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Khenu Baal
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Khenu Baal »

medic hat geschrieben:Was dein Beispiel betrifft hat Banse in der EBE festgestellt, dass es eine Dreierkonstellation von Eigenschaften gibt die bei Pädophilen in Kombination deutlich häufiger auftaucht als bei Normalos.
Deutlich häufiger reicht (mir) nicht. Von den seitens Banse (Danke - nicht neu, aber für mich!) ins Feld geführten "Auslösern" trifft bspw. auf mich keiner zu. Ergo sollte ich eigentlich normal sein - bin es aber nicht. Aber immerhin wird deutlich genug gesagt (wenn auch mit anderen Worten), daß das alles eh nur Kaffeesatzleserei ist.
medic hat geschrieben:Der gemeinsame Nenner bei Pädophilen wäre dem zufolge, dass ihre primäre Bezugsperson oder genauer die abstrakte Matrix an Merkmalen hauptsächlich durch ein oder mehre Kinder beeinflußt wurde. So stark, dass sogar mütterliche bzw. väterliche Merkmale nur an zweiter Stelle stehen.
Fällt 1. bei vielen mir dafür gut genug bekannten Pädos (u.a. mir) weg und 2. dürfte es dann keine Heten mit exakt diesem Merkmal geben, von denen ich so aus dem Stand zwei benennen kann.
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medic
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von medic »

Khenu Baal hat geschrieben:"Auslösern"
Im Prinzip sind es ja auch keine Auslöser. Sondern nur Merkmale die häufiger auftreten. Wenn dann geben sie nur ein Indiez für mögliche Auslöser. Wie MRT-Untersuchungen sind sie sonst bestenfalls für eine Diagnostik zu gebrauchen.

Hier ein Indiez auf Stresssituationen.
Fällt 1. bei vielen mir dafür gut genug bekannten Pädos (u.a. mir) weg und 2. dürfte es dann keine Heten mit exakt diesem Merkmal geben, von denen ich so aus dem Stand zwei benennen kann.
Weil 1. du und die anderen vom 1. bis zum 5. Lebensjahr vollkommen isoliert von anderen Kindern aufgewachsen seid? Ich weiß, dass ein Teil der Pädos als Einzelkind aufgewachsen sind, aber kann mir nur schwer vorstellen, dass sie in der Zeit keinen Kontakt zu anderen Kindern hatten.
Es gibt auch kein Kind ohne Mutter, das nicht geboren wurde. Im Zweifel per Kaiserschnitt. Es wäre als würdest du behaupten, es gäbe Pädos und Heteros ohne Mutter. Und die die Erfahrungder Geburt nie gemacht hätten.
Und selbst wenn, gibt es keinen auch vollkommen isolierten Menschen, der nicht die Selbstwahrnehmungserfahrung macht.

Mal von mangelhafter Erinnerung an diese Zeit abgesehen.

Das Gehirn speichert keine Filme. Es gleicht eher einer relativen Datenbank, bei der Informationen mehrfach verknüpft werden. Und wenn es sein muss vereinfacht und indiziert (Stichwort Priming). Anders gesagt (Schubladen denken), ähnliche Einträge werden verschmolzen zu einem Mittelwert oder es werden Gruppen von Signaleingangsreizen erstellt. Das Gehirn ist eigentlich lahmarschig und kein Supercomputer. Es muss optimieren um zu funktionieren. Dutzende neuronale Verbindungen werden im Laufe des Lebens einfach wieder aufgelöst. Nur die harten kommen in den Garten.

Ich frage mich, an welchem Merkmal du es festmachst, dass du es ausschließen kannst? Ich hab nämlich kein konkretes genannt. Sondern ein Spektrum aufgezeigt.
Ich wollte nicht sagen, dass ausschließlich ein Kind über lange Zeit die Mutterrolle übernimmt. Auch wenn dieser Fall dementsprechend seine Auswirkung hat, weil es die Mutterrolle tatsächlich übernimmt. Es ist aber nur ein Teil des Spektrums bestimmter Erfahrungen.
Es gibt auch prägende Erfahrungen die nur einen Bruchteil der Zeit einnehmen. Und hier kommt auch der Stress ins Spiel. Die Frage wie löse ich Probleme ist nämlich die Frage, wie komm ich aus einer stressigen Situation raus. Je größer das Problem und je stressiger die Situatuion, um so bedeutender die Lösung. Deshalb hab ich auch mal geschrieben, das die positiven Erfahrungen mit anderen Personen die eigentliche Bedeutung haben für das was wir attraktiv finden. Da die Merkmale dieser Person mit entsprechender Priorität in das Abbild einfließen. Was widerum nicht heißt, dass die Person als vollständiges Abbild festgehalten wird, sondern die wenigen wahrgenommenen Aspekte mit dem vorhandenen Bild verschmelzen.

