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Smile
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Guter Junge

Beitrag von Smile »

Hallo, ich habe mich hier registriert um mich mit Personen auzutauschen die schon mehr Lebenserfahrung mit dieser Neigung und den damit verbundenen Gefühlen haben, ich stehe noch am Anfang.


Besonders interessiert es mich wie ihr es durch die Pubertät geschafft habt, wie ihr euch in diesen Jahren selbst erlebt habt zum Beispiel den Umgang mit Eltern und Geschwister (die so eine Neigung NIEMALS akzeptieren oder tolerieren), Berufsausbildung etc.


Was ich schwierig finde ist, dass ich, besonders als Junge, eigentlich keinen Kontakt zu Kindern haben darf und ich sie einfach ignorieren muss, privat aber eben dann auch später kommt ein Beruf mit Kindern gar nicht in Frage.
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Horizonzero
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Re: Guter Junge

Beitrag von Horizonzero »

Hallo erst mal und willkommen.
Da ich ein Spätzünder bin kann ich zum Thema Pubertät nichts Beitragen. Keiner sagt Du dürftest keinen Kontakt zu Kindern haben - sofern das nicht ein Urteil bestimmt - wie kommst Du darauf?
Kontakte mit Kindern zu haben bedeutet ja nicht gleich Straffällig zu werden. Es gibt auch durchaus Pädophile in Berufsfeldern die mit Kindern zu tun haben.
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Denker
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Re: Guter Junge

Beitrag von Denker »

Hallo Smile,

Du scheinst sehr jung zu sein, wenn Du Dir Gedanken über die Pubertät machst. Meines Wissens ist man dabei mit ca. 16 Jahren "durch"...
Eigene Erfahrungen kann ich zu dieser Zeit nicht beisteuern, weil mein CI mich mit ca. 35 "überrascht" hat. Rückblickend kann ich jedoch bestätigen, dass ich auch in meiner Pubertät einiges erlebt habe, was ich heute nur mit meiner pädophilen Neigung erklären kann. Und doch habe ich mir zu der Zeit keine Gedanken darüber gemacht. Es war einfach für mich normal.
Mit der heutigen Hysterie jedoch können pädophilie Empfindungen schnell mal das eigene Weltbild ins Wanken bringen. Doch wenn Du so jung bist, wie ich es vermute, dann würde ich es vorerst nicht überbewerten und vor allem nicht als "schweres Schicksal" betrachten.
Mir ist klar, dass es nicht einfach ist - vor allem nicht, wenn man sich mit niemandem austauschen kann. Und doch kommt es vor allem auf Dich selbst an, ob Du diese Empfindungen schon jetzt als die "entscheidende Weiche" ansehen willst, die Dir "schon heute viele Wege verwehrt". Oder ob Du erst einmal abwartest und (zurückhaltend) beobachtest, wie es sich entwickelt.
Ich weiß inzwischen, dass die Pädophilie nicht zu dieser "Weiche" werden muss! Inzwischen lebe ich aber auch schon über 20 Jahre mit meiner Pädophilie...

Du kannst eines auf jeden Fall schon mal verinnerlichen: Die Pädophilie ist (etwas) hinderlich bei der Partnerwahl, wenn Du dir Kinder als (Lebens-)Partner wünschst. Es gibt aber einige Pädos, die mit jemandem (Erwachsenen) liiert sind, der/die den Pädo so akzeptiert, wie er eben ist. Man muss es wohl einfach auf sich zukommen lassen und nicht erzwingen wollen. (Stichwort: Partner-Börsen)
Es gibt auch eine Menge Pädos, die ohne Lebenspartner glücklich sind.

Du kannst ebenfalls den Gedanken verwerfen, dass Du keinen Kontakt zu Kindern haben darfst oder sie gar ignorieren musst. (Ich kann mir vorstellen, wo diese Meinung herkommt...)
Falls Du nicht für Dich selbst feststellen solltest, dass es Dich evtl. quält oder anders belastet, wenn Du mit Kindern zusammen bist, so wird der Kontakt zu Kindern Dir sogar helfen können, mit den pädophilen Empfindungen besser klar zu kommen.
Ich z.B. habe gerade durch den Kontakt zu den Kindern gelernt, welche Erwartungen ich gegenüber den Kindern haben kann, und was einfach (sicherlich) nie passieren wird. Mit diesem Wissen war ich endlich in der Lage, die schöne Zeit mit den Mädchen auch als solche zu empfinden, ohne das Gefühl zu haben, es würde immer etwas fehlen, und ohne den Moment mit der Angst zu erdrücken, dass er gleich wieder enden könnte.
Wenn Du für Dich verinnerlichen kannst, mit welchen Grenzen Du im Kontakt zu Kindern umgehen musst, ohne diese Grenzen als Belastung zu empfinden(!), dann sollte nicht einmal ein Beruf mit Kindern für Dich unmöglich sein. Für Kinder da zu sein, wenn diese einen brauchen, ist etwas wunderschönes.

