Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

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Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Dr. Eule » 15.11.2009, 18:08

@koro. Danke für die vielen Verweise und Empfehlungen. Ich möchte umgekehrt nahelegen, sich einmal mit Lacan zu beschäftigen bzw. mit Einführungen zu ihm. Wäre gewiß auch hilfreich, dein etwas verstaubtes Bild von Psychoanalyse zu hinterfragen.

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Korophilist » 14.11.2009, 07:37

Ich füge noch einen Link zur hinzu:

Ich hatte in der Diskussion zu einem Artikel in der Boywiki zur Integrative Verursachungstheorie der paedophilia erotica eine Zusammenfassung des Textes geschrieben, der die wichtigsten Aussagen per Zitate wiedergibt.


Gesammelte Zitate aus "Integrative Verursachungstheorie der paedophilia erotica"
http://de.boywiki.org/wiki/Diskussion:I ... ngstheorie
(Dort erhält man einen schnellen und grundlegenden Einblick.)

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Cocolinth » 13.11.2009, 20:38

Dr. Eule scheint hier nach wie vor geflissentlich zu übersehen, wie einfach es ist, mit psychoanalytischer Rhetorik JEDE menschliche Neigung zu pathologisieren.

Ich hatte ja schon versucht, dies am Beispiel des Normal-Hetero-Mannes zu demonstrieren, dem man im Umkehrschluss zu Dr. Eules Pädo-Theorie die kompensatorische Kapitulation gegenüber dem eigenen ödipalen Begehren attestieren könnte. Was ja schon danach klingt, dass dem Normal-Hetero-Mann dringend geholfen werden muss, dass er die Finger von erwachsenen Frauen lässt und stattdessen die WURZEL seines Begehrens auflöst. (Das zur Frage darüber, was sich je nach Ursachenerklärung für den Pädo ändert. ;-) )

Man könnte auch beispielsweise generell über SEX sagen -- und bei sexuell "überaktiven" Jugendlichen macht man es heute eben genau so! -- dass er für den Menschen nur eine OPIATISCHE FLUCHT AUS EINER TRISTEN REALITÄT ist. Sex -- das neue Opium fürs Volk. Sex als verzweifelte Selbstbetäubung.

Und natürlich lässt sich das umso leichter auf eine Neigung anwenden, die ohnehin gerne mit der Voreingenommenheit des "Anormalen" betrachtet wird, wie die Pädophilie. Wenn 80% der pädophilen Männer angeben, VOR ihrem Coming-In schon einmal intensive Gefühle sexueller Unzufriedenheit gehabt zu haben, aber nur 10% der "normalen" Männer dies sagen, wird das gleich als irgendein Beweis akzeptiert. Obwohl sich dessen ABSURDITÄT dann offenbaren würde, wenn man "Gefühle sexueller Unzufriedenheit haben" mal etwa mit "Führerschein machen" ersetzen würde. Die Fahrschule als Pädophilenkeimherd? ;-)

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Korophilist » 13.11.2009, 16:30

So, habe dazu auch wieder einen Link herausgesucht.


Zur Frage, wie ich glaube, pädophil geworden zu sein:

Ich kann hier der Integrative Verursachungstheorie zur Entstehung der paedophilia erotica sehr viel abgewinnen. Die stellt fest, dass jeder Mensch sich als Kind in Kinder verliebt. Später überlernt man den kindlichen Typus mit dem erwachsenen Erscheinungsbild (also ab der Pubertät).

Ich habe das kindliche Erscheinungsbild von Mädchen nie überlernt. Ich habe auch das pubertäre und das jugendliche Erscheinungsbild nie überlernt. Ich kann mich auch in erwachsene Frauen verlieben. Ich bin ein Pädophiler des nicht-ausschließlichen Typs. Bei einem exklusiven Pädophilen gab es diese Phase der Umstellung in der Pubertät auf das erwachsene Erscheinungsbild nie. Bei mir schon. Das erklärt, warum ich praktisch vom Kind bis Jugendlichen und Erwachsene alles attraktiv finde (hetero).

Die Theorie nennt Beispiele, warum so eine Umstellung auf das erwachsene Erscheinungsbild nicht stattfindet, z.B. tragische Kindheit bei homosexuellen Kindern, die es schwerer haben, einen gleichaltrigen Partner zu finden in oder vor der Pubertät und somit bei dem kindlichen Erscheinungsbild des Jungen verbleiben - nach der Pubertät. Das erklärt, warum es anscheinend deutlich mehr Jungenliebende gibt. Die Kindheit von Homosexuellen ist heute immer noch viel belastender im Bezug auf das Liebesleben als bei Heterosexuellen (nicht bei allen versteht sich). Aber natürlich gibt es auch tragische Erlebnisse für heterosexuelle Kinder, die eine Umstellung verhindern. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man nicht verallgemeinern sollte.