Es könnte genauso gut sein, das ein kleines Mädchen an dir als Baby am Puller oder sonst wo rum gespielt hat und nach Interpretation dir das übermäßig gefiehl. So das deine Wahrnehmung in dein Bezugsbild mit eingegfloßen ist. Es könnte auch sein, dass du dich mal viel zu schnell von einem Fahrrad hast ziehen lassen und darauf hin schwer gestürzt. Und der einzige der da war und dich festgehalten hat, war das kleine Mädchen von Nebenan. Es könnte aber auch sein, dass dir mal ein Mädchen eins ordentlich mit einen Stock über die Rübe gezogen hat.

Das sind alles Dinge und die Dinge dazwischen, die du nicht ausschließen kannst, aber leider auch nicht unbedingt bestätigen. Das das wie Kaffesatzlesen wirkt, ist mir schon klar.
Ich habe aber das Gefühl du möchtest es gerne auf einen einzigen Fakt runter brechen, aber das wird nicht gehen. Und daran werden alle scheitern, die es versuchen. Genauso wie man versucht krampfhaft Homosexualität mit einer genetischen Veranlagung zu erklären, aber bisher nicht gelang. Auch wenn gerne immer wieder behauptet.

Der einzige Fakt den ich dir anbieten kann ist, dass GLs in dieser kurzen Zeit des Lebens mindestens einmal übermässig positiv interpretierte Erfahrungen mit einem Mädchen gesammelt haben. Es kann genauso gut sein, dass das Erlebnis ojektiv (nachträglich subjektiv) als negativ bewertet werden könnte, aber aus diversen Gründen (Vorerfahrung) zu der Zeit subjektiv als positiv festgehalten wurde. Man sagt ja auch, wir haben alle ein Engelchen auf der einen und ein Teufelchen auf der anderen Schulter. Manchmal steckt in den Märchen ein wahrer Kern.
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Khenu Baal
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Khenu Baal »

medic hat geschrieben:Weil 1. du und die anderen vom 1. bis zum 5. Lebensjahr vollkommen isoliert von anderen Kindern aufgewachsen seid?
Hä? Nee! Ich bezog mich auf die bei Banse genannten Gemeinsamkeiten. Also diesen Mumpitz von wegen Mißbrauchserfahrungen oder Ekel vor dem Austausch von Körperflüssigkeiten. Leute, die in den besagten Lebensjahren von anderen Kindern mehr beeinflußt worden wären als von der Mutter kenne ich gar keine. Du vielleicht?

Zu "es könnte sein..." verweise ich auf meine bereits wiederholt genannte Bedingung, daß dieses Könnte entweder nur bei Perversen oder Unperversen auftritt. Andernfalls ist jedes Könnte für die hiesige Thematik wertlos.
medic hat geschrieben:Der einzige Fakt den ich dir anbieten kann ist, dass GLs in dieser kurzen Zeit des Lebens mindestens einmal übermässig positiv interpretierte Erfahrungen mit einem Mädchen gesammelt haben.
Gut. Wenn es jetzt keine Norms mit mindestens einer positiv interpretierten Erfahrung mit einem Mädchen gibt, haben wir's geschafft und teilen uns den Nobelpreis für Medizin.

Falls es immer noch nicht klar geworden ist: Mir geht es nicht um Spitzfindigkeiten, vage angedeutete Möglichkeiten oder die grundsätzliche Funktionsweise unseres Gehirns, sondern um das, was im Threadtitel steht. Eine postnatale Gemeinsamkeit, die sich bei mindestens zwei Dritteln Pädos nachweisen läßt und sie von den Norms unterscheidet. Nichts bei Banse erfüllt m.E. diese Voraussetzung.
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Creasy »

Zardoz hat geschrieben:Wenn aber zwischen der Gruppe der nicht vorbestraften Pädophilen und der neutralen Gruppe keine Unterschiede auftreten ("HC vs. P-CSA We did not find any RSFC difference" - das beides mal) und nur zur Gruppe der vorbestraften Pädophilen Unterschiede auftreten, dann kann das einfach auch auf den Gefängnisaufenthalt zurückzuführen zu sein.
Kann man einwenden. Man kann natürlich nie alle Unterschiede zwischen den Gruppen untersuchen. Interessant wäre da natürlich auch ein Vergleich zu einer Gruppe von Missbrauchstätern, die noch nicht erwischt wurden (die lassen sich aber schwer für solche Studien gewinnen). Natürlich muss man sich aber auch fragen, ob die alternative Erklärung des Gefängnisaufenthaltes ein Mindestmaß an Plausibilität hat, da man halt nicht alles empirisch testen kann. Wenn man lange genug sucht, kann man alternative Erklärungen immer konstruieren.
Khenu Baal hat geschrieben:Eine Frage beschäftigt mich schon mehrere Wochen. Es geht um Deine kritiklose Anbetung von allem, was sich "wissenschaftlich" nennt und in Deinen Lebensentwurf paßt. Ist Dir bewußt, daß all diese Gehirnfleischer keine saubere Naturwissenschaft betreiben, sondern auf einem Gebiet tätig sind, das extrem abhängig von Interpretationen, dem Zeitgeist sowie dem politischem (und damit u.a. auch finanziellen) Klima abhängig ist? Ich meine - dieselbe Zunft hat masturbierende Kinder und männliche Homosexuelle mit unvorstellbar brachialen Mitteln "geheilt", so lange es opportun war. Woraus speist sich Dein Vertrauen, sie würden jetzt, wo es um Dich und deinesgleichen geht, auf einmal zumindest wissenschaftlich, eventuell unter humanistischen Vorzeichen arbeiten?
Ich halte gerade einige Ergebnisse von Cantor für sehr zweifelhaft, aus deinen genannten Gründen weil er pädophile Gewaltverbrecher mit normalen Menschen vergleicht und man einige Unterschiede (wie statistisch niedrigerer IQ) eher auf das Gewaltverbrechen zurückführen kann. Das Gute ist ja, dass dann andere Studien kommen, die solche Ergebnisse kritisieren oder gar wiederlegen. Dazu gehört auch die Kärgel-Studie. Solche Publikationen sind eben nur Mosaiksteinchen und nicht die ganze Wahrheit.