(Bei den Kindern auch die Erotik zu sehen, welche sie unbewusst für unsereinen ausstrahlen, dass ist etwas, was Du ganz allein für Dich hast! :wink:
Und falls Dich mal (...) die Lust übermannt, dann hast Du sicherlich in Deinem Alter noch mindestens eine gesunde Hand, welche Dir im "stillen Kämmerlein" allein dabei hilft... :oops: )
________________

Du hast Dich hier registriert. Das kann das Beste gewesen sein, was Dir bei Deinen pädophilen Empfindungen passiert ist. Du kannst lesen, Du kannst Fragen stellen, Du kannst (immer auf Anonymität achtend!) Situationen schildern und Meinungen dazu hören. Das kann Dir sehr helfen.
Für mich jedenfalls war meine Registrierung vor 12 Jahren hier im GLF der Anfang meines Weges bergauf! :D

Gruß
Denker
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naylee
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Re: Guter Junge

Beitrag von naylee »

Sehr schön geschrieben, Denker, dem muss nichts mehr hinzugefügt werden. Gebe trotzdem noch meinen Senf dazu :)


Hallo Smile,

Ich selber habe es auch erst in meinen 20er-Jahren begriffen, was mit mir anders ist. Schon Jahre zuvor, in der 7. und 8. Klasse habe ich immer den Mädels aus der fünften Klasse hinterhergeschaut, es allerdings nie als abnormal betrachtet. Ich weiß noch genau, wie ich in der 10. Klasse zusammen mit einem anderen Jungen aus der 6. Klasse, wie wir für das gleiche Mädchen geschwärmt haben... ebenfalls 6. Klasse.

Wie alt bist du denn ungefähr? Das würde mich wirklich interessieren. Stell dich auf jeden Fall auf eine richtig fette Achterbahnfahrt ein, mit deinen Gefühlen und so. Es ist sehr wichtig, über dich selbst und deine Empfindungen Klarheit zu erhalten. Dich nicht selber zu verurteilen, dir selbst keine übertriebenen Regeln aufzuerlegen. Den Moment zu genießen. Grenzen zu achten. Sexuelle Impulse zu erkennen und dann daheim im "Stillen Kämmerlein" rauszulassen. Dich nicht für deine Fantasien zu hassen. Du hast dich hier im Forum gemeldet, ich schätze deine Fragen werden dich gerade stark beschäftigen. Das ist ein sehr gutes Zeichen und es bestätigt wieder einmal mehr, dass der Pädophile eben nicht der Typ ist, der einfach nur auf Kinder losgeht weil ihm gerade so danach ist.

Für mich ist der Kontakt zu Kindern aus mehreren Gründen verdammt wichtig: Erstens bringen mir die Kinder die emotionale Nähe, die ich suche. Die kann mir so kein Erwachsener geben. Zweitens holen sie mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, im sexuellen Sinne. Mal ganz bildlich gesprochen: Wenn mir ein Mädchen breitbeinig gegenübersitzt und mich anlächelt, schätzt sie einfach nur deine Gegenwart freut sich mit mir beisammen zu sein. Solche Erlebnisse helfen mir immer wieder, die teilweise sehr aufreizend interpretierten Signale entsprechend einzuordnen. Der Standard-Hetero-Bürger wird gerade das nicht verstehen, er wird dich von Kindern fernhalten wollen um sie zu schützen erreicht damit aber genau das Gegenteil.

Kinder sind sexuelle Wesen, sie sind empfänglich für sexuelle Reize und sie strahlen sie auch aus. Für unsereins besteht nun eben die Besonderheit, dass wir diese Botschaften auch entziffern können. Ein heterosexueller Mensch hat einen anderen Sender in seinem Radio, die Reize prasseln auf ihn ein, er dekodiert sie aber nicht und daher kann er sie auch nicht interpretieren. Wir haben aber den Kindersender eingestellt, ob wir das nun wollen oder nicht. Es lässt sich nicht ändern. Daher kann es durchaus belastend sein (auch für mich ist es zuweilen echt schwierig) diesen verführerischen Gesten und Worten zu folgen, ohne die Möglichkeit zu haben weiter zu gehen, den aus Erwachsenensicht nächsten logischen Schritt zu gehen. Das ist ein ganz eigenes Kapitel für sich, ein sehr buntes, Kinder sind sehr verschieden und sind natürlich auch an den Genitalien des anderen und des eigenen Geschlechts interessiert. Völlig normal. Nur musst du als Erwachsener eben leider die Grenze ziehen, darfst nicht erkunden. Dieses Recht ist nur Kindern unter Kindern vorbehalten, so sieht es unser Gesetzgeber vor.

Die meisten Spielregeln wirst du dir selber erarbeiten müssen, das kann sehr anstrengend sein, hat aber definitiv auch seine schönen, fast schon philosophischen Seiten. Ich bin gespannt auf deine Fragen, wenn du dich in den nächsten Jahren weiter kennenlernst. Wichtig ist für dich, dich stets zu fragen und zu hinterfragen, so wie du es bereits tust. Wie fühlst du dich, nachdem du nun sicher bist als pädophiler Mensch durchs Leben zu gehen? Welche Ängste hast du? Welche Rolle spielt deine Familie dabei? Hast du das Bedürfnis, dich anderen Menschen aus deinem realen Umfeld anzuvertrauen?

