GLF

[Horizonzero]

Ein weit gesetztes Feld, was auch teilweise schon durch eigene Threads abgehandelt wird,
im Grunde möchte ich hier mal auf eine Übersicht der Möglichkeiten samt jeweiligen Vorteilen und Nachteilen hinaus.

Ich nutze eigentlich alle genannten Protokolle, teilweise sogar mehrfach um Kreise von einander zu unterscheiden und bewusst zu entscheiden wann und wo ich Online bin, und wann eben nicht- ohne andere Kreise damit zu beeinflussen.
Liest sich komliziert, ist aber praktisch sehr einfach-

so habe ich 2 ICQ Nummer, eine nur für Kontakte in der Pervebene, die andere ist für Familie und private Freunde vorgesehen. Die Perv Nummer selbstredent OTR geschützt.

2 TC Kanäle, eine für die realen Pervfreunde (man trifft sich, man weiß die Realdaten), die andere für Pervs die ich nicht so nahe an mir ranlasse.

2 getrennte Skype Kanäle, desgleichen mit Gesichtsbrett (iwie kommt man nicht drum rum)

um die 10 Emailadressen- die sich zum großen Teil aus den verschiedenen Perv Projekten ergeben, eine dabei völlig privat.

Man sieht, daraus ergibt sich ein gewisser Organisationaufwand ...

Für die ganzen Chatprotokolle (ICQ/Jabber/Tor) nutze ich das Programm Pidgin, mit den dafür Notwendigen Plugins für OTR und Torchat2)

Die Mailadresssen lassen sich prima mit Thunderbird getrennt verwalten

Skype sowie Facebrech bringen ja ihre eigenen Oberflächen mit.

Tor oder Onion ist zunächst kein Komunikationsprotokoll, sondern stellt ein eigenständiges Netzwerk dar, das sicherstellt das die darüber laufenden Aktivitäten nicht von außen nachvollziehbar sind. Man kann via Tor allerdings auch anonym komunizieren- via Torchat aber auch die anderen Chatprotikolle lassen sich damit schützen.

Vorteile sind die Netzwerkartige Komunikation untereinander, die unmittelbar stattfindet.
Nachteil ist klar der rechtliche Aspekt, das die direkte Komunikation oft dazu führt
das halt nicht legale Inhalte getauscht werden. Davor müßen wir natürlich warnen, jedoch trägt da letztlich jeder alleine die Verantwortung für sein spezifisches Verhalten.

[Smaragd aus Oz]

Die Mailadresssen lassen sich prima mit Thunderbird getrennt verwalten

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Programm für sicherheitsbewusstes Arbeiten geeignet ist.

um die 10 Emailadressen

OMG.

[Horizonzero]

Thunderbird kann so konfiguriert werden das alles über Tor geleitet wird.

[Luna]

Thunderbird kann so konfiguriert werden das alles über Tor geleitet wird.

Das ändert aber nichts daran, dass NSA-Entwickler von Thunderbird deine E-Mails mitlesen könnten. Also bitte die E-Mails auch verschlüsseln.

[Horizonzero]

wenn die berühmte Nsa bereits im Thunderbird mitliest bring ein verschlüsseln vor dem senden auch nicht mehr viel. Aber offensichtlich besteht dieser Generalverdacht für jegliche Software- bis hin zum open source. Sicher wäre nur das Netz nicht mehr zu benutzen und draußen den Kindern von weitem traurig beim spielen zuzusehen.
Dazu wird mich aber die NSA mit ihrem Wahn nicht bringen.

[Lavinia Halbritter]

Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Programm für sicherheitsbewusstes Arbeiten geeignet ist.

Warum das? Und was nutzt du stattdessen?

[Ovid]

Ich habe auch eine sicherheitsbewusste Lösung: Einfach weniger kommunizieren.
Oftmals ist das Problem ja auch gar nicht über welche Kanäle man etwas sagt, sondern was man sagt.

[YoungLover]

Pidgin

Für IM ist Pidgin schon die perfekte Wahl. Es unterstützt standardmässig über 15 Protokolle;

AIM, ICQ, IRC, MSN, etc.

TorChat:

Für Pidgin lassen sich auch einfach "ThirdPartyPlugins" installieren. Die Liste mit Erweiterungen ist gigantisch. Darunter auch mein Liebling: TorChat.
Wenn TorChat wirklich das tut, was es sollte, ist es extrem sicher. Zu verschlüsselten nicht-zentralen Kommunikationsmethoden sollte man immer greifen.