Einige Fragen zur Pädophilie sind natürlich stark politisch aufgeladen, z.B. die Frage ob es eine sexuelle Orientierung ist oder ob Hebephilie eine psychische Störung sein kann. Beides hat man sehr gut in den Debatten zum DSM-5 gesehen. Sowas kaufe ich nicht einfach so, zumal es da viele sich sehr widersprechende Artikel gibt. Die Frage nach der Ursache von Pädophilie halte ich für weniger politisch aufgeladen, an einer Erklärung sind eigentlich alle Lager interessiert.

Bei Beier muss man seine wissenschaftliche und seine therapeutische Arbeit unterscheiden, KTW ist nun mal Praxis und nicht Theorie. Was ich Beier abkaufe ist dass man sich Pädophilie ebenso wie andere sexuelle Präferenzen nicht aussucht, nicht ändern kann und dass sie sich spätestens in der Pubertät oder Adoleszenz manifestieren. Die genauen Ursachen sind für Pädophilie genauso wenig geklärt wie für die meisten anderen sexuellen Präferenzen. Cantors These, dass pädophile Gehirne anders verdrahtet sind, halte ich sogar für trivial. Ob das nun am Volumen von weißer Hirnmaterie liegt und wieso das Volumen anders ist muss man weiter untersuchen.

Aber ich habe auch eine Gegenfrage: Wenn man den Wissenschaften grundsätzlich gar nicht traut, wem denn dann?
Khenu Baal hat geschrieben:Übertragen auf die hiesige Thematik heißt das aus meiner Sicht, es muß zwingend eine Situation resp. Konstellation geben, Pädophilie zu erlernen, die sich 1. bei möglichst allen (mir persönlich würden zwei Drittel reichen) Betroffenen annähernd deckungsgleich finden läßt und die 2. bei Norms nicht auftaucht.
Muss es denn nur eine Ursache geben? Nehmen wir das Beispiel Übergewicht, das kann durch Überernährung, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Medikamentennebenwirkungen, Veranlagung, Stoffwechselstörungen und anderen Dingen verursacht werden. Nichts davon führt immer zu Übergewicht und verschiedene Übergewichtige müssen keine Ursache gemeinsam haben. Trotzdem begünstigt jeder Faktor die Übergewichtigkeit. Wieso sollte es bei der Pädophilie nicht ähnlich sein? Wenn diese begünstigten Faktoren dann noch aus ganz verschiedenen Bereichen kommt, sind wir wieder bei "bio-psycho-sozial".
medic hat geschrieben:Der einzige Fakt den ich dir anbieten kann ist, dass GLs in dieser kurzen Zeit des Lebens mindestens einmal übermässig positiv interpretierte Erfahrungen mit einem Mädchen gesammelt haben. Es kann genauso gut sein, dass das Erlebnis ojektiv (nachträglich subjektiv) als negativ bewertet werden könnte, aber aus diversen Gründen (Vorerfahrung) zu der Zeit subjektiv als positiv festgehalten wurde.
Bei einer so weit reichenden Erklärung wird zwar fast jeder Pädo irgendwas finden, aber auch fast jeder Nicht-Pädo.
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Khenu Baal »

Creasy hat geschrieben:Aber ich habe auch eine Gegenfrage: Wenn man den Wissenschaften grundsätzlich gar nicht traut, wem denn dann?
Kann ich nicht sagen, denn ich traue ja der Wissenschaft. Der transparenten, sauberen und ernsthaften Wissenschaft natürlich nur - nicht der, die sich nur die lohnenden Rosinen rauspickt oder vorab (bspw. durch Auswahl der Probanden, Fragestellungen...) das Wunschresultat festlegt.
Creasy hat geschrieben:Muss es denn nur eine Ursache geben?
Nein. Ganz sicher nicht. Aber wenigstens eine plausible wäre doch immerhin mal ein Anfang, oder?

Lob und Dank für Deine sachliche Antwort! Ist mir nicht so gegeben :oops: .
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Zardoz »

Die MRT-Studie zeigt ein Messergebnis. Das zweifle ich nicht an. In der Beziehung traue ich der "Wissenschaft". Nur die Interpretation der Messung finde ich gewagt. In der Studie steht ja auch nichts, das Pädophile an ihren Gehirnströmen erkannt werden können. Diese Interpretation stand nur in den Zeitungen.

