweisen, die sie als Sexualpartner attraktiv für mich machen. Andere bevorzugen aus dem selben Grund Asiatinnen oder Skandinavinnen oder reife Frauen oder dumme/intellektuelle Frauen oder oder.
torres
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Beitrag von torres »

Maik hat geschrieben: Jugend ist nicht nur eine Interessensüberschneidung sondern auch die Zeit wo sich Sichtweisen wandeln.


Das tun sie. Und?



Du machst immer noch den Fehler, "das" Kind, "den" Jugendlichen und "den" Erwachsenen zu sehen. In meinen Augen sind die Unterschiede zwischen den Individuen bedeutsamer als die zwischen Altersgruppen - das ist einfach meine Erfahrung, und ich werde nicht einfach so jahrelang erworbene Menschenkenntnis über Bord werfen, nur weil du das Gegenteil behauptest.



Schaff es, mich davon zu überzeugen, daß die Unterschiede zwischen "dem" Kind, "dem" Jugendlichen und "dem" Erwachsenen bedeutsamer sind als die zwischen den Individuen (ich sage nicht daß es keine Unterschiede, auch gravierende, gibt - ich sage aber, daß sie im Vergleich zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Individuen nachrangig sind, zumal in unserer Zeit und unserer Gesellschaft), und wir finden einen gemeinsamen Nenner, was diesen Punkt der Diskussion angeht. Ansonsten seh ich nämlich eher schwarz dafür.


Und jetzt komm mir bitte nicht damit das man bis zum Tod lernt.


Tut man aber, ob man will oder nicht.


Sondern versuche mal zu lernen und zu verstehen was ich meine.


Ich verlang ja nicht daß du Aufklärerposts schreibst, aber ein zwei Worte mehr können oft sehr erhellend wirken.


Hab mir vorhin paar youtube Videos angesehen, gibt ja viele Kindervideos da.Da musst ich an Leute wie dich denken, die keinen Unterschied sehen zwischen Kindern und Erwachsenen.


Das "denken" nimmst du da bitte wieder raus, damit hat deine Urteilsbildung in diesem Fall nämlich 0,nichts zu tun.

Ich weiß ja nicht, was du unter "Leute wie mich" verstehst, soweit ich weiß bin ich einmalig. Und ich sehe sehr wohl Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen, ich sehe diese Unterschiede aber nicht als quasi naturgegebene Grundlage für eine strikte Trennung der Lebenswelten.


Aber ich bin mir sicher, das sich die Kinder ganz schnell wieder anziehen würden, wenn sie wüssten was viele Leute denken die diese Videos sehen.


Hast du etwa Videos mit nackten Kindern geguckt? Maik, Maik, Maik...


Sairen meinte das Kinder einen auf unschuldig machen, liegt an der Erwartungshaltung der Erwachsenen.


Das ist auch gar nicht so falsch. Kinder erwarten, daß Erwachsene bestimmte Verhaltensweisen von ihnen erwarten, und verhalten sich dementsprechend, weil das erwartete Verhalten bestimmte von ihnen erwünschte/als positiv erfahrene Folgen hat. Vgl. dazu mein Post an Khenu zum Thema "rote Ampel".


Erwachsenwerden ist ein notwendiges Übel


Finde ich nicht, ich bin gerne erwachsen.


und man findet sich mit der Zeit da rein, geniesst die Vorzüge und drängt die Nachteile in den Hintergrund.


Das tut man als Kind auch.
torres
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Beitrag von torres »

Bruno hat geschrieben:
@torres:

Du stellst Kindheit - in ihrer wesenhaften Existenz im Unterschied zum Erwachsenen - scheinbar genauso in Abrede, aber dich frage ich hier nicht, da du dich ja nicht explizit als Pädo/GL bezeichnest.

(Kannst natürlich trotzdem gerne auch antworten. :wink: )


Bevor ich dazu irgendwas sagen kann, wäre es gut, wenn du mir erklärst, was du unter "wesenhafte Existenz" verstehst. Mir fallen zu dem Stichwort eigentlich nur billige B-Horrorfilme ein.
Maik
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Beitrag von Maik »

torres hat geschrieben:
Du machst immer noch den Fehler, "das" Kind, "den" Jugendlichen und "den" Erwachsenen zu sehen. In meinen Augen sind die Unterschiede zwischen den Individuen bedeutsamer als die zwischen Altersgruppen - das ist einfach meine Erfahrung, und ich werde nicht einfach so jahrelang erworbene Menschenkenntnis über Bord werfen, nur weil du das Gegenteil behauptest.


Allein solche Zeilen zeigen, das du nicht mehr Menschenkentniss hast als ich.





