Sachbücher zu unserem Thema.
gelöscht_12
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Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_12 »

Ich habe jetzt die pfd-Ausgabe des Buches von Mark Norlik. Der Titel lautet: "Kein Pardon für solche Liebe". Es hat um die 500 Seiten und wer Interesse hat sich darüber auszutauschen, der schreibe mich an. Auszugsweise darf ich Textpassagen weitergeben. Ich hoffe, es findet sich der/die ein oder andere. Würde mich freuen. :D
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Der Bunte
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von Der Bunte »

Sollte es irgendwann als Buch erscheinen, werde ich es mir sehr wahrscheinlich zulegen..... Solange es aber nur ein E-Book ist, bringt es mir leider nicht viel...
Benutze den PC üblicherweise nicht zum ausgiebigen Bücherlesen...
http://lmgtfy.com/?q=Kindessexualitaet
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gelöscht_12
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_12 »

Geht mir genauso. Ich werde mir das Buch dann auch irgendwann holen. :D
Quarz
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von Quarz »

Das Buch gibt es auch hier:

Edit: Link bis zur Klärung des Sachverhaltes entfernt. GLF-Moderation
gelöscht_12
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_12 »

@Quarz: Den Link, den Du mir gegeben hast ist laut meinem Rechner nicht vertrauenswürdig. Die Seite zu öffnen, wäre mit einem Risiko verbunden. Kannst Du mir das erklären?
gelöscht_12
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_12 »

Hier ein kleiner Textauszug. Solche Auszüge sind laut Autor erlaubt.