Letzendlich sagte schon der Lateiner Quod erat demonstrandum (Was zu beweisen war): Wenn eine Studie klar durch die Hirnaktivität Heterosexuelle, Homosexuelle, Asexuelle, Bisexuelle unterscheiden könnte, wäre das was. (Lassen wir mal die Pädos weg, wer würde da schon die Wahrheit sagen?). Aber die wussten ja vorher schon, wer zu welcher Gruppe gehört.

Ein gesundes Mistrauen an Studien ist durchaus angebracht. An deutschen Universität wurden wissenschaftliche Publikation herausgegeben, die Hexerei belegen, die Überlegenheit der Arischen Rasse, die Überlegenheit des Kommunismus...... Zu dem Thema "Notwendig eines Wunders bei der Heiligsprechung", kann man noch heute promovieren.
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medic
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von medic »

Khenu Baal hat geschrieben:Leute, die in den besagten Lebensjahren von anderen Kindern mehr beeinflußt worden wären als von der Mutter kenne ich gar keine. Du vielleicht?
Scheinbar ist der Begriff beeinflussen zu subjektiv, was dann zu Missverständnissen führt. Beeinflussen meint hier besondere prägende Erfahrungssituationen. Je mehr Zeit man mit einander verbringt, umso höher ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass gemeinsame prägende Erfahrungen gemacht werden. Sowohl positive als auch negative.
Bei einer Häufung an Erfahrungen relativieren sich diese aber zu einem Mittelwert. Was bedeutet, dass ein einschlägiges Ereignis in seiner Bedeutung diese anderen vollständig Überdecken kann. Weil es durch die subjektive Bewertung mit einem viel höheren Anteil in die neue Mittelwertbildung mit einfließt.

Und ja es gibt Familiensituation wo z.B. die Tochter die Rolle der Mutter aus verschiedenen Gründen übernimmt und sich um die kleinen Geschwister kümmert.
Bei der Familie mit den 8 Kindern in dem anderen Beitrag mach ich einfach mal die Vorhersage, dass bei den Jüngeren sich wenigstens eine hybride sexuelle Neigung mit pädophilem Einschlag ausbildet. Die Vorhersage bezieht sich vorallem darauf, dass die Wahscheinlichkeit bei den Jüngeren höher ist als bei den Älteren und sich ihr bevorzugter Phänotyp an den älteren Geschwistern orientiert. Neben den Eltern natürlich. Ansonst könnte man ja sagen, dass nur die Statistik erfüllt wurde. Hier werden die Geschwister teilweise elterliche Aufgaben übernehmen.

Bei Einzelkindern können sich Kontakte auch nur auf Bekannte und ferne Verwandte beziehen. Hier müssen dann also Einzelereignisse die führende Hand haben. Im Gegensatz zu Geschwistern die sehr viel Zeit auch in einer Privat- und Intimsphäre miteinander verbringen. Das wäre ein wichtiges Kriterium, dass man beachten müsste, wenn man schon was untersucht.
Gut. Wenn es jetzt keine Norms mit mindestens einer positiv interpretierten Erfahrung mit einem Mädchen gibt, haben wir's geschafft und teilen uns den Nobelpreis für Medizin.
Der Erfahrungswert ist an Bedingungen geknüpft, nämlich den des subjektiven Wertes als Qualität. Je älter man ist, umso mehr treiben die subjektiven Wertungen einzelner Erfahrungen bei verschiedenen Personen wie ein Fächer auseinander.
Die von dir genannten Norms können dann auch nur solche sein, bei den die Ansprechbarkeit bei 0 liegt. Der größte Teil der Menschen ist aber hybrid veranlagt. Und nur weil man z.B: eine homosexuelle oder pädophile Neigung verdrängt oder verleugnet, heißt das ja nicht, dass keine Ansprechbarkeit vorhanden ist. Um da richtig zu sortieren, hilft wohl nur eine diagnostische Voruntersuchung im MRT mit Nacktbildern von Kindern. Vorallem aber die sich in ihrem Phänotypen unterscheiden. Weil jeder auf einen bestimmten persönlichen Pänotypen mehr als auf alle anderen reagiert. Nämlich den, der mit der postulierten Matrix am meisten Übereinstimmung hat. Wird der Phänotyp nicht beachtet, kann das enorme Fehlbewertungen zur Folge haben, da ein bestimmter Typ auch negative statt positive Erreugng auslösen kann.

Als nächstes müsste man wohl Stressfaktoren definieren, die geeignet sind um qualitative Erfahrungen mit anderen Individuen hier Mädchen oder Jungen zu sammeln. Problematisch ist, dass diese sich schwer fassbar machen. Einfach schon weil die Erinnerung getrübt ist. Normalerweise kann man sich aber bedingt an einzelne Ereignisse und Umstände erinnern. Die liegen i.d.R. aber nicht im genannten Zeitfenster oder sind nur aus Erzählungen bekannt. Also alles Dinge die du nicht über den Daumen gepeilt ausschließen kannst, einfach weil sie dir gar nicht bewusst bekannt sind.