Schaff es, mich davon zu überzeugen, daß die Unterschiede zwischen "dem" Kind, "dem" Jugendlichen und "dem" Erwachsenen bedeutsamer sind als die zwischen den Individuen (ich sage nicht daß es keine Unterschiede, auch gravierende, gibt - ich sage aber, daß sie im Vergleich zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Individuen nachrangig sind, zumal in unserer Zeit und unserer Gesellschaft), und wir finden einen gemeinsamen Nenner, was diesen Punkt der Diskussion angeht. Ansonsten seh ich nämlich eher schwarz dafür.


Ich auch.

Du leugnest mal wieder das der normale Mensch sich entwickelt.

Du leugnest mal wieder das Schubladen für eine Ordnung notwendig sind.

Du leugnest ebenfalls das es nichts mit negativer Bewertung von Jugend zu tun hat, wenn man sagt das Jugendliche keine Erwachsenen sind.

Für DICH mag es ja negativ sein, weil es für DICH gesetzliche Schranken gibt aufgrund dieser Tatsache.Aber ich empfinde das nicht als negativ, das Menschen nicht von Anfang an mit voller Wucht ins Leben geworfen werden.Das machen noch nicht mal Wölfe und wir sind immerhin Menschen.Also nochmal: Grenzen müssen gezogen werden um allgemein verbindliche Regeln aufstellen zu können.Du siehst: ich leugne Randzonen keineswegs.Das ändert aber überhaupt nichts daran das nicht jeder Mensch egal welchen Alters alles machen und verkraften kann.

Wenn DU das negativ bewertest, ist das doch DEIN Problem.





Das "denken" nimmst du da bitte wieder raus, damit hat deine Urteilsbildung in diesem Fall nämlich 0,nichts zu tun.


Ich glaube nicht das du das beurteilen kannst.





Und ich sehe sehr wohl Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen, ich sehe diese Unterschiede aber nicht als quasi naturgegebene Grundlage für eine strikte Trennung der Lebenswelten.


Also mit anderen Worten: Du siehst keine Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen.





weil das erwartete Verhalten bestimmte von ihnen erwünschte/als positiv erfahrene Folgen hat. Vgl. dazu mein Post an Khenu zum Thema "rote Ampel".


Und warum ist das so?

Weil SM eine Krankheit ist und Menschen sich nach Liebe sehnen.

Das ist keine unsinnige Formulierung wenn Kindern gesagt wird, das sie lieb sein sollen.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

torres hat geschrieben:
Bruno hat geschrieben:
@torres:

Du stellst Kindheit - in ihrer wesenhaften Existenz im Unterschied zum Erwachsenen - scheinbar genauso in Abrede, aber dich frage ich hier nicht, da du dich ja nicht explizit als Pädo/GL bezeichnest.

(Kannst natürlich trotzdem gerne auch antworten. :wink: )


Bevor ich dazu irgendwas sagen kann, wäre es gut, wenn du mir erklärst, was du unter "wesenhafte Existenz" verstehst. Mir fallen zu dem Stichwort eigentlich nur billige B-Horrorfilme ein.


:lol: Nur weil du dir schlechte Filme anschaust, muss ich jetzt alle Trivialitäten erklären...



Nein, aber im Ernst, was ich damit meine ist doch klar: Ich habe, so wie manche andere hier im Thread, ein Eigenschaften- bzw. Eigenheitenkonglomerat genannt, durch das ich (echtes) Kind-Sein - heute immer noch - gekennzeichnet sehe, und du hast im Gegenzug recht deutlich zu verstehen gegeben, dass du der Meinung bist, es gäbe offenbar gar keine "typisch kindlichen" Eigenschaften bzw. Eigenheiten.



Ich bin der letzte, der die Individualität und Einzigartigkeit des Menschen in Abrede stellen und den Menschen in seinem Mensch-Sein durch die Zugehörigkeit zu normiert gedachten sozialen Gruppen determiniert sehen will. Aber es gibt und gab die "Idee Kind", die ein bestimmtes (gedachtes) Eigenschaften- und Eigenheitenkonglomerat impliziert.



Ich habe - da ich mich mit Kindheitsgeschichte beschäftigt habe - in meinem Eingangsposting zum Thread "Ist Kindheit durch Asexualität definiert?" versucht zu zeigen, dass "Kindheit" als eigenständige Lebensphase des Menschen mit einer spezifischen Lebenswelt keinesfalls zu allen Zeiten gleichermaßen existiert hat, sondern vielmehr mit der Etablierung und Verbreitung der bürgerlichen Familie etwa ab dem 18. Jh. in engem Zusammenhang steht.