3.4 Pädophiles Empfinden und pädosexuelles Handeln
Es wird nur sehr selten ein Unterschied gemacht zwischen pädophil empfindenden Personen
und solchen, die pädosexuell handeln. Die letzteren jedenfalls, werden in der Öffentlichkeit
und von den Medien pauschal als Kinderschänder und Triebtäter stigmatisiert, völlig
unabhängig davon, welcher Art die Aktivitäten waren. Die meisten Handlungen (auch die
nichtpädophiler Täter) geschehen ohne physische Gewaltanwendung, was aber nicht heißt,
dass damit automatisch auch keine psychische Gewalt mit ihm Spiel ist. Es lassen sich drei
grundsätzliche Formen pädosexueller Kontakte unterscheiden: 1. Übergriffe in Verbindung
mit körperlicher Gewalt (Vergewaltigung, Sadismus etc.), 2. Übergriffe in Verbindung mit
psychischer Gewalt (Unterdrucksetzung, Drohung, Machtausnutzung, Angstbereitung,
Manipulation usw.) und 3. gewaltfreie und einvernehmliche Kontakte, bei denen sich die
Handlungen an der Bereitschaft und dem Willen des Kindes ausrichten.
Alle sexuellen Handlungen an und mit Kindern sind zwar pädosexuell, aber die
wenigsten sind pädophil motiviert. Andererseits kommt es längst nicht in jeder pädophilen
Beziehung auch zu intimen Aktivitäten. Tatsächlich ist nur ein geringer Teil aller Pädophilen
pädosexuell aktiv, die allermeisten leben ihr Bedürfnis im nichtsexuellen Umgang mit
Kindern und mittels pädoerotischer Fantasien aus. Bei den allermeisten sexuellen Kontakten
zu Minderjährigen handelt es sich nachweislich um nichtpädophile Erwachsene. Diese
Tatsache bestätigte Michael C. Baurmann, ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter beim
Bundeskriminalamt: „Die Fälle von »Pädophilie« sind (...) bedeutend seltener als es von der
Größe der strafrechtlichen Fallgruppe »sexueller Mißbrauch von Kindern« her häufig
geschlossen wird“ (Baurmann, 1985). Die allermeisten wegen pädosexueller Delikte
Angeklagten und Verurteilten sind von ihrer Orientierung her auf erwachsene Partner
ausgerichtet. In einer Studie, die vom Journal of Sex Research im August 1991 veröffentlicht
wurde, untersuchten Kurt Freund, Robin Watson und Robert Dickey die sexuelle Neigung
straffällig gewordener Männer für vorpubertäre Mädchen. Unter den 29 Männern, die wegen
eines pädosexuellen Delikts vorbestraft waren, befanden sich 8 Pädophile; unter den 25
Männern, die wegen mehrfach pädosexueller Kontakten vorbestraft waren, befanden sich 15
Pädophile. Leider geht aus der Veröffentlichung nicht hervor, was genau unter einer
pädophilen Person verstanden wurde.
In Wikipedia wird unter Berufung auf Fachstudien von Kinsey, Lautmann,
Brongersma und Groth von einem pädophilen Anteil von 2 - 10 % an allen pädosexuellen
Kontakten ausgegangen (http://de.wikipedia.org./wiki/P%C§%A4dophilie Stand: 3. 12.
2008). Bezug nehmend auf seine gründlichen Studien und umfangreichen Befragungen
schätzt Rüdiger Lautmann (1994) den Anteil echter Pädophiler unter allen pädosexuell
aktiven Männern auf 5 %. Auch Vogt (2006) geht aufgrund seiner Recherchen davon aus,
dass sich der Anteil pädophiler Männer zwischen 1 % bis maximal 5 % bewegt. Laut
Brongersma (1980b) waren einer Studie zufolge bei bekannt gewordenen Missbrauchsfällen
95 – 98 % der Täter nicht pädophil. Eventuell liegt der tatsächliche Anteil etwas höher, als die
obigen Zahlen vermuten lassen. Denn zum einen werden pädophile Beziehungen, aufgrund
ihrer Einvernehmlichkeit und damit verbundener Unauffälligkeit weniger häufig entdeckt und