Lass dich nicht unterbuttern und lerne deine Sexualität zu lieben. Wie Denker schon schrieb: Dieser besondere Blick auf Mädchen, die erotischen Empfindungen, die hast nur du alleine, es ist etwas ganz besonderes.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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naylee
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Re: Guter Junge

Beitrag von naylee »

Ach ja, meine Eltern und Geschwister. Meine pädophile Präferenz konnte ich nicht wirklich geheim halten. Meine Eltern haben sich diesbezüglich Gedanken gemacht, da sie meine Affinität zu Kindern irgendwann "merkwürdig" fanden. Meine Mutter hatte schon lange vorher festgestellt, wie anders, wie gelöst, wie frei ich bin, wenn ich meine Zeit mit Kindern verbrachte. Angesprochen haben sie mich nie darauf, das habe ich irgendwann getan. Noch nie sind mir Worte so schwer über die Lippen gekommen, noch nie hat es mir derart die Sprache verschlagen, sind meine mühsam im Kopf zurechtgelegten Worte mit Betreten des Raumes einfach stecken geblieben.

Meine Mutter hat mich vorbehaltlos akzeptiert und hat volles Vertrauen in mich und meine Entscheidungen. Mein Papa hat es auch akzeptiert, versteht meine Neigung aber nicht ganz und ich habe das Gefühl, er denkt, ich müsse mich kontrollieren um nicht straffällig zu werden. So erklären sich mir jedenfalls seine Fragen, die er mir manchmal recht unvermittelt stellt.

Das Thema des Outing gegenüber anderen ist ein ganz eigenes, eines mit vielen schwierigen Fragen und (scheinbar) leichten Antworten.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Denker
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Re: Guter Junge

Beitrag von Denker »

Zum Thema Outing muss ich noch was loswerden:

Man sollte sich vor einem solchen Schritt immer die Frage stellen, was man damit wirklich erreichen will. Was soll sich mit diesem Outing verbessern, und ist diese Erwartung realistisch?
Ein Outing jedoch gegenüber einem Anderen, welcher mit der Pädophilie bisher nicht viel zu tun hatte, um für sich selbst als pädophil empfindenden Menschen jemanden zu haben, mit dem man sich über dieses Thema austauschen und Hilfe bekommen kann,...
... wird m.M.n. schiefgehen. :!:
Was soll der Andere denn raten - nicht-wissend und beeinflusst von der gesellschaftlichen Meinung? Vielleicht: "Halte Dich von Kindern fern, damit Du nicht in Versuchung kommst!" Oder: "Mach 'ne Therapie, damit Du das los wirst!" :roll:

Das Beste ist - und auch das ist meine persönliche Meinung - wenn man sich erst dann gegenüber "Nicht-Pädos" outet, wenn man selbst weiß, wie man mit den eigenen Gefühlen umgehen will. (Und wenn dieses Outen für den Anderen auch einen "Mehrwert" hat...)
Dann kann man dem Anderen sogar dabei helfen, mit dieser Information umzugehen. Nach meiner Erfahrung kann man selbst an dieser Hilfe sogar "wachsen" auf dem eigenen Weg für ein glückliches Leben mit der Pädophilie.

Gruß
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Re: Guter Junge

Beitrag von Smile »

Horizonzero hat geschrieben: 27.12.2022, 20:34 Keiner sagt Du dürftest keinen Kontakt zu Kindern haben.
Wie soll ich als Jugendlicher mein Interesse gegenüber kleinen Kindern rechtfertigen, besonders als Junge? Das weiß dann doch jeder dass da etwas nicht stimmt.. Wenn ein Elternteil ein Verdacht hat, tauschen sich die Eltern untereinander aus,meine eigenen Eltern erfahren es, bis es dann auch jeder in der Schule weiß, ich stehe dann unter ständiger Beobachtung und Mitschüler,Lehrer,Eltern meinen sie müssen Kinder vor mir beschützen. Kettenreaktion sagt man glaube ich dazu. Ich will auch keine Schwierigkeiten für meine Eltern verursachen.

Horizonzero hat geschrieben: 27.12.2022, 20:34 Kontakte mit Kindern zu haben bedeutet ja nicht gleich Straffällig zu werden.
Ja ich weiß das Pädophil nicht gleich Kindesmißbrauch ist, andere davon zu überzeugen wird schwierig.
Welche Eltern möchten dieses Risiko eingehen, ich verstehe es dass die ihre Kinder beschützen möchten.