Es können aber auch positive sexuelle und Liebeserlebnisse in der Kindheit sein (mit Kindern), die dazu führen, dass dieser Typus erhalten bleibt, oder sich der Pubertierende ganz darauf fixiert oder prägt. Im Nachtrag der Theorie werden dazu ein paar Beispiele genannt, dass auch völlig nicht-pathologische Ursachen eine Rolle spielen können. Ob es biologische Bedingungen gibt, die hier einen pädophilen Pubertätsausgang eher bedingen, dass kann die Theorie schlecht nachweißen, aber sie lässt es offen.

Das ist nachvollziehbar und ich kann das aus meinen Leben bestätigen. Es gab diese positive Momente, die ich beibehalten habe und in meiner Phantasie auch immer wieder eine Rolle gespielt haben. Trotzdem war ich davon nicht “abgelenkt” genug, und habe mich ebenfalls auf das erwachsene Erscheinungsbild in der Pubertät geprägt.

Viele BLs und GLs konnten damit zum ersten mal etwas anfangen, und sich analysieren, wie es bei ihnen gewesen sein könnte.


Alle Fragen die man dazu nun vielleicht hat, werden auch beantworten im Text über die Verursachungstheorie. Dieser ist sehr umfangreich und geht auf viele Aspekte rund um das Phänomen -und Sexualität allgemein- ein.


Integrative Verursachungstheorie zur Entstehung der paedophilia erotica
http://www.itp-arcados.net/griesemer/theorie.pdf

Nachtrag zur Integrativen Verurachungstheorie
http://www.itp-arcados.net/griesemer/Al ... ktoren.PDF

Nautilus-Auswertung
http://www.itp-arcados.net/wissen/gri.n ... 1206_0.php

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Dr. Eule » 13.11.2009, 15:57

Korophilist hat geschrieben:Etwas fundamentales begreifst du hier nicht. Es geht nicht darum, WARUM ich und die anderen pädophil sind. Es würde keinen Unterschied machen.
Seh ich absolut nicht so, aber gut. Scheinbar leben wir in einer sinn- und damit theoriefreien Welt. Also in deinem Sinne weg von der Theorie und zurück zu dir: Was fasziniert dich so sehr an Mädchen? Ihre Reinheit, kindliche Unschuld? Dass sie noch nicht von der Gesellschaft 'versaut' sind?

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Korophilist » 13.11.2009, 15:01

Etwas fundamentales begreifst du hier nicht. Es geht nicht darum, WARUM ich und die anderen pädophil sind. Es würde keinen Unterschied machen. Das versucht Ovid dir auch irgendwie klar zu machen. Weder leiden wir unter Pädophilie, noch ist es ein Hilfeschrei. Ich weiß, deine Antwort ist, dass wir leiden, aber du verzerrst die Zusammenhänge, und für den Hilfeschrei hast du wieder deine Theorie.


Es ist ganz einfach. Du hast unsere Aussagen als Wahr zu akzeptieren, wenn wir uns zu unserer Person und unserem Leben äußern, außer du kannst beweisen, dass wir uns irren. Sonst ist es unmöglich sich weiter zu Unterhalten. Es geht nur noch um deine Theorien, also um dich. Und du willst immer wieder an der Pädophilie alle Probleme ableiten und so die Wirklichkeit verdrehen. Das führt zu nichts.

Und auf meine letzte Frage bist du ja leider nicht eingegangen.

Dr. Eule hat geschrieben: Noch mal: Dinge, so zu sehen, wie sie sind - was heißt das? Jeder hat einen subjektiven Filter, du auch.
Das heißt, dass man das zu akzeptieren hat. Auch hier kann man wieder vom eigentlichen Thema abkommen, und ins unendliche diskutieren.


Du gehst scheinbar schon den letzten denkbaren Schritt, wie ich es angemerkt hatte, wenn du das alles mit Alkoholikern vergleichst - uns also unterstellt, wir sind gar nicht mehr Herr unserer Wahrnehmung. Auch fehlt wieder die Belegbarkeit.


Du weißt halt besser, was für uns gut ist. So ignorant kommt die Psychoanalyse nämlich daher. Wenn man dann gar nicht die Freiheit hat, sich gegen diese zu entscheiden... darauf antwortest du aber nicht.