angezeigt, zum anderen ist davon auszugehen, dass bei den Befragungen manche pädophilen
Probanden sich mit Auskünften über ihre pädosexuellen Kontakte zurückgehalten haben.
So wie es unter Gefangenen oder Soldaten häufig zu homosexuellen Interaktionen
kommt, ohne dass die Männer deshalb homosexuell wären, so besitzen die wenigsten
Erwachsenen, die sexuelle Kontakte zu Minderjährigen haben, eine genuine pädophile
Orientierung. Für ihr Verhalten sind andere Motive ausschlaggebend. Gewiss haben manche
Pädophile intime Kontakte zu Kindern und ein Teil von ihnen strebt solche auch an; man darf
von etwa 10 % aller Pädophilen ausgehen, die sexuelle Kontakte zu Kindern haben, bzw.
hatten (Vogt, 2006). Bei pädosexuellen Kontakten stellen sie aber eine zahlenmäßige
Minderheit dar. Das heißt: Nur ein geringer Teil unter allen pädosexuell Aktiven empfindet
pädophil und unter den Pädophilen ist nur ein geringer Teil pädosexuell aktiv.
Dessen ungeachtet wird der Begriff „Pädophilie“ in der Öffentlichkeit als Inbegriff
aller Art von sexueller Gewalt gegenüber Kindern verwendet. Von exhibitionistischer
Entblößung vor Minderjährigen bis hin zum Sexualmord: Für alles, was die drei
Komponenten Erwachsener, Kind und Sex enthält, werden Pädophile verantwortlich gemacht.
Eine solche Auffassung wird durch unsachliche und reißerische Darstellungen in den Printund
TV-Medien noch gefördert; alles was die Vorurteile nicht bestärkt, wird schlichtweg
ignoriert und geleugnet. Hat man etwa je in den Mainstream-Medien eine Aussage
vernommen wie „Die Vorstellung, Pädophile seien gewalttätig und würden von den Kindern
sexuelle Handlungen erzwingen, beruht nicht auf Tatsachen. Pädophile ziehen sich meist
sofort zurück, wenn das umworbene Kind die geringste Ablehnung zeigt“ (Helmut Kentler,
zitiert in: Homes, 2004)?
Angesichts solch unisoner Diffamierung pädophil empfindender Mitbürger überrascht
es umso mehr, wenn bei seltenen Gelegenheiten doch einmal eingeräumt wird, dass nicht alle
„Pädophile“ gleich sind. In einem Spiegel-Artikel (Nr. 35/1996) stand zu lesen „Männer, die
sich kleinen Mädchen nähern, lassen sich in drei Gruppen einteilen: Jeder dritte ist ein
»genuiner« Pädophiler - er zieht das Kind als Sexualpartnerin auch dann vor, wenn eine
attraktive Frau im Bett nebenan liegt. Die zweite Tätergruppe umfaßt die »Nebenstrom«-
Pädophilen - die nehmen, was sie kriegen können, bei Gelegenheit auch ein Kind. Für das
letzte Drittel der Täter ist das Kind nur ein »Ersatzpartner« - es fehlt eine erwachsene Frau,
oft deshalb, weil der Mann »grenzdebil« ist, also leicht schwachsinnig.“ Auch wenn hier bei
den Motiven differenziert wird, werden die Verhaltensweisen doch allesamt „Pädophilen“
zugeschrieben.
In Anbetracht der gesellschaftlichen Haltung und strafrechtlichen Situation und der
damit verbundenen Wahrscheinlichkeit einer sekundären Schädigung des Kindes bei einer
Entdeckung der Beziehung, lassen es die wenigsten Pädophilen zu mehr als unverfänglichen
Zärtlichkeiten kommen. Ihr Verlangen leben sie hauptsächlich in ihrer Vorstellungswelt aus.
Die Vogt-Studie (2006), wie auch der Hamburger Sexualwissenschaftler Gunter Schmidt,
bestätigten dies. Schmidt (1997) in einem Interview: „Es gibt (...) eine Reihe von Pädophilen,
die ihr ganzes Leben lang nichts Anderes machen, als sich in romantischen Fantasien zu
verzehren und ein verzichtsreiches, abstinentes Leben führen – mit großem seelischem
Aufwand.“ Manche gehen so weit, sich vor Kindern zu entblößen, manchmal auch entblößen