naylee hat geschrieben: 29.12.2022, 06:49 Wie alt bist du denn ungefähr? Dich nicht selber zu verurteilen, dir selbst keine übertriebenen Regeln aufzuerlegen. Dich nicht für deine Fantasien zu hassen.
Ich bin zwischen 14 und 16.Kinder sind attraktiver, das ist einfach eine Tatsache, ich bin fest davon überzeugt dass ich mich auch viel besser um Kinder kümmern kann als die meisten Eltern es tun. Ich hab gar keinen Grund mich zu schähmen oder zu hassen.
naylee hat geschrieben: 29.12.2022, 06:49 Welche Ängste hast du? Welche Rolle spielt deine Familie dabei?
Wenn es meine Eltern erfahren, ist ein Zusammenleben kaum mehr vorstellbar.
naylee hat geschrieben: 29.12.2022, 06:49 Hast du das Bedürfnis, dich anderen Menschen aus deinem realen Umfeld anzuvertrauen?
Nein die verstehen es ja nicht wie ich mich fühle und die wollen mich und meine Überzeugungen ändern. Ein zu großes Risiko.
naylee hat geschrieben: 29.12.2022, 06:59 Meine Eltern haben sich diesbezüglich Gedanken gemacht, da sie meine Affinität zu Kindern irgendwann "merkwürdig" fanden.
Genau, das versuche ich zu verhindern.
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Hermann (AGPD)
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Re: Guter Junge

Beitrag von Hermann (AGPD) »

Hallo Smile,
gut, dass Du dich im GLF angemeldet hast!
Mach dir keine Sorgen. Was ich von dir bisher gelesen habe, zeigt, dass deine Sorgen ein wesentlich größeres Problem sind als eine mögliche Pädophilie.
Du fragst, wie man das Interesse an Kindern rechtfertigt. Das braucht man nicht zu rechtfertigen. Und wenn Du keinen Grund siehst, dich zu schämen oder dich zu hassen, dann stehst Du dir erstmal nicht selbst im Wege. Das ist das wichtigste.
Hattest Du schon mal Kontakt zu Kindern, also mehr als ein flüchtiger Gruß unter Nachbarn? Wenn es klappt und die Kinder auch an dir Interesse haben, ist alles in Ordnung, dann machst Du dich auch nicht verdächtig. Ob deine Berufswahl dadurch beeinflusst werden darf, musst Du selbst entscheiden. Manche Pädos landen in pädagogischen Berufen, wo sie sicherlich überproportional vertreten sind, aber manche lehnen dies gerade deswegen ab. Manchmal hängt das auch von beruflichen Hintergrund der Familie ab.
Dass Du Kinder attraktiv findest, muss nicht automatisch bedeuten, dass Du pädophil bist. Man muss, gerade in sehr jungen Jahren, offen bleiben für andere Möglichkeiten der eigenen Entwicklung.

Dein gewählter Nickname spielt wohl auf den ARD-Film dieses Titels an. Lass dir nicht von gebührenfinanziertem Unwissen erzählen, was Du bist!

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naylee
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Re: Guter Junge

Beitrag von naylee »

Ja, früher ging mir das auch so, da habe ich mir auch noch Gedanken darüber gemacht was wohl die anderen von mir denken. Die Phase geht irgendwann vorbei. Wow. Bin ich jetzt etwa doch erwachsen geworden???

Ich kann deine Sorgen verstehen, als 14- bis 16-jähriger hängt man mit seiner Clique ab, checkt die Mädels, raucht einfach nur um dabei zu sein. Da passt die Kinderschar von nebenan nicht rein. Genau die Situation hatte ich auch mal, wir waren damals zur Klassenfahrt bei Gasteltern untergebracht und meine Klassenkameraden fanden es mega uncool, wie ich mit den Kindern der Familie meine Zeit verbrachte. Aus dieser Zwickmühle wirst du wohl so schnell nicht rauskommen. Vielleicht kannst du beides miteinander verbinden? Vier Tage die Woche abhängen, einen oder zwei Nachmittage ein paar Stunden mit den Kindern. Keine Ahnung wie deine Kumpels so drauf sind und ob sie sich dann über dich lustig machen würden, keine Ahnung wie du auf solche Sticheleien reagierst, ob du dich eher zurückziehst, rechtfertigst, es als Unsinn abtust oder auf Angriff gehst?

So einfach ist das nicht.


PS: 14-jährige Mädels haben auch was, finde ich... nicht viele, aber einige :)
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Denker
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Re: Guter Junge

Beitrag von Denker »

Hallo Smile,

ich lese aus Deiner Antwort etwas heraus, was vielleicht so nicht zutrifft. Dennoch möchte ich meinen Eindruck mitteilen.
Du hast zu einzelnen Passagen fertige Entgegnungen, welche keinen Spielraum mehr zulassen.
Frei nach dem Motto: "Eure Vorschläge passen bei mir nicht!"
Das erweckt bei mir den Eindruck(!), dass Du erstens "fertige" Lösungen erhoffst und zweitens es am besten noch vor dem Jahreswechsel stattfinden muss...

