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GastXX

Unantastbarkeit der Behauptung, es gäbe keine Einvernehmlichkeit bei Kindern

Beitrag von GastXX »

Pädoseite ist echt interessant. Der dortige Autor hat einen neuen Artikel zur Corona-Politik geschrieben welcher aufzeigt dass das mit der unsrigen Situation vergleichbar ist. Studien oder gute Argumente haben da leider keine Chance. Ich würde den Artikel gerne hier verlinken aber das ist nicht erlaubt. Das sollte aber eigentlich jeder leicht finden können.

Ich zitiere hier mal den für uns besonders wichtigen Abschnitt:
Pädoseite hat geschrieben:Im Grunde hat mir der Umgang mit Corona zwei Dinge gezeigt.

Erstens: Wenn etwas nicht ins Weltbild passt, werden Argumente nicht gehört, egal wie gut sie sind (ja, es gibt auch schlechte Argumente, die nicht gehört werden – aber nicht alle Argumente von „Impfskeptikern“ sind ausnahmslos schlecht).

Zweitens: wir leben in einer Gesellschaft, die Risikovermeidung zu ihrem Fetisch gemacht hat. Die Vermeidung eines gefühlten Risikos rechtfertigt jede noch so bescheuerte Bevormundung.

Beide Punkte lassen für „mein“ Thema, das Thema dieses Blogs, nichts Gutes erahnen.

Es wäre vermutlich völlig egal, ob es irgendwann eine Studie gibt, die wissenschaftlich fundiert und „unumstößlich“ belegt, dass willentlich einvernehmliche Sexualkontakte für Kinder unschädlich sind. Das Ergebnis würde einfach ignoriert werden, so wie die Baurmann-Studie erst ignoriert und dann sogar „einkassiert“ wurde, weil sie nicht zum vorherrschenden Weltbild passte.

Ein anderes Beispiel dazu ist die Meta-Studie von Rind, Tromovitch und Bauserman aus dem Jahr 1998. Die Wissenschaftler kamen bei der Auswertung von 59 wissenschaftlichen Studien zu dem Ergebnis, dass der durch sexuellen Missbrauch von Kindern verursachte Schaden nicht unbedingt intensiv oder allgegenwärtig war.

Die Studie wurde im Psychological Bulletin, der Zeitschrift der APA (amerikanische psychologische Gesellschaft, der mit knapp 130.000 Mitgliedern weltgrößte Psychologenverband) veröffentlicht. Die methodische Korrektheit der Meta-Studie wurde später (nach einer Bitte um unabhängige Überprüfung von Seiten der APA) von der American Association for the Advancement of Science, der weltweit größten wissenschaftlichen Gesellschaft bestätigt.

Genutzt hat es nichts. Das Ergebnis der Meta-Studie wurde als so skandalös empfunden, dass sie von den beiden Kammern des amerikanischen Parlaments (vom Repräsentantenhaus mit 355 zu 0 Stimmen, vom Senat mit 100 zu 0 Stimmen) verurteilt wurde. Das ist ein bis heute einzigartiger Vorgang.

[...]

Die heutigen Dogmen (wie die behauptete Unmöglichkeit von Einvernehmlichkeit aufgrund einer entwicklungspsychologische Unfähigkeit von Kindern zur Einwilligung oder die wie die Seelenmord-Erzählung) sind mindestens so unantastbar, wie damals das geozentrische astronomische Modell.

Auch unter dem Aspekt der Risikofixierung der heutigen Gesellschaft ist ein Sinneswandel kaum vorstellbar. Ob das Risiko real ist, spielt keine Rolle. Es geht um das gefühlte Risiko und das Image der Gefährlichkeit wurde Pädophilen in Jahrzehnten der Hetzkampagnen geradezu auf die Haut geschweißt.
Auch noch sehr interessant:
Pädoseite hat geschrieben:Es gibt Pädophile / Hebephile, die Kindern sexuell motiviert missbrauchen. Aber das ist nicht mein Bild von einem typischen Pädophilen / Hebephilen. Bei allen individuellen Schwächen und Fehlern, die der Mensch mitbringt: auch eine körperliche Anziehung will nicht den Schaden des anderen, sondern will sich binden und dem anderen gut tun. Sie will nicht missbrauchen, sondern sucht Einvernehmen.