Was natürlich auch nicht bedeuten soll, dass spätere Erfahrungen gar keinen Wert mehr hätten. Aber sie bilden das grundlegende Fundament, an dem sich nur wenig ändern lässt, wenn die Wände schon gezogen wurden und das Dach steht. Um nachträglich noch einen Keller anlegen zu können, muss auch das Fundament dafür geeignet sein. Die Lernvorgänge in der Pubertät werden sich aber wohl weniger auf das Ausbilden von Bindungsstrukturen beziehen. Sondern eher damit beschäftigen die Strukturen einzusetzen und sich an ihnen zu orientieren, um in die Selbsterhaltung überzugehen. Was bedeutet, dass das Körperschema nicht mehr erlernt, sondern nur noch benutzt wird für die Freundfeinderkennung in sexueller Hinsicht. Besser wäre aber die Bezeichnung Bezugswesen/Fremdwesen. Also Anziehen und Abstossen oder Ruhe und Unruhe.

Als Stressfaktor kommt nicht nur über Zeit andauernde Gewalt oder Missbrauch in der Familie oder Kindheit in Frage. Sondern auch ganz banal Verunfallung als Schockereignis. Das nicht alle aus einem gewalttätigen Umfeld kommen ist klar. Aber sie müssten alle aus einer prägenden stressbehafteten Situatution kommen.
Natürlich erleben alle Menschen solche Situtationen. Die sind ja Teil unseres Lernens. Der Punkt ist hier, dass sie in Zusammenhang mit Kindern stehen müssen. Und das die Qualität sich vorallem aus dieser Tatsache vom Kind ausgehend erschließt. Die Abbildung Kind kann nicht einfach aus der Luft gegriffen werden. Sie muss als Vorlage plastisch greifbar vorhanden sein.
Biologisch geht auch jeder mit anderen Vorbedingungen auf's Spielfeld. Hormonell bedingt werden solche Situationen in unterschiedlicherweise bewältigt. Und hier wird es wie bei anderen Eigenschaften auch, nie eine eindeutige Mehrheit in der Übereinstimmung geben.
Creasy hat geschrieben:Cantors These, dass pädophile Gehirne anders verdrahtet sind, halte ich sogar für trivial. Ob das nun am Volumen von weißer Hirnmaterie liegt und wieso das Volumen anders ist muss man weiter untersuchen.
Mehr Volumen bedeutet eigentlich nur, dass in diesen Bereichen mehr Aktivität ist. Über die Motive der Aktivität, sagt es aber nur wenig aus. Jemand bei dem der audiotive Kortex stärker ausgebildet ist, wird Audiosignale einfach nur auf einem höheren Level verarbeiten. Aber ob er damit den Vögel beim singen zu hört, andere Menschen belauscht, einfach nur auf der Jagd erfolgreicher ist oder ein Spezialist für Stöhngeräusche, hängt von anderen Dingen ab.
Das hat irgendwie was von der Suche nach dem Zentrum des Bewusstseins. So sucht man das Zentrum für Pädophilie. Oder eher noch nach dem Zetrum, ob man bereit ist gegen Gesetze zu verstossen. Wobei man sagen muss, nur weil jemand Straftaten begeht und gegen Gesetze verstösst, heißt das noch lange nicht, dass es ein schlechter Mensch ist. Und nur weil jemand ein oder 2 Kinder missbraucht hat, ist er für mich nicht gleich ein Verbrecher oder hat auch nicht automatisch unmoralisch gehandelt. Ich finde sogar das ethische Moral sich sehr oft sich im Bereich der Strafbarkeit bewegt. Oder würde man jemanden der Drogen verkauft auch prinzipiel als unmoralischen Verbrecher bezeichnen? Oder jemanden der ein Loch in den Tresorraum gräbt und damit eine Bank ihrer Diamanten entledigt? Ich glaube es kommt doch eher auf das Wie an und nicht auf das Ob.
Das man unbequeme Menschen die bereit sind Widerstand zu leisten und zu trotzen in einer politischen Ordnung nicht gerne sieht, kann ich mir vorstellen. Wir sind und bleiben aber Menschen. Und Unbeugsamkeit ist gewissermaßen auch eine Tugend. Deshalb finde ich die Klassifizierung in böser pädophiler Straftäter und guter pädophiler Nicht-Straftäter ziemlich bescheuert.
Creasy hat geschrieben:Muss es denn nur eine Ursache geben?
Das Problem liegt wohl schon darin, wie man Ursache definiert bzw. was man von ihr erwartet. Ein grundlegender Mechanismus kann Pädophilie überhaupt erst ermöglichen. Macht es das dann zur Ursache? Denn er muss es ja nicht zwangsweise. Man könnte sich schon allein die Frage stellen, ob es überhaupt als begünstigend eingestuft werden kann. Das wäre aus meiner Sicht aber nur Philosophiererei.
Wären wir wie manch andere Tierarten rein Pheromon gesteuert, gebe es wohl keine Pädophilie, da alle nur auf die vorgegebenen Pheromone reagieren würden, die ab der Pubertät gebildet werden. Die können dann da sein oder nicht. In dem Fall gäbe es nur noch entweder oder, aber kein dazwischen mehr. Und auch kein weniger oder häufiger sondern nur noch 100%.