Dieser Eindruck kann täuschen, doch falls auch nur ein "Körnchen" Wahrheit in diesem Eindruck vorhanden sein sollte, so musst Du Dir klarmachen, dass solche Erwartungen nicht erfüllt werden können!
Das GLF als Internet-Forum ist wie eine Gesprächs-Therapie beim Psychologen:
- auf einen längeren Zeitraum ausgelegt, der von Anfang an über Wochen oder gar Monate geplant ist,
- darauf ausgelegt, dass nicht der Therapeut die Lösungen vorgibt sondern mit Denkanstößen und geäußerten Interpretationen beim "Patienten" bewirkt, dass dieser seine derzeit festgefahrenen und belastenden Gedanken-Kreisläufe selbst durchbricht.
Alles, was man hier lesen wird, werden niemals irgendwelche allgemeingültigen "Geheimrezepte" sein, welcher jeder nur anwenden muss, um mit seiner Pädophilie zurecht zu kommen. Man kann von den vielen Hinweisen immer nur etwas ausprobieren, was zu einem passen könnte, und dann erst einmal beobachten, wie sich mit dieser anderen Herangehensweise die Dinge um einen herum und die eigenen Empfindungen dabei entwickeln.
Wenn es nicht die erhofften Ergebnisse bringt, probiert man die nächste Idee und kommt dabei vielleicht sogar auf eigene, neue Gedanken.

Du, Smile, schreibst z.B.,
Smile hat geschrieben: Wie soll ich als Jugendlicher mein Interesse gegenüber kleinen Kindern rechtfertigen, besonders als Junge? Das weiß dann doch jeder dass da etwas nicht stimmt..
Du musst gar nichts rechtfertigen! Hat das schon mal jemand von Dir verlangt?
Interessanterweise sieht man es häufig kritischer als seine Umgebung.
Wenn man beim Kontakt zu Kindern "sich" zwar "anbietet"/seine Bereitschaft zum Beschäftigen mit den Kindern zeigt, aber dann abwartet, wie die Reaktion der Kinder ist und diesen den Schritt der Kontaktaufnahme überlässt, dann kann man bei "blöden Fragen" immer argumentieren, dass man nur "die Wünsche der Kinder erfüllt". :wink:

Du hast keinen Grund, irgend etwas in den nächsten Monaten "festzuzurren". Du bist in der glücklichen Lage, alles auf Dich zukommen zu lassen, und dieses sogar gegenüber Eltern u.a. genau so zu kommunizieren: "Was soll ich derzeit mit einer Freundin? Die sind mir viel zu ... (unreif?). Ich lasse alles erst mal auf mich zukommen. Ich glaube auch nicht, dass Ihr jetzt schon Enkel haben wollt..." (oder so ähnlich :D )
Natürlich kann ich mir vorstellen, dass Du diese Gelassenheit derzeit nicht verspürst. Doch genau das Dir hier zu schreiben, ist einer dieser Denkanstöße, von welchem ich anfangs schrieb. Du kannst ihn zu Kenntnis nehmen, erst mal wieder "vergessen" und Dich dann in zukünftigen Situationen wieder darauf besinnen: "Ich habe Zeit, mich drängt nichts."
Oder:
"Die Kinder haben mich gebeten, mit ihnen zu spielen. Ich war nur zufällig zur Stelle..."

Bitte, Smile, lies meinen Text genau so, wie er von mir geschrieben ist: ohne Hintergedanken und rein sachlich! Ich sehe Dich am Anfang eines langen Weges, von dessen Stationen ich schon einige hinter mir habe. Deshalb kann ich mit einer gewissen Gelassenheit argumentieren, welche Dir im Moment vielleicht taktlos vorkommen könnte. So ist es aber nicht gemeint!
Mache Dich nicht selbst verrückt und schließe nichts aus! Es weiß niemand, wie sich Dein Weg gabelt und verzweigt.
Jeder hier im GLF könnte etwas zu seinem Coming In schreiben. Meines war recht spät, und doch habe ich schon als Achtklässler mit 14 der Viertklässlerin mit ihren knapp 10 Jahren hinterher gesehen. Der Kontaktversuch scheiterte damals am fehlenden Interesse ihrerseits... :cry:
Die Mädels in meinem Alter fand ich ... na ja, weniger interessant.
Und doch habe ich vier Jahre später meine Frau kennengelernt, mit der ich inzwischen ü30 Jahre verheiratet bin - trotz Pädophilie.
Man weiß einfach nicht, was das Leben mit einem noch so vorhat. Deshalb solltest Du einfach offen für Neues bleiben und nicht schon heute Dinge als unmöglich oder gar als genau-so-zutreffend betrachten.

Du verstehst?

Ich wünsche Dir einen Guten Start ins Jahr 2023, viele unverfängliche Begegnungen mit Menschen jeden Alters und natürlich mit Kindern. Dränge Dich letzteren nicht auf, lasse sie auf Dich zukommen. Vielleicht sucht Deine Schule gar Ferienbetreuer? Erzähle Deinem Umfeld vorerst nichts von Deinen Empfindungen. Es gibt genug (ausweichende) Begründungen für die Situationen in Deinem Leben. Und wenn Du merkst, dass Du etwas nicht mehr begründen könntest, ohne von Deinen Gefühlen zu erzählen, dann forciere dieses Etwas nicht weiter. Dann gibt es auch keinen Grund, es erklären zu müssen.