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Dr. Eule » 13.11.2009, 14:29

Korophilist hat geschrieben:Wir wollen also verstanden werden.
Ja, nichts dagegen. Bitte erklär es mir also: warum bist du deiner Meinung nach pädophil?
Wie gesagt, wir unterscheiden uns NUR in unseren Erfahrungen als pädophil empfindent von anderen Menschen.
Da bin ich etwas skeptisch, denn das entspricht einfach nicht meiner Wahrnehmung. Wobei ich hier gewiß keine bourgeoise Norm als Ideal aufstellen will, beileibe nicht!
Wir sind keine Rebellen, Verweigerer oder sonst was, dass die Psychoanalyse über uns behaupten will.
Es hat auch laut Lacan nichts mit Rebellentum zu tun, sondern mit einem Hilfeschrei. Ich habe übrigens im gesellschaftlichen Sinne gar nichts gegen Rebellen, im Gegenteil.

Die freudsche Sicht verschließ sich hier, da diese ja etwas Behauptet, aber keine Beweise liefern kann.
Ein alter Vorwurf, der von einer ziemlich engen Vorstellung von 'Beweis' ausgeht, finde ich.
Warum du so auf den Punkt Wissen rumreitest, verstehe ich nicht.
Sorry, das ist halt meine 'Ideologie', mit der ich mir nach Jahren des Suchens, Forschens und Studierens das Leben am sinnvollsten 'erklären' kann.

Hier wird unser Verlangen durch die Dogmatik versperrt oder verzerrt, unsere Aussagen ernst zu nehmen und die Dinge so zu sehen, wie sich sind: Offenbar und nicht irgendwie.
Nochmal: Dinge, so zu sehen, wie sie sind - was heißt das? Jeder hat einen subjektiven Filter, du auch.

Das Problem in dieser Diskussion ist, dass wir uns nicht ÜBER die freudsche PA unterhalten, sondern DU mit dieser Theorie UNS erklären willst, was uns natürlich dazu zwingt, dir hier unsere Realität und Lebensgeschichten zu schildern. Diese können aber nicht akzeptiert werden, da du einen Wahrheitsanspruch hast.
Und du hast diesen Wahrheitsanspruch nicht? Geht es dir nicht um 'deine Wahrheit'? Aber wer hat mehr Recht mit der Wahrheit: Der Alkoholiker, der meint, er hätte kein Problem oder sein Arzt, der ihm sagt, er müsse dringend sein Trinkverhalten ändern? Es ist durchaus nicht immer so, dass die subjektive Empfindung auch 'die Wahrheit' ist. Nur mal so...

Hast du wirklich den Anspruch zu behaupten, die PA kann Pädophilie heilen? Den Anspruch nehme ich dir nicht, aber mekrst du nicht, wie ein Irrtum hier - auch wenn du noch so überzeugt bist - eine große Gefahr für den Patienten bedeuten kann, besonders, wenn er die Theraphie nicht abbrechen kann?
Ich habe diesen Anspruch nicht, ich bin ja auch kein Analytiker. Ich denke aber, dass es den Versuch wert wäre.

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Ovid » 13.11.2009, 14:08

Dr. Eule hat geschrieben: Da spricht jetzt aber eine seltsame Vorstellung von Psychoanalyse in dir. Es geht doch nicht darum, jemanden 'umzupolen' (jedenfalls nicht in der 'echten' PA, in der Psychiatrie wohl schon).
Kann gut sein. Ich habe wenig Ahnung in dem Feld.
Dr. Eule hat geschrieben: Und ich meine, Menschen verändern sich doch immer wieder, wachsen und durchlaufen Entwicklungen. Bei deinen Worten kommt mir fast das Wort Regression in den Sinn bzw. sowas wie der Wunsch nach Nichtreifung und die (seltsame) Vorstellung davon, dass Weiterentwicklung das 'wahre Ich' auslöschen könnte.
Ich stelle mir unter Entwicklung vor meinen Horizont zu erweitern, und nicht zu ändern oder zu verschieben. (So hörte sich das an)
Denn ich weiß, dass mich meine Momente mit Kindern glücklich machen. Das hat auch eher weniger mit meiner Sexualität zu tun. Viel mehr mit meinen sozialen Wünschen und Ansprüchen.(Pädosozialität)
Das will ich nicht aufs Spiel setzen.

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Korophilist » 13.11.2009, 13:52

@ Dr. Eule

Ich glaube, wir wollen weder bemitleidet noch gehasst werden. Man soll uns zuhören und ernst nehmen. Wir wollen also verstanden werden. Das geht nicht, wenn man an uns herantritt und seine eigene Sicht vertritt, mit der wir vielleicht nichts anfangen können. Es liegt dann nicht an uns, sondern an der Sicht. Wenn man das nicht wahrhaben will, dann führt das zu keinen Ergebnissen, außer das man unsere Sicht dann für falsch erklären muss. So werden alle Pädophilen, die mit der freudschen Theorie nichts anfangen können, dann zu Verweigerern erklärt.

Also tut mir Leid, so geht das nicht. Du kannst nicht durch unsere Augen schauen und wie gesagt, wir unterscheiden uns NUR in unseren Erfahrungen als pädophil empfindent von anderen Menschen. Wir sind keine Rebellen, Verweigerer oder sonst was, dass die Psychoanalyse über uns behaupten will.