Pidgin --> http://pidgin.im/
Pidgin ThidPartyPlugins --> https://developer.pidgin.im/wiki/ThirdPartyPlugins

CryptoCat

Es gibt auch JavaScript-basierte IM Clients, wie z.Bsp. CryptoCat. Das Problem bei CryptoCat ist jedoch, dass man eine "Mitte" hat. Das heisst, man muss dem Host trauen. Also etwas, was man heutzutage nicht machen sollte. Ich rate davon ab. Aber falls es jemand ausprobieren will...

CryptoCat --> https://crypto.cat/

IRC

IRC ist zwar schon alt, aber immernoch effektiv und praktisch. Man kann einen IRC Client auch durch Tor laufen lassen. Ich habe es jedoch noch nie ausprobiert:

http://www.irc-junkie.org/2009-12-31/ho ... -with-tor/

BitMessage

BitMessage ist ein (dezentrales) Peer-to-Peer Netzwerk, welches das EMail System "verbessern" sollte. Der Inhalt wird verschlüsselt und es gibt keinerlei Hinweis auf Absender oder Empfänger. Dabei muss jeder Teilnehmer versuchen, die erhaltene Botschaft zu entschlüsseln. Und der wo es hinkriegt... nun ja... diese Person ist der eigentliche Empfänger. Die Idee an sich ist gut, da keine Metadaten hinterlassen werden (remember; metadata is surveillance). Fraglich ist aber, wieviel Rechenpower benötigt wird, um komplett alle Nachrichten zu entschlüsseln. Die Idee an sich kommt aus der Bitcoin-Szene.

BitMessage --> https://bitmessage.org/wiki/Main_Page

Thunderbird - EMail

Thunderbird ist meiner Meinung nach der beste EMail Client überhaupt. Für Thunderbird gibt es, wie Hori schon sagte, eine Tor Erweiterung (TorBirdy).

Mozilla Thunderbird --> https://www.mozilla.org/de/thunderbird/
TorBirdy --> https://trac.torproject.org/projects/tor/wiki/torbirdy
(Before using TorBirdy --> https://trac.torproject.org/projects/to ... ngTorBirdy)

Mozilla ist eine Community, der ich sehr vertraue. Software von grossen Firmen wie Microsoft, Google und IBM versuche ich immer zu meiden.

ChatSecure

Für Android gibt es noch ChatSecure. Jedoch habe ich es noch nie benutzt und weiss auch nicht, wie es funktioniert.

ChatSecure --> https://guardianproject.info/apps/chatsecure/



Auf dieser Seite findet man noch mehr Alternativen:
https://prism-break.org/

[YoungLover]

By the way:

Darknet

Für Datenaustausch solle man ins Deep-/Darknet "flüchten". Das Ziel von solchen Netzwerken ist, das der "Absender" und "Empfänger" von Daten unentdeckt bleibt. Das heisst, der Client verbindet sich mit mehreren Knoten. Natürlich alles verschlüsselt. Der Vorteil von Darknets ist auch, dass man ein geschlossenes Netz aufbauen kann. Also ein Darknet, wo sich die Personen kennen/vertrauen und evt. weitere Personen einladen können. Das gute an geschlossenen Netzwerken ist, dass ein Angreifer nicht mal unbedingt weiss, dass es existiert.

Es gibt da mehrere Clients. Ich liste mal die bekanntesten (und sichersten) auf:

Freenet --> https://freenetproject.org/
i2p --> http://www.i2p2.de/
GNUnet --> https://gnunet.org/

Mein Favorit: Freenet. Wenn ihr wirklich sicher sein und wissen wollt, wie es funktioniert, lest die Beschreibung auf der Homepage durch (evt. auch auf Wikipedia).

Wichtig --> Bei der Installation die Einstellungen überprüfen. Freenet, z.Bsp., verbindet sich standardmässig NICHT mit weiteren Knoten. Heisst; Direct-Download.

[Horizonzero]

Ui da nimmt mir glatt einer die Arbeit ab - Danke für die umfassende Ergänzung.

[Ovid]

@YL
Und warum hast du TOR ausgelassen? TOR und I2P sind jetzt nicht wirklich soooo unterschiedlich [1].
Allerdings gibt es mehr research papers für TOR [2].
I2P implementiert auch ein eigenes Torrent-System.