Gruß
Denker
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Horizonzero
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Re: Guter Junge

Beitrag von Horizonzero »

Sofern man gläubig ist muß man sich nur vor Gott rechtfertigen,
ansonsten wenn es denn böse ins Auge geht vor einem Richter. Meist ist es aber gar nicht nötig.
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Re: Guter Junge

Beitrag von Smile »

Hermann (AGPD) hat geschrieben: 29.12.2022, 19:25 Du fragst, wie man das Interesse an Kindern rechtfertigt. Das braucht man nicht zu rechtfertigen. Und wenn Du keinen Grund siehst, dich zu schämen oder dich zu hassen, dann stehst Du dir erstmal nicht selbst im Wege. Das ist das wichtigste.
Nein mit rechtfertigen meine ich nicht mir gegenüber sondern gegenüber Eltern, oder älteren Geschwistern die mich dann ausfragen was ich im Vergleich zu den viel jüngeren Kindern eigentlich möchte ob es nicht mal Zeit wäre gleichaltrige Freunde zu suchen, die ganzen Fragen in diese Richtung, ich weiß wirklich nicht wie ich in so einer Situation vernünftig antworten soll.

Hermann (AGPD) hat geschrieben: 29.12.2022, 19:25 Hattest Du schon mal Kontakt zu Kindern, also mehr als ein flüchtiger Gruß unter Nachbarn? Wenn es klappt und die Kinder auch an dir Interesse haben, ist alles in Ordnung, dann machst Du dich auch nicht verdächtig.
Naja es gab schon Situationen bei denen man vermutlich eine Freundschaft oder nähren Kontakt aufbauen hätte können, denke ich, aber für meine eigene Sicherheit meide ich Kinder, ich darf nicht mal Hallo sagen, das ist schon verdächtig.

Hermann (AGPD) hat geschrieben: 29.12.2022, 19:25 Dass Du Kinder attraktiv findest, muss nicht automatisch bedeuten, dass Du pädophil bist. Man muss, gerade in sehr jungen Jahren, offen bleiben für andere Möglichkeiten der eigenen Entwicklung.
Naja eigentlich ist es mir egal was ich nun endlich bin, gleichaltrige oder ältere Mädchen und Jungs sind es schon mal nicht, oder nichts besonderes,dass ich einen Kontakt möchte oder mich so sehr beschäftigen dass ich nicht schlafen kann.
Es gibt ein paar kleine Mädchen an die ich mich immer noch positiv erinnern kann nach Monaten, die ich nur einmal beim Einkaufen gesehen habe, welche Kleidung sie getragen haben, das weiß ich noch genau, über andere Personen kann ich das nicht sagen.


Hermann (AGPD) hat geschrieben: 29.12.2022, 19:25 Dein gewählter Nickname spielt wohl auf den ARD-Film dieses Titels an. Lass dir nicht von gebührenfinanziertem Unwissen erzählen, was Du bist!
Ja das stimmt, das ist einer meiner Lieblingsfilme weil er sehr viele Gemeinsamkeiten zu meiner Situation hat. ich finde er ist gut gemacht.

Denker hat geschrieben: 30.12.2022, 18:25
Du hast zu einzelnen Passagen fertige Entgegnungen, welche keinen Spielraum mehr zulassen.
Frei nach dem Motto: "Eure Vorschläge passen bei mir nicht!"
Das erweckt bei mir den Eindruck(!), dass Du erstens "fertige" Lösungen erhoffst und zweitens es am besten noch vor dem Jahreswechsel stattfinden muss...
Zu vielem was ihr geschrieben habt, weiß ich nicht so recht was ich darauf Antworten kann, eignetlich habe ich auf Erfahrungsberichte gehofft, zu denen ich mich vergleichen kann und die mir Hoffnung geben dass es möglich ist eine Beziehung mit Kindern zu haben ohne dass man als Pädophiler verdächtigt wird.

Denker hat geschrieben: 30.12.2022, 18:25 Hat das schon mal jemand von Dir verlangt?
Dazu wird es sicherlich kommen und dann stehe ich da und mir fällt einfach kein Grund ein warum sich ein normaler nichtpädophiler Jugendlicher für Kinder interessieren soll, wenn es doch ältere Mädchen gibt für das sich alle anderen auch begeistern können.

Denker hat geschrieben: 30.12.2022, 18:25 Wenn man beim Kontakt zu Kindern "sich" zwar "anbietet"/seine Bereitschaft zum Beschäftigen mit den Kindern zeigt, aber dann abwartet, wie die Reaktion der Kinder ist und diesen den Schritt der Kontaktaufnahme überlässt, dann kann man bei "blöden Fragen" immer argumentieren, dass man nur "die Wünsche der Kinder erfüllt".
Ja aber Kinder können Gefahren weniger gut einschätzen, Eltern sehen es in ihrer Aufgabe Kinder zu beschützen, ich denke nicht dass die Eltern es zulassen dass ihre Kinder einer Gefahr aussetzen auch wenn die Kinder einen Kontakt wünschen.
Denker hat geschrieben: 30.12.2022, 18:25 Du hast keinen Grund, irgend etwas in den nächsten Monaten "festzuzurren". Du bist in der glücklichen Lage, alles auf Dich zukommen zu lassen, und dieses sogar gegenüber Eltern u.a. genau so zu kommunizieren: "Was soll ich derzeit mit einer Freundin? Die sind mir viel zu ... (unreif?). Ich lasse alles erst mal auf mich zukommen. Ich glaube auch nicht, dass Ihr jetzt schon Enkel haben wollt...
Meine Eltern drängen mich nicht dazu eine Freundin zu finden oder fragen mich auch nichts diesbezüglich, nein ich mache mir sorgen dass ich meinen Eltern Ärger und Probleme verursache und sie nicht enttäuschen will.