Wir wollen verstanden und ernst genommen werden, was wir sagen, denn nur wir wissen letztendlich wirklich, wie es sich anfühlt oder wie unsere Lebensgeschichte in diesem Bezug war.

Die freudsche Sicht verschließ sich hier, da diese ja etwas Behauptet, aber keine Beweise liefern kann. Wenn man den Thesen zu widersprechen versucht aus persönlicher Sicht, dann der Punkt, dass es unbewusst sei, man also gar nichts wissen kann. Es entzieht sich einer Nachvollziehbarkeit. Aber das entscheidende, die empirischen Ergebnisse wären hier ausschlaggebend. Die vermisse ich auch. Habe nie gehört, dass die PA bei Pädophilen zum Erfolg führt. Habe nur das Gegenteil in Erfahrung bringen können.


Warum du so auf den Punkt Wissen rumreitest, verstehe ich nicht. Ich hatte zu Beginn nur angemerkt, ohne zu wissen oder zu behaupten, dass du unwissend bist, dass wir, die Betroffenen meist mit allen Behauptungen und Themengebieten rund um Pädophilie vertraut sind, wie vielleicht kein anderer, gar Experten. Zuletzt haben wir den Vorteil, dass wir uns selbst am besten kennen.

Wo ist daran jetzt das Problem?


Ich bin nicht frei von Ideologien, aber das Thema Pädophilie hat mit solchen rein gar nichts zu tun. Auch Dogmatismen von gewissen Lehren, die ihren Wahrheitsanspruch haben, speziell aber dann wie die freudsche PA diese nicht beweisen können, stattdessen widerlegt wurden und werden (es einfach bessere Erklärungen gibt), haben dann mit der Realität und unseren Lebensgeschichten von uns nicht mehr viel gemein.

Hier wird unser Verlangen durch die Dogmatik versperrt oder verzerrt, unsere Aussagen ernst zu nehmen und die Dinge so zu sehen, wie sich sind: Offenbar und nicht irgendwie.


Das Problem in dieser Diskussion ist, dass wir uns nicht ÜBER die freudsche PA unterhalten, sondern DU mit dieser Theorie UNS erklären willst, was uns natürlich dazu zwingt, dir hier unsere Realität und Lebensgeschichten zu schildern. Diese können aber nicht akzeptiert werden, da du einen Wahrheitsanspruch hast.

Darum können wir nicht miteinander reden, solange du die Rolle des Freudianers einnimmst. Wir können, und das tut rambler zum Beispiel, uns über die PA unterhalten. Da bin ich ja neugierig.

Dr. Eule hat geschrieben: Wenn alle anderen Ansätze versagen bzw. zumindest auch nicht weiterführen und das Leid weitergeht (ich habe gerade den Beitrag von 'Forbidden Love' in der 'Arena' gelesen), warum sollte man es dann nicht mal mit der geschmähten Psychoanalyse zumindest versuchen?
Aber vielleicht werden wir wenigstens hier einen Konsen erreichen:
Nicht aber, wenn der Versuch ein Zwang wie eine Auflage vor Gericht ist, um nicht in Gefangenschaft oder lebenslanger Sicherungsverwahrung zu landen (wo evtl. dann noch mehr solch freudsche Lehre auf einen bis zur Verzweiflung niederprasselt). Hast du wirklich den Anspruch zu behaupten, die PA kann Pädophilie heilen? Den Anspruch nehme ich dir nicht, aber merkst du nicht, wie ein Irrtum hier - auch wenn du noch so überzeugt bist - eine große Gefahr für den Patienten bedeuten kann, besonders, wenn er die Therapie nicht abbrechen kann?

Vielleicht begreifst du im Zusammenhang mit dem verlinkten Text auch mal das Problem mit der PA.

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Dr. Eule » 13.11.2009, 13:49

Ovid hat geschrieben:Und ich wüsste nicht wie mich eine Therapie zum Gegenteil polen könnte. Vor allem: Das wäre dann ja nicht Ich? Das wäre eine ganz andere Person. Kein Ovid mehr.
Irgendwie eine Horror-Vorstellung.
Da spricht jetzt aber eine seltsame Vorstellung von Psychoanalyse in dir. Es geht doch nicht darum, jemanden 'umzupolen' (jedenfalls nicht in der 'echten' PA, in der Psychiatrie wohl schon).

Und ich meine, Menschen verändern sich doch immer wieder, wachsen und durchlaufen Entwicklungen. Bei deinen Worten kommt mir fast das Wort Regression in den Sinn bzw. sowas wie der Wunsch nach Nichtreifung und die (seltsame) Vorstellung davon, dass Weiterentwicklung das 'wahre Ich' auslöschen könnte.