zu lassen, nicht um Kinder durch exhibitionistische Handlungen zu erschrecken, sondern z. B.
im Verlauf eines Spiels oder beim verschmusten Zusammensein. Gunter Schmidt (1997)
merkt dazu an: „Es gibt (…) Pädophile, die vor Kindern exhibitionieren (…) und vielleicht,
wenn die Kinder Interesse zeigen, sie zum Anfassen animieren oder sie auffordern, sich auch
zu zeigen. Auf dieser Ebene des präpuberalen Sexualspiels, das eher in der Struktur des
kindlichen Sexualverhaltens bleibt, wird, so glaube ich, in den allermeisten Fällen kein
Schaden verursacht, vor allem wenn die Handlungen gleichgeschlechtlich sind.“
Es wäre natürlich völlig falsch zu behaupten, Pädophile hätten nicht den Wunsch nach
pädosexuellen Begegnungen. Ein Kinderliebhaber wird sich niemals den erotischen Reizen
junger Menschen und dem Verlangen nach intimer Nähe zu ihnen entziehen können,
schließlich ist solches Ausdruck seiner sexuellen Orientierung. Trotzdem sind pädosexuelle
Aktivitäten nicht das wesentliche Element in einer Beziehung. Der Pädophile erfährt allein
schon durch die Freundschaft mit einem Mädchen oder einem Jungen ein ungeahnt großes
Maß an emotionaler Befriedigung. „Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht bei der Pädophilie
die primäre sexuelle Ausrichtung auf Kinder. Im Unterschied zu anderen Sexualitäten ist
diese nicht zwingend koital ausgeprägt; Pädophile können bereits durch Situationen erregt
und befriedigt werden, in denen kein Körperkontakt zu einem Kind besteht. Das heißt, Erotik
spielt im Sexualleben eines Pädophilen eine besonders große Rolle. Bei Situationen mit
Körperkontakt kann bereits das Berühren des Kindes allein als erregend empfunden werden,
ohne dass diese Berührungen im Genitalbereich stattfinden müssen. Der Wunsch nach dem
Vollzug des Koitus mit dem Kind scheint bei Pädophilen seltener anzutreffen zu sein. Neben
dem sexuellen Interesse ist bei Pädophilen ein Bedürfnis nach emotionaler Nähe zu Kindern
festzustellen. Manche Pädophile empfinden ihr Leben als unvollständig und emotional
destabilisierend, wenn ihr Wunsch nach emotionaler Nähe keine Erfüllung findet. Es wird
daher vermutet, dass viele Pädophile entsprechende Berufe oder Freizeitaktivitäten ausüben,
um Umgang mit Kindern zu haben. Häufig gelingt es ihnen, ihre sexuellen Neigungen in
pädagogisches Engagement zu überführen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%Adophie
Stand: 3. 12. 2008).
Wenn es in Beziehungen von Pädophilen mit Kindern zu sexuellen Handlungen
kommt, sind diese, von ganz seltenen Ausnahmen abgesehen, ausschließlich
einvernehmlicher Art. Im Allgemeinen beschränken sich die Aktivitäten auf spielerische und
weniger bedeutungsschwere Handlungen, wie Umarmungen, Küsse, Streicheln nichtgenitaler
Körperregionen oder Berührungen des Intimbereichs über der Kleidung. Bei einer
vertrauteren Beziehung kann es auch zu exhibitionistischen Handlungen, Zungenküssen,
manueller und oral-genitaler Stimulation kommen. Da das pädophile Verlangen nicht
koitierend ausgerichtet ist, findet ein Geschlechtsverkehr nur in sehr seltenen Fällen statt und
wenn, dann nur mit schon älteren und reiferen Mädchen. Etwas häufiger kommt es bei
päderastischen Kontakten mit Teenagern zum Analverkehr, wobei oft der Junge den aktiven
Part ausübt.
Der grundsätzliche Unterschied zwischen pädosexuell handelnden und pädophil
empfindenden Personen liegt in einer andersartigen Gefühlswelt und Libidoausrichtung. Beim