naylee hat geschrieben: 30.12.2022, 01:59 Ja, früher ging mir das auch so, da habe ich mir auch noch Gedanken darüber gemacht was wohl die anderen von mir denken. Die Phase geht irgendwann vorbei.
Ich möchte ja nur nicht dass jemand auf den Gedanken kommt dass ich Kinder mag.

naylee hat geschrieben: 30.12.2022, 01:59 Ich kann deine Sorgen verstehen, als 14- bis 16-jähriger hängt man mit seiner Clique ab, checkt die Mädels, raucht einfach nur um dabei zu sein.
Nein ich bin nicht jemand der dabei sein möchte, ich brauche auch die Bestätigung nicht von Personen die Drogen nehmen.
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Re: Guter Junge

Beitrag von Horizonzero »

Bei manchen ist das Erscheinungsbild das andere Personen von einem haben wichtiger als es sein sollte, ich habe den Verdacht das Du etwas zuviel darauf gibst was andere über Dich denken. Dein Einfluss darauf ist aber gering - man kann es einfach nicht allen gerecht machen. Wichtiger ist wie Du Dich in Deiner Haut fühlst. Sollte eine Pädophilie vorliegen (es kann zb. auch nur eine Phase sein, oder schlicht eine Angst so zu sein) ist es um so wichtiger zu ergründen was Du tatsächlich empfindest (Du in Dir).
Kommst Du innerlich damit klar besteht kein Anlass etwas zu unternehmen, hast Du einen Leidenskonflikt wäre es gut Dir passende Hilfe zu suchen. Manchen hilft das bereits dieses Forum, anderen kann die AHS helfen - ntürlich kann auch der Weg zu KTW oder eine andere psyschologische Therapie angebracht sein. Zu KTW (Kein Täter werden) sei angemerkt das es da nur wenige positive Rückmeldungen zu gibt und deren Ansatz nicht Dein Wohlbefinden ist sondern der Fokus auf das verhindern von - aus deren Sicht - Mißbrauch an Kindern liegt. Die AHS kann mittels E-mail, oder in persönlichen Gesprächen unterstützen. Psyschologen im allgemeinen fehlt - nach deren häufigen Erklärungen - der fachliche Hintergrund, heißt, nur wenige bieten eine Konkrete Therapie bzgl. Pädophilie an.
Erfahrungsberichte findest Du durchaus einige hier im Forum, es sind aber keine Muster die zwingend auf Dich passen.
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Re: Guter Junge

Beitrag von naylee »

Du machst dir sehr viele Gedanken über dich selbst, grundsätzlich ist das eine recht lobenswerte Eigenschaft, sie führt zu Selbstreflexion und damit reflektiertem Handeln. Die schwierige Seite daran ist natürlich die Grübelei über alles und jeden. So, wie es dir im Moment ergeht... oder?

Gibt es Situationen, in denen Kinder auf dich zukommen, wo es dir unangenehm ist? Es ist dir unangenehm, weil du dich ertappt fühlst? Wobei fühlst du dich ertappt? Bei einer beginnenden Pädophilie?

Genau die Fragen habe ich mir früher auch sehr oft gestellt und irgendwann gemerkt: Nein. Niemand denkt daran. Erst in dem Moment, als ich den anderen aktiv von meiner Pädophilie erzählt habe, erst dann wurde es schwierig, weil dann die Alarmglocken angingen. Aber bis dahin... nichts.

Warum sollten die anderen nur das Schlechteste von mir vermuten? Gibt es ein ausgeprägtes Männlichkeitsbild, welches meinem Handeln im Wege steht? Wenn nicht: Stehe ich mir selber im Wege, indem ich Dinge in Dinge interpretiere, die nur so zu sein scheinen wie ich sie sehe?

Lass die Kinder einfach mal auf dich zukommen, sei ganz du selbst und reagiere bei eventuellen Rückfragen so entspannt wie möglich. Viel Glück:)
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Re: Guter Junge

Beitrag von naylee »

Aus meinen Erlebnissen kann ich dir folgendes sehr verkürzt aufschreiben.

Die Nachbarn meiner Oma fanden es damals wahnsinnig toll, wenn ich mit ihren beiden Kindern unterwegs war. Die Tochter war damals 9 Jahre, ich war Mitte 20. Auch heute, wenn ich sie etwa einmal im Jahr sehe, reden wir immer mal wieder von damals, von den Wunden am Knie, von den kleinen Abenteuern mit der Schafherde vom Schäfer.