Freenet ist original auch mehr ein Anti-Zensur-Netzwerk als ein Anonymisierungsnetzwerk. Seine Stärke liegt in der Distribution von Daten über das gesamte Netzwerk, so, dass sie nicht verloren gehen.
GNUNet ist wohl das, was du meinst. Ein F2F-Netzwerk primär auf FileSharing ausgelegt (wo man also Freunde ins Netzwerk einlädt, denen man dann traut) und hat keine zentrale Directory-Server wie z.B. TOR oder FloodFill peers wie z.B. I2P.

"Darknet" ist übrigens wohl eher ein Begriff, der von den Medien geprägt wurde. Weil da wohl alles kriminell zugeht... mag den Begriff nicht so.

[1] http://www.i2p2.de/how_networkcomparisons
[2] http://freehaven.net/anonbib/date.html

[YoungLover]

Gern geschehen, Hori

@Ovid
Nun ja, Tor hat zwar seine hidden-services, jedoch dient das Programm eher für das Clearnet. I2P bleibt da "geschlossen" (obwohl es schon Knoten gibt, mit denen man auf Clearnet Links zugreiffen kann). Freenet bietet, laut eigener Aussage, beides an; Anti-Zensur als auch Anonymität.

Vielleicht sollten wir (oder irgendjemand) mal alles in einen Beitrag stecken. Also Verschlüsselung, Tor, Freenet, i2p, GNUnet, Proxy(-chaining), VPN, IRC, TorChat, etc.
Was es tut, wie man es (richitg) installiert/nutzt und wie es funktioniert.

"Darknet" ist übrigens wohl eher ein Begriff, der von den Medien geprägt wurde. Weil da wohl alles kriminell zugeht...

Meinst du sowas:
http://www.telegraph.co.uk/technology/i ... abuse.html
^^

[Horizonzero]

Für einen "Beitrag" ist der ganze Kram zu umfangreich und komplex. Daher der Gedanke es in einem übergreifenden Thread zu packen.

[Ovid]

Nun ja, Tor hat zwar seine hidden-services, jedoch dient das Programm eher für das Clearnet. I2P bleibt da "geschlossen" (obwohl es schon Knoten gibt, mit denen man auf Clearnet Links zugreiffen kann).

Kommt eben auf den Benutzer an. TorChat z.B. basiert auf nix anderem als auf Hidden Services.
TorMail war früher auch beliebt als Mail-Provider und ist "Tor-intern".

Habe mich nur gewundert, warum du TOR in der Auflistung ausgelassen hast.
Es ist mindestens ebenbürtig geeignet für netzwerkinterne Kommunikation.

Freenet bietet, laut eigener Aussage, beides an; Anti-Zensur als auch Anonymität.

While Freenet is designed as a distributed data store, people have built applications on top of it to do more generic anonymous communication, such as static websites and message boards.

Deswegen sagte ich ja die originale Idee hinter Freenet war eher Anti-Zensur und Distribution von Daten.
Genauso wie die originale Idee hinter TOR Anti-Zensur von Netzwerkinfrastrukturen (nicht von Daten!) ist.

Vielleicht sollten wir (oder irgendjemand) mal alles in einen Beitrag stecken. Also Verschlüsselung, Tor, Freenet, i2p, GNUnet, Proxy(-chaining), VPN, IRC, TorChat, etc.
Was es tut, wie man es (richitg) installiert/nutzt und wie es funktioniert.

Das lohnt nicht. Wer möchte das schon produktiv nutzen?
Ich sehe das Interesse da nicht gegeben.
Für die meisten Anwender hier, reicht wohl der leicht zu bedienende Tor-Browser und TorChat.

Zu Tor gibt es wie gesagt auch die meisten research papers und man kann die Sicherheit einigermaßen beurteilen.
Für andere kleinere Dienste gilt das eher nicht. Da liegt man bezüglich der Sicherheit eher im Dunkeln.

Meinst du sowas:

Zum Beispiel. Die Entwickler dieser Anonymisierungsnetzwerke nennen es selbst ja auch nicht "Darknet" bzw. haben mit dem Begriff nicht angefangen.

[YoungLover]

Ich habe daran gar nicht gedacht. Tor ist so Standardt im GLF (nehme ich mal an), dass ich es völlig vergessen habe.

Ich habe schon viele lächerliche Research Papers über Tor gelesen. Waren meistens irgendwelche Pseudo-Experten. Jedoch nicht alle. Die NSA, zum Beispiel, hatte da spannende Untersuchungen durchgeführt Das mit der "egoistischen Giraffe" hast du vermutlich mitbekommen?

http://www.theguardian.com/world/2013/o ... encryption