Um einmal ein Bild aus der Populärkultur zu verwenden: Als Luke in Star Wars 5 während seines Trainings Meister Yoda frägt, was er denn an dem kalten Ort finden werde, an den er muss, da sagt Yoda schlauerweise: 'Nur, was du dorthin mitnimmst'. Auf gut Deutsch: Es ist alles in dir, auch, wie du mit äußeren Einflüssen umgehst. Umzupolen ist ja nur der, der sich umpolen lassen will (was wiederum die Frage aufwürfe, woher dieses masochistische Moment kommt).

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Ovid » 13.11.2009, 13:33

Dr. Eule hat geschrieben: Gute Frage, stellst du ja auch nicht zum ersten Mal. Ich denke, es müsste möglich sein, in einer Analyse (über einen längeren Zeitraum und bei jemandem, der das wirklich kann) den therapeutischen Effekt zu erzielen, gewisse regressive Störungen 'durchzuarbeiten' (wie man auf Deutsch so schön sagt) und damit in der Konsequenz eine Linderung des Symptoms Pädophilie zu erreichen - eventuell sogar bis zu dem Punkt, wo eine reifere, gleichberechtigte Beziehung zu einer erwachsenen Frau möglich bzw. überhaupt erst wünschenswert wird.
Hmmm. Es ist absolut schwer vorzustellen. Zum einen bin ich ja schon Halbheterosexuell. Also, rein sexuell ansprechbar bin ich sowohl auf junge Mädchen als auch auf Gleichaltrige.
Aber emotional verlieben kann ich mich fast nur in Mädchen. Wohlfühlen, tue ich mich allgemein mehr bei Kindern, also auch Jungs. Es gibt mir mehr irgendwie... Und ich wüsste nicht wie mich eine Therapie zum Gegenteil polen könnte. Vor allem: Das wäre dann ja nicht Ich? Das wäre eine ganz andere Person. Kein Ovid mehr.
Irgendwie eine Horror-Vorstellung. Würde ich nach der Therapie die Kinder nicht mehr oder weniger mögen? (Du sagtest: das Pädophilie-Symptom lindern)
Das klingt sehr beängstigend und ich denke jede Zelle meines Körpers würde sich dagegen wehren.

Allerdings könnte ich mir schon und sogar aktuell vorstellen, jemanden Gleichaltriges zu finden, der mich so als Ovid akzeptiert, wie er momentan ist, jemand, der mit gleichem kindlichen Herz in diese Welt zusammen mit mir eintaucht, Kontakte mit Kindern haben möchte usw.
Ich bin mir sicher, dass ich so eine Person lieben lernen kann.
Fraglich ist nur, ob diese Person existiert.

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Dr. Eule » 13.11.2009, 12:56

Ovid hat geschrieben:Aber was würde die Erkenntnis für mich jetzt ganz konkret ändern?
Wenn ich jetzt wüsste: "Oha. Ich war mit meinem Leben unzufrieden, und jetzt verliebe ich mich in Kinder."
Was ändert das?
Gute Frage, stellst du ja auch nicht zum ersten Mal. Ich denke, es müsste möglich sein, in einer Analyse (über einen längeren Zeitraum und bei jemandem, der das wirklich kann) den therapeutischen Effekt zu erzielen, gewisse regressive Störungen 'durchzuarbeiten' (wie man auf Deutsch so schön sagt) und damit in der Konsequenz eine Linderung des Symptoms Pädophilie zu erreichen - eventuell sogar bis zu dem Punkt, wo eine reifere, gleichberechtigte Beziehung zu einer erwachsenen Frau möglich bzw. überhaupt erst wünschenswert wird.

Und egal, wie verbissen sich manche hier intellektuell gegen die Psychoanalyse als Erklärungsschema wehren, sollte man nicht vergessen, dass sie vor Allen der Heilung dient, dass sie nicht dazu da ist, etwas zu verteufeln, sondern dazu, Dinge zu verstehen und 'durchzuarbeiten'. Lacan etwa hat ein ganzes, höchst interessantes Buch geschrieben zur 'Ethik der Psychoanalyse'.

Und nochmal etwas provokanter formuliert: Wenn alle anderen Ansätze versagen bzw. zumindest auch nicht weiterführen und das Leid weitergeht (ich habe gerade den Beitrag von 'Forbidden Love' in der 'Arena' gelesen), warum sollte man es dann nicht mal mit der geschmähten Psychoanalyse zumindest versuchen?