Ein weiteres Mädchen in meinem Heimatort habe ich beim Kaffeetrinken kennengelernt. Die Erwachsenen haben sich unterhalten, ich habe mich mit ihr unterhalten. Etwa einen Monat später kam sie wieder zu mir und fragte nach mir. Im folgenden halben Jahr bin ich recht oft bei meinen Eltern gewesen am Wochenende, einfach nur um mit ihr, dem 10-jährigen Mädchen zusammen zu sein. Wir waren immer draußen, haben Wald und Wiese erkundet, sind in fremden Gärten rumgestromert, haben Baustellen ausgekundschaftet. Die Freundschaft habe ich mir selber kaputtgemacht, als auch ihre Freundin an mir Interesse zeigte. Da war anfürsich nichts dabei, allerdings habe ich ihrer Freundin zu deren Geburtstag Blumen vor die Tür gestellt. Da wurden dann die Eltern der Freundin hellhörig und haben die Eltern meiner Freundin mit ins Boot geholt. Von da an hatte meine Freundin keine Zeit mehr für mich, war immer verhindert, obwohl ich sie im Hintergrund hörte wie überrascht sie über die "geänderten Familienpläne" für den Tag war.

Ein anderes Mädchen war die Tochter meiner Arbeitskollegin. Wir haben uns im Park getroffen, Arbeitskollegen mit oder ohne Kinder. Die Tochter fand Gefallen an mir und ich an ihr. Ich habe mich daraufhin explizit mit der Tochter verabredet. Also nicht: Ich mag dich als Kollegin jetzt ganz doll mehr, ich will dich näher kennenlernen. Sondern: Ich finde deine Tochter total knuffig, mit ihr würde ich gerne nochmal ein bissl was machen. Ja. Die Freundschaft ging dann fast 5 Jahre, bis sie in die Pubertät kam.

Ein anderes Mädchen war die Tochter von einer Familie von ganz weit weg. Wir haben uns bei einer Hochzeit kennengelernt. Da durch die Hochzeit alle Gäste irgendwie miteinander verbunden waren, bin ich mit der Mutter ins Gespräch gekommen und mit dem Papa. War tolles Gespräch. Das ganze Wochenende habe ich viel Zeit mit der Kleinen verbracht. Auch im nächsten Jahr haben wir uns in einem ähnlichem Rahmen wieder getroffen. Da war alles gut. Dann habe ich den Fehler gemacht, ihr zum Geburtstag eine Karte zu schreiben. Es war kein richtiger Fehler, aber es hat für Stirnrunzeln gesorgt. Die Mutter kam dann ein Jahr später, als wir uns wieder in einem solchen Rahmen (die Tochter war nun also schon zwei Jahre älter) auf mich zu und meinte, der Geburtstagsbrief wäre "daneben". Sowas geht nicht, ich bin Erwachsen, ihre Tochter wurde damals 9 oder 10. Dennoch hatten wir wieder ein tolles Wochenende. Aber ich wusste ein weiteres Mal, zu weit darf ich mich als Älterer nicht aus dem Fenster lehnen. Ich kann mich eben nicht hinstellen und meine Liebe zum Fenster herausschreien.

Mein größter Fehler war, wie vorhin schon geschrieben, mein Outing bei meinen damaligen Mitbewohnern, Kumpels, Freunden. Die meisten Reaktionen auf mich waren positiv. Das brauchte brauchte ich damals auch, ich wollte wissen wer ich für die Anderen bin, wollte über meinen Tellerrand schauen. Nach drei, vier Jahren allerdings sollte sich die Situation grundlegend wandeln. Viele der damaligen "Vertrauten" haben sich von mir entfernt, sind Väter und Mütter geworden. Sie haben den Kontakt zu mir nicht nur einschlafen lassen, sie haben mir (in einem Fall) gedroht, sie haben sich demonstrativ von mir weggedreht wenn ich sie begrüßt habe, sie haben mich ausgeladen von Geburtstagswochenenden. Heute habe ich mit diesem "Bekanntenkreis" fast komplett gebrochen und meide Situationen, in denen deren Kinder auch nur anwesend sein könnten.

So, das waren in Kürze meine Erfahrungsberichte zum Thema "Spielen mit fremden Kindern". Wenn du dich an einige grundlegende Regeln hälst, unter dem Radar bleibst, die Initiative beim Kind lässt und nicht zu sehr über das vermeintliche Urteil der anderen nachdenkst, dann besteht die Chance auf einige unvergessliche Momente mit Kindern.

Mein Umgang mit Kindern wird von meinem Umfeld überwiegend positiv beschrieben:
- sehr große Nähe
- guter Kinderversteher
- Ziehvater
- eine Wellenlänge
- vom ersten Moment an was Besonderes.


Ohne Wissen über meine Pädophilie gibt es tatsächlich keine negativen Rückmeldungen, wenn ich es habe langsam angehen lassen. Also: Frisch ans Werk :)
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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