Pädophilen resultieren die Empfindungen und Verhaltensweisen aus einer psychoerotischen
Sehnsucht nach dem Kind. Pädosexuell Aktive, die keine pädophilen Qualitäten besitzen,
werden hingegen situativ von den sexuellen Reizen junger Menschen motiviert. Heterophil
orientierte Pädophile sind meist auch für die erotischen Reize sehr junger Kinder
empfänglich, da sich ihre Zuneigung auf alle Kinder, auch auf die noch kleinen, richtet.
Gegengeschlechtlich nichtpädophile Pädosexuelle hingegen werden von älteren oder
jugendlichen Mädchen erregt, die bereits erste frauliche Attribute aufweisen. Das Gleiche gilt
für homophile Kinderliebhaber: Nicht nur die älteren Jungen am Beginn der Pubertät sind für
sie attraktiv, sondern auch Knaben im Vorschulalter, während gleichgeschlechtlich orientierte
nichtpädophile Pädosexuelle sich fast ausschließlich älteren, bereits pubertierenden Jungen
zuwenden.
Bei einigen pädosexuell Agierenden spielen Gefühle von Macht und Überlegenheit
eine dominierende Rolle. Oft aber kommt es zu Übergriffen einfach deshalb, weil sich eine
entsprechende Gelegenheit bietet oder infolge einer Enthemmung durch Alkohol. Es können
auch surrogatische und kompensierende Motive sein, die zu pädosexuellen Handlungen
führen. Manche unreife oder retardierte Männer oder Frauen, unfähig zu Erwachsenen eine
befriedigende Beziehung aufzubauen, vergehen sich an Kindern, da diese in ihnen keine
Gefühle der Minderwertigkeit oder Unterlegenheit erwecken. Mangelndes Selbstbewusstsein,
das Nichtzurechtkommen mit Erwachsenen, das Fehlen eines erwachsenen Partners, eine
Ehekrise, Potenzprobleme, der Druck des Zölibates - dies alles und manches andere können
auslösende Faktoren für pädosexuelle Übergriffe sein. Bei gewaltsamen Handlungen und
Vergewaltigungen handelt es sich regelmäßig um Täter, für die das Kind Ersatz für einen
erwachsenen Sexualpartner ist. Die Tatsache, dass in Fällen von pädosexueller Gewalt und
Kindesmord fast ausschließlich Mädchen betroffen sind, spricht dafür: Die meisten
männlichen Täter sind heterosexuell und die Opfer ihrer Übergriffe sind daher meist
weibliche Kinder.
Auch eine psychische Störung kann Ursache für sadistische Gewalthandlungen sein.
Es ist das Gefühl der Macht über ein Opfer, verbunden mit dem perversen Trieb zu quälen,
was solche Täter veranlasst, ein Kind auf brutale Weise sexuell und körperlich zu
misshandeln. Wenngleich Derartiges nur sehr selten geschieht, sind es gerade solche
Vorkommnisse, für welche Pädophile verantwortlich gemacht werden. Selbst bei den
grausamsten Sexualdelikten an jungen Menschen werden die Täter in der einschlägigen
Missbrauchsliteratur und in den Medien als pädophil bezeichnet.
Die allermeisten Übergriffe auf Kinder in der Familie werden ebenfalls von
nichtpädophilen Männern und Frauen verübt. Meist sind es familiäre Stresssituationen wie
Arbeitslosigkeit, Ehestreit, Krankheit des Ehepartners oder Geldprobleme. Oft kommt es zu
sexuellen Kontakten durch das enge Zusammenleben, oder einfach durch spontan sich
ergebende Gelegenheiten. Alkohol als enthemmender Faktor spielt häufig eine maßgebliche
Rolle. Nur ein geringer Teil intrafamiliärer Sexualkontakte ist auf eine pädophile Neigung
zurückzuführen. In der oben erwähnten Studie von Freund, Watson und Dickey (Journal of
Sex Research, 1991) wurden auch intrafamiliäre Fälle untersucht. Unter den 74 Männern, die
wegen eines einmaligen Inzestdeliktes vorbestraft waren, befanden sich 10 Pädophile, unter