Im 18. Jh. haben auch Pädagogen wie J.J.Rousseau erstmals die Eigenständigkeit der Lebensphase "Kindheit" und ihre Unvergleichbarkeit mit dem Erwachsenenleben dargestellt: Während der erwachsene Mensch dem Kind etwa in seinen staatsbürgerlichen Denk- und Handlungsformen klar überlegen ist, so ist das Kind laut Rousseau dem erwachsenen Menschen im Gegenzug darin überlegen, dass bei ihm noch nicht die Vernunft über das authentisch-gefühlsmäßige Erleben dominiert und es daher noch in natürlicher Einheit mit sich selbst lebt. Rousseau tritt daher im scharfen Gegensatz zu Aufklärungspädagogen wie John Locke für eine "negative Erziehung" ein, die das Kind von schädigenden gesellschaftlichen Einflüssen fernhalten und ihm eine freie Entfaltung seiner innenbürtigen Anlagen ermöglichen soll. Die Rousseausche Pädagogik hatte freilich eine enorme Auswirkung auf die gesamte nachfolgende Pädagogik - auch etwa die Reformpädagogik im 20. Jh. (M. Montessori, R. Steiner u.a.) steht ganz in diesem Zeichen - bis heute und wäre ohne die Vorstellung einer "Idee Kind" bzw. "Kindheit" nicht denkbar.



Da der erwachsene Mensch droht, u.a. durch abgespaltenen Intellekt die natürliche Einheit mit sich selbst zu verlieren, sprachen die deutschen Klassiker und Romantiker - auf das Rousseausche Kinderbild bezugnehmend -, dass der Mensch sich in Richtung einer zweiten, höheren Kindheit entwickeln muss, um diese verlorene Ganzheit wiederherzustellen. (Der Weg führt über die künstlerische Betätigung und der Vergegenwärtigung des Kindes bzw. der "Idee Kind" als Vorbild.)



Im viktorianischen Zeitalter stand die "Idee Kind" - und insbesondere das sie besonders stark repräsentierende kleine Mädchen - neben einer verlorenen individuellen und kollektiven (vorindustriellen) Vergangenheit auch für die viktorianische Häuslichkeit, die dem von der harten Arbeit in der Außenwelt heimkehrenden Mann seelische Rekreation ermöglicht. Wir finden diese Zusammenhänge vielfach z.B. in den berühmten Romanen von Charles Dickens, in denen - wenngleich für Erwachsene geschrieben - durchwegs Kinderfiguren eine entscheidende Rolle spielen.

(Vgl. dazu etwa: Catherine Robson: Lost Girlhood of the Victorian Gentlemen)



Robson zeigt durch ihre Ausführungen übrigens auch - ohne das so explizit auszusprechen - sehr deutlich, dass die "Pädophilie" des "Urahns aller Pädophilen", Lewis Carroll, ohne den oben dargestellten Kontext nicht denkbar ist.



Jenseits aller etwaigen Sentimentalitäten war die "Idee Kind" bzw. die Vorstellung einer "kindlichen Natur" auch ein ganz entscheidender Bestandteil in den letztendlich erfolgreichen politischen Argumentationen gegen die industrielle Kinderarbeit, die von den Philanthropen als "wider die kindliche Natur" angeprangert wurde.



Wir sehen aus diesen knappen Darstellungen, dass die "Idee Kind" eine sozial- und kulturgeschichtlich sehr wirkmächtige gewesen ist. Und ich bin sicher, wir brauchen sie immer noch. Gerade weil sie heute mitunter zu verblassen droht.
Maik
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Beitrag von Maik »

http://de.mormonwiki.com/Plan_der_Erl%C3%B6sung



Was der Link mit Kindheit, erwachsen werden, verblassen werden zu tun hat? Steht alles da drin.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Bruno hat geschrieben:Robson zeigt durch ihre Ausführungen übrigens auch - ohne das so explizit auszusprechen - sehr deutlich, dass die "Pädophilie" des "Urahns aller Pädophilen", Lewis Carroll, ohne den oben dargestellten Kontext nicht denkbar ist.


Die Anführungsstriche retten Dich. ^^


Jenseits aller etwaigen Sentimentalitäten war die "Idee Kind" bzw. die Vorstellung einer "kindlichen Natur" auch ein ganz entscheidender Bestandteil in den letztendlich erfolgreichen politischen Argumentationen gegen die industrielle Kinderarbeit


Dass er ein Bestandteil war, will ich nicht in Abrede stellen. Falls das jedoch der Entscheidende gewesen sein sollte, steht für mich industrielle Kinderarbeit automatisch zur Disposition.


Wir sehen aus diesen knappen Darstellungen, dass die "Idee Kind" eine sozial- und kulturgeschichtlich sehr wirkmächtige gewesen ist. Und ich bin sicher, wir brauchen sie immer noch. Gerade weil sie heute mitunter zu verblassen droht.


"Idee Kind" als Selbstzweck?
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