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Dr. Eule » 13.11.2009, 09:11

Korophilist hat geschrieben:Es macht keinen Sinn gegen Anhängern von Ideologien oder sonstigen dogmatischen Sichten anzureden oder sie zu überzeugen. Das war eine Lektion, die schon einige lernen mussten. Es kommt zu nix. Du wirst von Freud nie loslassen. Ich kann einem Freudianer die Ideen vom "Unbewussten" und von der "Kastrationsangst" oder vom "Narzissmus" genauso wenig ausreden, wie der Feministin ihre "Männergewalt gegen Kinder", "Patriarchat" und es ginge vor allem nur um "Macht". Jeder hat seine eigene Sprache hier. Eins haben alle gemeinsam: Mit wirklichem Verständnis für uns hat das nur sehr wenig zu tun.
Also, bloß ganz kurz (am SO dann mehr): Wer oder was ideologisch ist, darüber könnte ich hier seitenweise schreiben. Glaubst du, du bist un-ideologisch? Was verstehst du eigentlich unter Ideologie?

In einem Punkt geb ich dir Recht: Ich werde von Lacan (ich seh mich nicht als Freudianer, sondern als Lacanianer, bloß kennt nie jemand Lacan, deswegen habe ich mich auf Freud bezogen) in diesem Rahmen wahrscheinlich nicht 'loslassen'. Wahrscheinlich genauso wenig, wie du von deiner PA-Anti-Sicht 'loslassen' wirst. Und deswegen - auch da hast du Recht - führt die ganze Diskussion wohl auch zu nix (ein altbekanntes Problem). Im Übrigen: wenn du mir Wissensdefizite vorwirfst, wirst du mir verzeihen, dass ich das umgekehrt genauso machen kann.

Und bitte: wenn du den vermeintlichen Dogmatikern vorwirfst, Sie hätten alle ihre eigenen Sprachen - was sollen sie denn sonst haben? Willst du lieber den Bildzeitungsleser, der sowas von sich gibt: 'Jetzt sagt doch mal, warum wollt ihr Kinder f****?' - 'Ihr seid doch das Letzte!' oder 'Arme kranke Schweine!' - bevorzugst du diese Art der Sprache? Oder die Sprache des Mitgefühls, des Mitleidens? Ganz ehrlich, würde mich interessieren, was du du erwarten würdest, denn es kommt mir schon auch so vor, dass es hier den Widerspruch gibt zwischen: 'Jeder verteufelt uns, keiner versucht uns zu verstehen' einerseits und 'Diejenigen, die zuhören, haben doch eh keine Ahnung und wollen nur dogmatisch ihre Meinung durchsetzen'. Was wäre denn dein Ideal?

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Korophilist » 12.11.2009, 22:55

Dr.Eule hat geschrieben:
([...] weil sie Schuld am Schicksal vieler Pädophiler trage).
Trägt, nicht angeblich.
Das kleinste Übel an der Sache ist, dass du es nur als giftige Polemik verstehst. Die Schilderungen und Aussagen vom Autor einfach als Polemik zu bezeichnen, ohne das etwas dran ist, ist aber nicht deine Aussage, oder? Natürlich argumentiert der Psychoanalytiker jetzt so wie derjenige in dem Beispiel.
Dr.Eule hat geschrieben: Ist das der 'Wissensvorsprung', von dem die Rede war?
Äh?? Da gibt es sicherlich noch viel mehr zu wissen, ja. So viel aber zu unserem PA Thema hier. Auf ITP gibt es noch mehr zu lesen, denke aber kaum, das dich das tatsächlich umstimmen wird. Ich sehe ja, es kann eben von dir nur ausschließlich durch das Thema Freud wahrgenommen werden - es geht dir scheinbar sehr darum.

Da fällt mir SnoopyBoy ein. Es macht keinen Sinn gegen Anhängern von Ideologien oder sonstigen dogmatischen Sichten anzureden oder sie zu überzeugen. Das war eine Lektion, die schon einige lernen mussten. Es kommt zu nix. Du wirst von Freud nie loslassen. Ich kann einem Freudianer die Ideen vom "Unbewussten" und von der "Kastrationsangst" oder vom "Narzissmus" genauso wenig ausreden, wie der Feministin ihre "Männergewalt gegen Kinder", "Patriarchat" und es ginge vor allem nur um "Macht". Jeder hat seine eigene Sprache hier. Eins haben alle gemeinsam: Mit wirklichem Verständnis für uns hat das nur sehr wenig zu tun.