21 mehrmals wegen Inzest Vorbestraften waren es 3 Pädophile. Hans-Jörg Albrecht vom Max
Planck Institut in Freiburg beschrieb in einer Talkshow bei ARTE (4. 5. 2010) 80 % der Täter
bei intrafamiliären Übergriffen als unreife Neurotiker, 15 % als intellektuelle Perverse und
5 % als sadistische Täter, wobei er unter der Gruppe der „Perversen“ am ehesten Männer mit
einer pädophilen Veranlagung vermutete. Viele inzestuöse Übergriffe geschehen seitens von
Frauen, eine Tatsache, die kaum thematisiert wird (> 3.7.1). Die Vorstellung, dass eine Mutter
ihr eigenes Kind missbraucht, unterliegt einem Denk- und Wahrnehmungsverbot. Besonders
Kinder von alleinerziehenden Müttern sind davon betroffen. Das Dunkelfeld ist groß, da
Frauen im Rahmen mütterlicher Aufgaben viel mehr Gelegenheit zu intimen Kontakten mit
Kindern haben und sie einen großen Vertrauensvorschuss genießen. Die körperliche Nähe
einer Mutter zum Kind ist eine kulturelle Selbstverständlichkeit, während eine solche bei
Männern bzw. Vätern fast zwangsläufig Misstrauen erweckt.
In den missbrauchstheoretischen Darstellungen der Aufdeckungsbewegung, die für die
Öffentlichkeit bestimmend wurden, handelt es sich bei Menschen, die sexuell mit Kindern
verkehren (oder auch nur entsprechende Fantasien haben), um (potenzielle) Gewaltverbrecher
und psychopathische Triebtäter, die ihre Ohnmachtsgefühle mittels sexueller Gewalt an
Kindern zu kompensieren versuchen. Ausgewogene Untersuchungsberichte zeichnen
allerdings ein völlig anderes Bild. Professor Donald West (1955) beschreibt den typischen
Pädophilen als einen sensiblen, eher schüchternen Mann, der ein Kind mit Freundlichkeit
umwirbt. Intimitäten mit Kindern bestehen bei ihm selten aus mehr als gegenseitigen
Berührungen und Stimulationen in einer Art, wie es Kinder untereinander auch tun. Die
wichtigen Untersuchungen von Brongersma (1980b), von Howells (Cook and Howells 1981),
Wilson und Cox (1983), Sandfort (1986, 1992a, 1989), Kilpatrick (1992), Li (1993),
Lautmann (1994) und Vogt (2006) stimmen mit dieser Einschätzung überein.
Strafverfolger und Psychologen müssen zugeben, dass es bei echten Pädophilen so gut
wie nie zu Gewalthandlungen kommt. Man untersuchte Pädophile speziell nach aggressiven
und psychotischen Symptomen (> 3.6). Die Ergebnisse zeigten, dass der weitaus größte Teil
unter ihnen hinsichtlich rationalen Verhaltens dem gesellschaftlichen Durchschnitt entsprach
und sich in seinem sozialen Verhalten eher durch Zurückhaltung und Rücksichtnahme
auszeichnete (Wilson and Cox, 1983). Nachweislich kommen bei Pädophilen aggressive
Verhaltensformen kaum vor, weshalb unter ihnen auch Gewalt gegenüber Kindern eine
äußerst seltene Erscheinung ist. Das Wesen eines Menschen kommt in seinem
Sexualverhalten besonders deutlich zum Ausdruck: Ob ein Mensch ängstlich, frustriert und
aggressiv, oder lebensfroh, befriedigt und liebevoll ist, zeigt sich vor allem auch in seinen
sexuellen Handlungen.
Allerdings leiden Pädophile vielfach unter Depressionen oder depressiven
Verstimmungen (> 3.6). Diese sind aber viel weniger auf eine entsprechende psychische
Disposition zurückzuführen, als vielmehr auf die Umstände, unter denen zu leben sie
gezwungen sind: ein Leben unter dem Damoklesschwert von Gesellschaft und Staat und die
ständige Furcht, herausgefunden zu werden und soziale Anfeindung und strafrechtliche
Verfolgung zu erfahren.
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_12 »