Eine Alternative dazu wäre aber, dass es beim Menschen Gengruppen gibt, die mit verschiedenen Pheromonen das Sexual- und Pflegeverhalten steuern.
Die Kinder der Gruppe A könnten Pheromone aussenden, welche bei der Gruppe B als sexuelle Reize ihre Bedeutung haben. Dagegen könnten die Pheromone der B Kinder überhaupt keine Auswirkung auf A Personen und auf B Personen nur in Form der Brutpflege haben. Und wiederum die Pheromone von B Männern bei A Männern sexuelle Aktivität auslösen.
Dazu müsste man dann aber erstmal die Menschen in Pheromongruppen einteilen können. Und dann schauen, ob es Kreuzverbindungen gibt.

Klingt teilweise plausibel, aber wirklich Anfreunden kann ich mich damit nicht wirklich. Andere würden das vielleicht eher in Erwägung ziehen. Ich nur als archaischen sekundär Mechanismus der durch andere vorrangig psycho-soziale Mechanismen im Laufe der Zeit einfach ausgehebelt wurde bzw. im Verlauf der psychisch-neuronalen Entwicklung eines Menschen an Bedeutung verliert.
Bei einer so weit reichenden Erklärung wird zwar fast jeder Pädo irgendwas finden, aber auch fast jeder Nicht-Pädo.
Irgendwas finden, heißt nicht dass es primäre Bedeutung hat. Nur einmal über die Wange gestreichelt werden muss keine konkurenzfähige Qualität beinhalten. Zumal die Frage dann noch im Raum steht, ab wann man nicht Pädo ist. Alles was wir erlernen steht in Konkurenz zu einander. Von daher ist auch von Bedeutung welcher Lerninhalt mit welcher Qualität dem Gegenübersteht.

Wenn ein Baby nur Zärtlichkeit von Kindern erfährt, aber nie von Erwachsenen oder vorallem den Eltern, dann steht die Erfahrung die mit Kindern gemacht wurde weit über der die mit Erwachsen gemacht wurde. Man könnte sagen Kinder erhalten das Prädikat Wärme Erwachse Kälte.

Es würde mich aber nicht wundern, wenn ich mit der Zeit meine Ansichten dazu ändere. Früher dachte ich, es macht Sinn mir alles einzuprägen an Mädchen die mir gefallen. Praktisch um meine Fantasie mit mehr Leben zu erfüllen oder anders um zu lernen. Letzendlich und heute komm ich aber zu dem Schluß, dass es schon immer da war. Und das ich mir weniger eingepägt habe, als das es Vorhandenes einfach nur reaktiviert hat. Denn im Grunde hat sich die Fantasie durch mehr Bilder nicht wirklich erweitert. Ich hab nur gemerkt, dass es eigentlich immer nur das selbe Bild ist. Wie eine Kopie von einer Kopie von einer Kopie. Alles was ich mir angesehen habe, war nur eine Kopie von etwas das schon lange da war und im Wesen eigentlich ein Teil meines Selbst und Ausdruck meiner Wünsche.

Was ich mir aber auch wünschen würde, wäre das ein paar von diesen Weißkitteln sich das hier alles mal durchlesen. Ich finde nämlich, dass das zu ihrer Arbeit mit dazu gehört. Was Studien aber größtenteils tun ist Probandenverschleiß. Weil einfach niemand Lust hat permanent Fragebögen auszufüllen die am Ende im Papierkorb landen. Weil Thesen geprüft werden, die scheinbar gar nicht ordentlich durchdacht sind.
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von medic »

Nur um es mal deutlich zu machen. Es ging mir bei dem Thread eher um die Frage nach dem Sinn der Ursachenforschung. Und nicht speziel um eine Ursachentheorie. Davon gibt es ja mehrere. Und so hab ich auch meine eigene. Aber die Frage bleibt: Warum tue ich das? Und was gibt mir die Antwort? Falls es denn richtig sein sollte?

Kann ich daraus wirklich etwas für mich ableiten? Also z.B. dass der Selbsthilfe dient. Und wenn ich an präventiv denke, ob man die Neigung verhindern kann. Aber warum sollte man das wollen? Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Warum sollte man es unbedingt verhindern wollen?
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Khenu Baal »

medic hat geschrieben:Warum tue ich das?
Weil Du ein Mensch bist. Die Frage nach dem Woher und Wohin haben sich Menschen zu allen Zeiten gestellt.
medic hat geschrieben:Warum sollte man es unbedingt verhindern wollen?
Weil es aktuell opportun wäre und das Einfalltor dafür bildete, in der Folge auch weitere Abweichungen - die dann nix mehr mit Sexualität zu tun hätten - verhindern zu können.
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Creasy »

medic hat geschrieben:Nur um es mal deutlich zu machen. Es ging mir bei dem Thread eher um die Frage nach dem Sinn der Ursachenforschung. Und nicht speziel um eine Ursachentheorie. Davon gibt es ja mehrere. Und so hab ich auch meine eigene. Aber die Frage bleibt: Warum tue ich das? Und was gibt mir die Antwort? Falls es denn richtig sein sollte?