Und zweitens hat das sowieso keine Auswirkung auf mein Leben, was die jeweiligen Gruppen über uns denken: Ich kanns nicht ändern.
Dr.Eule hat geschrieben: Interessant ist der Text durchaus - allerdings vor Allem insofern er die Abwehrreflexe zeigt, deren man sich bedienen kann, um einem radikalen Ansatz aus dem Weg zu gehen. Dazu später mehr.
Ganz gleich ob du meinen kurzen Beitrag oder den von Griesemer meinst: Was du wiederum abgewehrt hast als giftige Polemik ist, was dieser radikale Ansatz tatsächlich anrichtet. Willst du die geschilderten Aussagen des Autors auch anzweifeln? Warum sollte man sich deren nicht “bedienen“ (als Argumente nehmen)? Aber hier gibt es ja später mehr, nur, ob das wirklich was Neues zu Tage bringt? Hör auf von Reflexen zu reden und stelle Fakten gegen Fakten gegenüber, Argumente gegen Argumente, Aussage gegen Aussage und mache sie möglichst plausibel - wenn du hier andere Meinungen und Erfahrungen hast. Deine Antwort darauf war eine Nullaussage, ausser das du den Text als giftig und polemisch empfindest.


Ich glaube dir, dass du dem im verlinkten Text widersprichst und so sehr du nun dagegen argumentierst wiederum, wir kommen doch auf keinen Nenner. Gibt es nicht einen Ansatzpunkt, wo man überhaupt einen Konsens erreicht? Ich glaube weniger. Besonders, wenn du sagst, du schaust das schon Jahre mit an und hast sogar hier direktere Gelegenheiten gehabt, mit dem Thema in Kontakt zu kommen. Gegen dogmatische Ansichten kommt man nicht an. Es schein nun mal so, dass du jedem Fakt eher aus dem Weg gehst und nur ein letzten Rettungsanker hast, dass manches in Freud so theoretisch ist, dass es gar nicht Beweisbar ist: eben Unbewusst. Damit kommen wir wirklich nicht weiter, egal wie genau oder ungenau ich das nun verstanden habe, es dreht sich eben um etwas, das nie bewiesen wurde. Vieles spricht erdrückend gegen die freudsche Perversion als Erklärung.

Schaut man sich im Gegenzug als Beispiel die Integrative Verursachungstheorie an, dann erkennt man sich als Betroffener viel eher darin: Sie ist einfach, plausibel, trotzdem universell und könnte alle Phänomene um die Pädophilie erklärbar machen. Diese ist empirisch zudem auch noch erforsch und belegbar.

Aber es macht keinen Sinn, dass ich mich mit dir über Freud streite. Das ist für uns vergeudete Zeit. ;) Wir werde nicht übereinkommen. Sie ist mir zu theoretisch, hat kaum Überprüfungsmöglichkeit (da sie immer auf etwas Unbewusstes drängt) und hat aller Wahrscheinlichkeit noch nie zu einer “Heilung” geführt - worum es ja letztendlich geht.

Es ist wichtiger, dass hier gegen die Psychoanalyse aufgeklärt wird. Sie wird früher oder später solch empirisch auch belegbaren Theorien und Forschungen wie von Griesemer (nur als Beispiel) entgültig Platz machen. Da besteht eigentlich gar keine Notwendigkeit, sich über Freud zu unterhalten oder die Theorien zu entkräftigen. Das ist - bis eben auf den erwähnten “Sündenfall”, der so leider Realität ist - nämlich völlig irrelevant für die Sexualwissenschaft, was Freud dazu gesagt hat. Die Ergebnisse werden eben für sich sprechen und das tun diese Forschungsergebnisse eigentlich schon heute. Die Konsequenz ist eben nicht die Heilung (was wohl die PA zur Zeit im Zuge des Missbrauchsdiskurses so attraktiv macht).

Aber reden wir von mir aus gerne darüber, weil ich diese Sicht ein wenig besser kennenlernen will. Dagegenargumentiert wurde ja schon genug. Die Heilung der Pädophilie durch PA ist ja wohl die Konsequenz dieser ganzen freudschen Theorie. Wäre interessant, ob diese Heilung sich auch empirisch belegen lassen würde. Und da ist man sich zumindest in der Wissenschaft endlich mal mehr einig. Pädophilie ist nicht heilbar. Die PA erklärt dies natürlich wieder anders: Fliegt ja die ganze Persönlichkeit des Pädophilen auseinander, wenn man daran rüttelt.

Also irgendwie gibts zu allem eine Ausrede. ;)

Man kann gegen die Psychoanalyse scheinbar nur schwer dagegenargumentieren in ihrer Theorie selbst, da es eben nur eine Theorie bleibt, die keine eindeutigen Fakten und Ergebnisse nennt, die man so mit anderen Fakten und Ergebnissen vergleichen kann. Kommt mir so vor. Klingt schon fast wie wissenschaftliche Esoterik.

Wie will man denn gegen solche argumentieren? Die hat ihre ganz eigene Welt.


