Der Mann und das Mädchen
Erzählung, Taschenbuch, dt, 90 Seiten, 6,50 ?, erschienen 2000
Heinrich, ein Student und auf Jobsuche, findet sein Auskommen in einer Familie als Kinderbetreuer und gerät in den Bann des älteren Mädchens, Sylvia, anfangs sechs und am Ende der Geschichte vierzehn. Ist sie auch eine Kratzbürste, die ihm mit ihrer Schwester tausend Streiche spielt, so fängt sie ihn doch mit ihrem Charme, ihrer stürmischen und anschmiegsamen Art, ihrer naiven Neugier und nicht zuletzt mit ihrer makellosen Schönheit. Heinrich hat alle Hunde voll zu tun, sich gegen sie, ihre Geschwister und Freunde zu behaupten, und steckt er auch manchmal in der Klemme, so hat er Sylvia doch so liebgewonnen, dass er sich nicht von ihr trennen kann. Selbst als er nach vier Jahren diesen Job aufgibt, besucht er die Familie weiterhin privat und unternimmt Ausflüge mit den Mädchen, wobei ihm klar wird, dass er in die nunmehr halbwüchsige Sylvia verliebt ist. Ob es zu einer Annäherung kommt, mag der Leser selbst herausfinden. Das Ganze wird auf humorvolle und unterhaltsame Weise erzählt, mit vielen eindringlich geschilderten Situationen aus dem Alltag, und die merkwürdige Anziehungskraft zwischen dem Mann und dem Mädchen bildet den Dreh-und Angelpunkt
Dieses wundervolle kleine Taschenbuch ist eigentlich ein "Muss" für jeden Girllover! Schade, dass es offiziell nicht mehr lieferbar ist.
Diese kleine Erzählung hat man schnell durchgelesen, aber es bleiben viele kleine und eindrucksvolle Momente haften, die man in dieser oder ähnlichen Form u. U. durchaus auch schon selber erlebt hat. Zumindest mir geht es so.
Hier einige kleine Beispiele aus dem köstlich zu lesenden Text:
..... Sie riss ihre Schwester mit, und die beiden hopsten auf mir herum, boxten mich, und taten sie sich selber weh dabei, war das natürlich meine Schuld.
Erschöpft hingen sie schließlich an mir. Sie hörten mein Herz ab: bum bum - kam das vom Toben, oder wovon? Dann grub Elsa ihren Kopf in meinen Bauch: der machte aber komische Geräusche!
Silvia biss in meinen Hals: bäh!
"Bist du vergiftet?"
"Das ist mein Rasierwasser".
"Warum schmeckt es bitter, wenn es süss riecht?"
"Warum bist du ein Satansbraten, wenn du wie ein Engel aussiehst?" .....
...."Glaubst du an Gott?" fragte Sylvia plötzlich.
"Ich? Nee!"
"Du musst aber dran glauben, sonst kommste in die Hölle!"
"Gibt gar keine."
"Wieso?"
"Die Hölle ist wie der Liebegott nur eine Erfindung der Erwachsenen, damit sie den Kindern Angst machen können."
"Das sag ich meiner Lehrerin."
"Dann erzählt sie's deinen Eltern, und die schmeissen mich raus."
"Warum schmeissen die dich dann raus?"
"Weil ich dir Dinge erzähle, die ich besser für mich behalten sollte."
Sie kicherte und setzte zu einer weiteren Frage an.
"Nicht wieder das Thema!" kam ich ihr zuvor.
"Ich wollte bloss fragen, ob du nicht musst".
"Da steckt doch wieder was dahinter!"
"Nö. Du stellst dich nur an den Baum, und ich guck zu."
"Das geht nicht."
"Sieht uns doch keiner - außer Gott. Und der ist erfunden, haste gesagt!"......
uw. usw.......
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