Kann ich daraus wirklich etwas für mich ableiten? Also z.B. dass der Selbsthilfe dient. Und wenn ich an präventiv denke, ob man die Neigung verhindern kann. Aber warum sollte man das wollen? Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Warum sollte man es unbedingt verhindern wollen?
Persönlich geht es um die Frage, warum ich so bin wie ich bin. Für manche ist das reine Neugier, für andere eine tief philosophische Frage. Jedenfalls hat es sicher auch mit Selbstakzeptanz zu tun.

Wissenschaftlich geht es sicher auch darum, die Ursachen und Wirkmechanismen zu kennen, um die Neigung womöglich ändern zu können. Der Bedarf ist sicher vorhanden. Ich denke die wenigsten Pädos haben sich nach ihrem Coming-In über ihre Neigung gefreut. Wenn man jahrzehntelang damit gelebt und seinen Frieden gefunden hat, will man sie vielleicht nicht mehr missen. Die meisten Pädos in der Adoleszenz würden die Neigung aber lieber nicht haben und manche auch viel später noch loswerden wollen. Kennt ihr einen Pädo, der nie unter seiner Neigung gelitten hat?

Ich selbst würde eine Pille gegen die pädophile Neigung auch nehmen, aber nur wenn sie meine emotionale Hingezogenheit zu Kindern nicht mit entfernt. Zwar mach ich mich wegen des sexuellen Anteils nicht fertig, aber lästig ist es schon.
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von ebonblack »

Creasy hat geschrieben:Ich denke die wenigsten Pädos haben sich nach ihrem Coming-In über ihre Neigung gefreut.
Mmh, ich kann nicht beurteilen, bei wie vielen anderen Pädos das so ist, aber mir persönlich ging es nach meinem Coming-Ins um einiges besser. Das Coming-In selber war hart für mich, aber danach war die Verwirrung und die Zweifel, die ich mein halbes Leben lang mit mir herum getragen habe größtenteils weg. Ich würde meine Pädophilie auch nicht gegen "normale" Heterosexualität eintauschen, obwohl das ständige Verstecken seiner Neigung schon nervt.
Creasy hat geschrieben:Kennt ihr einen Pädo, der nie unter seiner Neigung gelitten hat?
Nein, aber ich kenne auch keine heterosexuelle Person, die nie unter ihrer Neigung gelitten hat.
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Lolimat »

Creasy hat geschrieben:Ich selbst würde eine Pille gegen die pädophile Neigung auch nehmen, aber nur wenn sie meine emotionale Hingezogenheit zu Kindern nicht mit entfernt.
Kein Problem, so eine Pille habe ich für Dich. Kostet nur 1000 Euro und Du bekommst sogar noch Vitamin C kostenlos dazu. :lol:

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Annika »

medic hat geschrieben: Und ja es gibt Familiensituation wo z.B. die Tochter die Rolle der Mutter aus verschiedenen Gründen übernimmt und sich um die kleinen Geschwister kümmert.
Bei der Familie mit den 8 Kindern in dem anderen Beitrag mach ich einfach mal die Vorhersage, dass bei den Jüngeren sich wenigstens eine hybride sexuelle Neigung mit pädophilem Einschlag ausbildet. Die Vorhersage bezieht sich vorallem darauf, dass die Wahscheinlichkeit bei den Jüngeren höher ist als bei den Älteren und sich ihr bevorzugter Phänotyp an den älteren Geschwistern orientiert. Neben den Eltern natürlich. Ansonst könnte man ja sagen, dass nur die Statistik erfüllt wurde. Hier werden die Geschwister teilweise elterliche Aufgaben übernehmen.
Aha, damit würden Dir sicher Forschungsgelder bewilligt. Obwohl es Quatsch ist. Naja die müssen auch iwi überleben.

@ebonblack

ich hatte nie ein "Coming-in". Ich war vor der Schule schon "geil" auf Muschies. Die andern Typen wirkten auf mich immer unterentwickelt. Aber haben heute Kinder. Tja Selektion...