@ Rambler
rambler hat geschrieben:
Korophilist hat geschrieben: Zurück zu den Typen:
Was sagt der Freudianer nun dazu? Es gibt doch mindesten eine andere Theorie zu "Homopädophilie" und "Heteropädophilie" soweit ich weiß. Worin behauptet diese die Unterschiede genau?
Kenne ich nicht.
Nene, die Frage hast du mir am Anfang schon beantwortet. Hab nur noch mal am Ende zu meiner eigentlichen Frage zurückgeführt. Du hast ja gesagt, dass die Jungenliebenden früher steckengeblieben sind. Das ist also der “behauptete Unterschied”: Homosexuelle Pädophile sind “früher steckengeblieben, sie wagen sich noch weniger ans andere Geschlecht heran, die Furcht vor "Kastration" ist noch grösser.”

Bast schon. Mir scheint das alle so theoretisch zu sein, dass dabei die Realität um den Menschen und die Biologie der Menschen extrem auf die psychologische Entwicklung Reduziert wird, nach einem einzigen Muster (!), die alleine die Erklärung für Verhalten sei. Das widerspricht vielen heutigen Erkenntnissen, auch einem selbst.

Rambler, kannst du dem zustimmen. Du verstehst ja etwas mehr oder wie siehst du das?

Woher leitet diese überhaupt ihre Grundlegende radikale Theorie ab?
rambler hat geschrieben: “als Rückzug nach Dämpfern, die mein Selbst jeweils erfahren hatte, auf ein Symbol dieses selbst (und Selbst).”
Sry, dass ist mir zu kryptisch jetzt. ^^ Musst du wissen. Warum nicht? Ich denke nicht, dass diese einen kausalen Zusammenhang mit der Pädophilie haben (warum warst du depressiv), aber diese Entwicklung begünstigt haben kann, wenn man Griesemers Theorie mal folgt. Genauso gibt es auch positive Bedingungen, die eine Entwicklung begünstigen. Das schließt die Integrative Theorie ja nicht aus. Verrät aber nichts darüber, ob hier nicht biologische Faktoren eine Rolle spielen könnten - ist absolut nicht ausgeschlossen, aber noch nicht erforscht.

Die Frage steht noch im Raum, ob jeder sich nach der Theorie pädophil entwickeln kann (egal ob durch negative oder postive Bedingungen), oder ob man biologisch auch noch dazu vorveranlagt ist.

Trotzdem: Es macht ja keinen Unterschied im Endergebnis. Man wüsste es nur. Griesemer forder zumal ja davon unabhängig auch eine Rückbesinnung auf die humanistischen Tugenden wie vor dem Missbrauchsdiskurs. Ab Beginn behandelte man das Thema auf einmal anders: rein Strafrechtlich und Pathologisch.

Aber wie war das noch mit dem biologischen Wink in der Nautilusstudie? Es gibt keine Homosexuellen Männer, die auf Mädchen eine pädophile Neigung haben? Keinen einzigsten weltweit? Es könnte also für biologische Faktoren sprechen.

Da ist noch so viel unerforscht. Und es verlangt schon alleine als rational denkende Wesen eben nach einer plausiblen und nachvollziehbaren Erklärung: Diese kann die Psychoanalyse wohl niemals wirklich bieten - da ist ja so vieles schon geklärt mit einem einzigen radikalen Ansatz.




P.S:

@ Ovid: Er meint, dann könntest du geheilt werden! Das du das vielleicht nicht willst, ist sicherlich eine unterbewusst rebellion dagegen, weil du sonst deine ganze Persönlichkeit auf Spiel setzt, richtig analysiert? :mrgreen:

Das macht wenigstens Spaß. ^^

Re: Biologie- Pädophile und ein zus. Chromosom?

von Ovid » 12.11.2009, 21:20

Dr. Eule hat geschrieben:Warum eigentlich nicht? Ich meine, allein schon die Suche lohnt, denn das, was du finden wirst, ist das, was du brauchst (im Sinne von P. Coelhos Alchimist bzw. auch im Sinne von Lacans Diktum, wonach 'jeder Brief sein Ziel erreicht') - nur: losgehen und suchen muss man halt schon selber.
Das habe ich für mich selbst schon eine lange Zeit. Es ist vor allem interessant und befriedigt die Neugierde. Vielleicht beantwortet es auch Einzelfragen.
Aber was würde die Erkenntnis für mich jetzt ganz konkret ändern?
Wenn ich jetzt wüsste: "Oha. Ich war mit meinem Leben unzufrieden, und jetzt verliebe ich mich in Kinder."
Was ändert das?

Ob wir durch den Urknall geschaffen worden sind, oder durch Gottes Hand. Was hat das oder sollte das für konkrete Auswirkungen auf unser Leben haben? Welche Entscheidungen in meinem Leben, würden mit dieser Information anders aussehen?

Ich würde weiterhin gerne mit Kindern zusammensein. Es würde mir weiterhin passieren, dass ich mich verliebe. Ich werde weiterhin Kinder vermissen und meine Gefühle bleiben die Gleichen...

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