@Quarz Bitte den Link rausnehmen. Der Autor hat die Kopierrechte auf das Buch gesichert. :D
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von robins »

Ich habe mir das buch bestellt bei krumme13.Find ich sehr interessant,nur weiss ich nicht von wo Mark Norlik die ganzen informationen gesammelt hat.gelöscht_16philie war schon immer ein tabuthema als das irgendwelche bander darueber geschrieben wurden.
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kafka
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von kafka »

Der Auszug liest sich ja tatsächlich ganz nett. Doch ich gehe wohl recht in der Annahme, dass es das Buch nicht in den Druck geschafft hat.

Bliebe noch das eBook. Hat sich das nun jemand damals bestellt? Wie hat es euch gefallen?
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Annika
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von Annika »

Schrott
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von kafka »

Annika hat geschrieben:Schrott
Hast wohl Recht, ich muss mich korrigieren.
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von Gelöscht_10 »

Es ist Schade, weil von der Arbeit und Zeit, die der Autor in dieses Buch investiert hat, hätte es etwas richtig Gutes werden können. Aber die Qualität der Aussagen ist schlecht. Nur mal am Beispiel der Vogt-Studie:
Norlik hat geschrieben:Bezug nehmend auf seine gründlichen Studien und umfangreichen Befragungen schätzt Rüdiger Lautmann (1994) den Anteil echter Pädophiler unter allen pädosexuell aktiven Männern auf 5 %. Auch Vogt (2006) geht aufgrund seiner Recherchen davon aus, dass sich der Anteil pädophiler Männer zwischen 1 % bis maximal 5 % bewegt.
Richtig ist:
Vogt (2006, Seite 22) hat geschrieben:Verschiedene Autoren schätzen die Zahl pädosexueller Kontakte durch pädophile Männer von 1% (Wolter, 1985) bis auf max. 5% (Lautmann, 1994).
Vogt bezieht sich selbst also auch nur auf Lautmann und Wolter - er schätzt selbst gar nichts.
Norlik hat geschrieben:Gewiss haben manche Pädophile intime Kontakte zu Kindern und ein Teil von ihnen strebt solche auch an; man darf von etwa 10 % aller Pädophilen ausgehen, die sexuelle Kontakte zu Kindern haben, bzw. hatten (Vogt, 2006).
Richtig ist:
Vogt (2006, Seite 69) hat geschrieben:Zum Zeitpunkt der Datenerhebung befinden sich 8 Teilnehmer (11,1%) in einer freundschaftlichen Beziehung zu einem Jungen oder einem Mädchen, bei der pädosexuelle Kontakte vorkommen können. 43 Befragungsteilnehmer (59,7%) machen die Angabe, dass sie in der Vergangenheit pädosexuelle Kontakte gehabt haben, aktuell jedoch keine pädosexuellen Kontakte bestehen würden. Bei 21 Teilnehmern (29,2%) sind bislang keine sexuellen Kontakte zu Jungen oder Mädchen vorhanden.
Nicht 10%, sondern insgesamt über 70% - ein gewaltiger Unterschied.

Und das ist nur ein Autor und nur ein kleiner Auszug, wo mir derartiges aufgefallen ist.

lg kim
Gib mir den Grund, dass es Dich zu Lieben lohnt,
Dich anzuseh'n, Deine Schönheit zu versteh'n.
Gib mir den Grund, dass es sich zu leben lohnt,
in Deiner Welt, die mir ganz und gar gefällt.

Ich sehne mich doch nur nach Dir,
nach Deiner Welt im Jetzt und Hier.
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_13 »

Bei der Statistik wäre ich vorsichtig mit dem Begriff "richtig".
Einerseits wird hier mit extrem unterschiedlichen Jahreszahlen verglichen, andererseits haben statistische Erhebungen diesbezüglich eine extrem geringe Aussagekraft, da viele unentdeckt sind und bleiben wollen, Dunkelziffern extrem sind und Ergebnisse sich immer unterscheiden.

Das Buch ist im aktuellen Medienhype sicherlich gut verkaufbar. Aber Inhalte die verwertbar wären sehe ich nicht. Das unterliegt alles dem Gesellschaftswandel.
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von Gelöscht_10 »

Das "richtig" bezog sich darauf, dass Norlik einen bestimmten Autor zitiert und dazu eine falsche Aussage macht. Wenn Norlik behauptet, dass Vogt von irgendeiner Zahl ausgeht obwohl Vogt selbst in Wirklichkeit auch nur sachlich andere Autoren zitiert, dann ist die Aussage schlicht falsch. Das könnte man auch bei anderen Aussagen Norlik's so nachweisen, selbst wenn sie nichts mit Zahlen zu tun haben. Im Endeffekt also kann ich mit dem Buch gar nichts anfangen, weil ich jede einzelne Aussage selbst überprüfen müsste.

Was meinst Du denn mit den verschiedenen Jahreszahlen?

lg kim
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Re: Kein Pardon für solche Liebe

Beitrag von gelöscht_13 »

(Wolter, 1985) (Lautmann, 1994)Vogt (2006, Seite 22).
Die Zahlen sind so unterschiedlich wie die vorgebrachten Statistiken. Für mich geht die Aussagekraft gegen null. Vor allem gepaart mit Falschaussagen und unterschiedlichen Interpretationen.
Viele Statistiker die an der Statistik arbeiten, verdrehen die Realität durch unterschiedliche Darstellung und Behauptungen.
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