Das Grundübel ist das private Familienmodell
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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Ovid
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Ovid »

Creasy hat geschrieben:Ich war enttäuscht, dass es keine Studie war, die irgendwo in der wissenschaftlichen Community verankert ist.
Das ist natürlich Schade. Da gebe ich dir Recht. Diese Arbeit hat schon ein Peer-Review und eine Veröffentlichung in einem Journal verdient.
Allerdings kann man hier schon vermuten, dass dieser Weg für solche Arbeiten einigermaßen steinig sein dürfte und die Entscheidung des Autors (hier wohl unter einem Pseudonym?) so ausgefallen ist, dass er es lieber Public Domain stellt.
Creasy hat geschrieben: ich könnte mir auch vorstellen dass Ovid das Ding geschrieben hat.
Wie kommst du darauf? Ich bin nicht der Autor.
Creasy hat geschrieben: sondern rezipiert nur vorhandene wissenschaftliche Texte in der ihr genehmen Lesart.
Das stimmt. Aber solche Arbeiten haben durchaus ihren Platz in der wissenschaftlichen Community.
Diese nennen sich "Literature Review" - und sie durchlaufen ähnliche Kurse wie andere wissenschaftliche Arbeiten auch, werden auch von den wissenschaftlichen Peers diskutiert um Gegendarstellungen Raum zu geben.
Wie gesagt: Es ist bestimmt nicht so einfach ohne persönliches Risiko und/oder Kosten so eine Arbeit einzureichen in jetziger Situation.
Creasy hat geschrieben: Ein relativ neuer Aufsatz über die MRT-Untersuchungen findest du hier: http://a.pomf.se/slnlbp.pdf Die Studie mit der falschen Verkabelung durch zu wenig weiße Materie in Pädo-Gehirnen stammt von James Cantor (http://www.journalofpsychiatricresearch ... 9/abstract), leider habe ich dazu keinen Volltext. Wäre aber vielleicht was für Khenu, das mit der reduzierten weißen Materie scheint wohl recht unumstritten zu sein und unter Pädos häufig aufzutreten. Fragt sich halt nur warum.
Letztendlich muss ja irgendetwas biologisch - sehr sicher neurologisch - bei Pädophilen anders sein.
Aber was bringt uns dieses Wissen eigentlich?
Welche Konsequenzen ziehen wir denn nun aus dem Wissen über die Genese der Pädophilie?
Wir wissen ja was mit der Forschung der Genese der Homosexualität passiert ist: Sie wurde quasi eingestellt.
Wenn man diesen Faden weiterverfolgen würde, könnte man später ja theoretisch schwangere Mütter gegen schwule Babys impfen. Das ist gar nicht so abwegig. Heutzutage klingt das einfach nur diskriminierend und unnötig. Homosexualität hat einen gesellschaftlich akzeptierten Raum gefunden.
Aber bei Pädophilie verfolgt man heutzutage quasi den selben Faden sehr akribisch.

Mal eine Frage an dich Creasy: Impfungen für Mütter gegen pädophilen Nachwuchs. Wünschenswert oder nicht? Dann haben wir weniger potentielle Kindesmissbraucher. Ist doch gut, oder?
Creasy
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Re: Entstehungstheorien

Beitrag von Creasy »

Ovid hat geschrieben:Letztendlich muss ja irgendetwas biologisch - sehr sicher neurologisch - bei Pädophilen anders sein.
Aber was bringt uns dieses Wissen eigentlich?
Welche Konsequenzen ziehen wir denn nun aus dem Wissen über die Genese der Pädophilie?
Wir wissen ja was mit der Forschung der Genese der Homosexualität passiert ist: Sie wurde quasi eingestellt.
Zur Homosexualität wird immer noch geforscht. Eine sehr interessante neue Hypothese ist die epigenetische Theorie. Wenn sie stimmt, kann Homosexualität zu 100% angeboren sein, obwohl ein homosexueller eineiiger Zwilling nur zu 20% einen homosexuellen Zwilling hat. http://www.zeit.de/2013/11/Homosexualitaet

Das Wissen über die Entstehung von Pädophilie wird wohl tatsächlich langfristig auch für Interventionen nützlich sein. Der Bedarf wäre jedenfalls da, nicht jeder Pädo ist mit seiner Sexualität glücklich. Es gibt auch hier im GLF Leute, die eine Anti-Pädo-Pille wohl schnell nehmen würden.
Ovid hat geschrieben:Mal eine Frage an dich Creasy: Impfungen für Mütter gegen pädophilen Nachwuchs. Wünschenswert oder nicht? Dann haben wir weniger potentielle Kindesmissbraucher. Ist doch gut, oder?
Das ist eine sehr interessante Frage. Deine Begründung ist nicht so doll, denn nicht jeder Pädo ist ein potentieller Kindesmissbraucher. Ich würde aber behaupten, dass Pädos im Durchschnitt unglücklicher sind als Teleios (im Einzelfall gibt es natürlich auch sehr glückliche Pädos und sehr unglückliche Teleios). Die meisten Pädos haben zumindest eine Phase des Leidens unter ihrer Neigung, manche schaffen es dann irgendwann damit zu leben uind glücklich zu werden. Andere leiden ihr ganzes Leben darunter. Gäbe es eine Impfung gegen Pädophilie, würde man dieses Leiden bei seinem Nachwuchs verhindern können.

Persönlich muss ich damit leben, dass ich eine genetische Disposition an meine Söhne weitergeben könnte. Das ist für mich kein Grund, auf eigene Kinder zu verzichten. Ich würde mir aber wünschen, dass meine Kinder nicht pädophil werden.

Man kommt natürlich leicht in die kontroversen Debatten um negative Eugenik. Das Fass will ich ungern öffnen.
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