Ich bin davon überzeugt, dass nur ein ganz geringer Bruchteil der Beziehungen einen missbräuchlichen Charakter hätte, wenn man willentlich einvernehmliche Beziehungen zulassen würde. Und: wenn diese Beziehungen nicht versteckt werden müssen, würden Beziehungen, die einen missbräuchlichen Charakter haben, viel schneller auffallen. Ich bin sicher, dass die allermeisten Pädophilen / Hebephilen sich als „hinreichend gut“ herausstellen würden.
Pädoseite hat geschrieben:Der Grund dafür ist vor allem die Deutungsmacht der Überzeugungstäter, die mit gutem Gewissen für die vermeintlich gute Sache lügen. Wenn etwa Fr. Ursula von der Leyen im Jahr 2008 (damals Familienministerin, heute Präsidentin der Europäischen Kommission) eine angebliche (in Wirklichkeit nicht existente) milliardenschwere Kinderpronoindustrie ins Feld führte, um eine Netzzensur durchzusetzen, tat sie das nicht aus Bösartigkeit. Sie hat aus rechtschaffener Überzeugung gehandelt.

Ähnliches gilt für Protagonisten wie Ursula Enders, wenn sie behauptet in Wirklichkeit gehe es bei Pädophilie um schlimmste Formen der Unterwerfung und Folter, oder Alice Schwarzer, wenn sie Gewalt an sich als für Männer lustvoll besetzt darstellt und behauptet „so manchem Mann“ gehe es nur um „Domination, Demütigung und Gewaltausübung. Sie wollen erniedrigen, foltern, ficken.“

Auch Menschen wie David Finkelhor (Erfinder des „informed consent“), Prof. Beier von „Kein Täter werden“, NRW Innenminister Herbert Reul oder Johannes-Wilhelm Rörig (Unabhängiger Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs) halte ich für wohlmeinende Überzeugungstäter, die lügen und die Wirklichkeit verzerren, weil sie entweder glauben, was sie sagen, oder doch zumindest glauben, mit dem, was sie sagen, einem guten Zweck zu dienen.
So viel dann dazu das wir an einer sogenannten Wahrnehmungsverzerrung leiden würden... Es ist nun einmal so dass der Pädophile in der Regel die Lügen natürlich durchschauen kann weil er seine eigenen Gefühle gegenüber Kindern kennt. Mir kommt es zudem so vor das wir Kinder besser wahrnehmen als andere Erwachsene die sich nicht zu ihnen hingezogen fühlen.
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Namielle
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Re: Unantastbarkeit der Behauptung, es gäbe keine Einvernehmlichkeit bei Kindern

Beitrag von Namielle »

Wirklich ein schöner Beitrag mal wieder, den Schneeschnuppe da verfasst hat. Ich fand auch den Teil zum Corona-Exkurs lesenswert und mich hat es da ebenso gestört, ständig angelogen zu werden. Ich empfehle hier, sich den ganzen Beitrag durchzulesen. Da gibt es bei den hier zitierten Textstellen noch weitere Verlinkungen zu anderen Artikeln des Blogs, die das genauer ausführen.

Ich wünschte, die Gesellschaft würde endlich mal aufwachen...

Diese Auszüge möchte ich gerne noch hervorheben:
Zuneigung, Liebe und körperliche Anziehung aktivieren typischerweise zum prosozialen Einsatz für den anderen Menschen. Bei Pädophile erfolgt eine Umdeutung von Fürsorge und Hinwendung zu Herrschaft und Missbrauch. Prosoziales Verhalten wird aus prinzipiellen Gründen antisozial gedeutet. Unter dem Einfluss von Dogma und Glauben ist nicht mehr relevant, was man sieht, sondern das, was man „dahinter“ erkennen will.
In der öffentlichen Darstellung wird die Ausnahme des schlechten, nicht mehr „hinreichend guten“ Pädophilen als Regelfall hingestellt und ins Monströse überzeichnet. Im Ergebnis gelten Pädophile automatisch als für Kinder gefährlich. Sie sind mit einem geradezu unüberwindlichen Misstrauensvorschuss konfrontiert.
Diese strukturelle Gewalt trifft nicht etwa nur die Pädophilen / Hebephilen, die diskriminiert, geächtet, stigmatisiert werden und die sexuell und emotional unerfüllt bleiben, ohne dass dies notwendig wäre, sondern auch Kinder, denen dadurch eine „caring person“ fehlt, die biologisch, von Mutter Natur veranlasst, bereitwillig Aufmerksamkeit, Fürsorge und Hinwendung zu geben bereit wäre.
Ich liebe kleine Mädchen so wie es ihnen lieb ist.
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