Howdy Ovid!
Puhhh. Du fragst mich was.
Meine Antwort an Sairen/Perma thematisiert das übrigens auch.
Doofes Henne/Ei-Problem. Wie ist das bei der Pädophilie? Kann man das da so zweifelsfrei sagen? Ist es nicht völlig unerheblich?
Tja - wie ist das bei Pädos. Die strecken ihre Fühler und Antennen aus. Wenn ein Mädchen durch die persönlichen emotionalen Aufmerksamkeitsrezeptoren hindurchgleitet - erstmal nur im Sehnerv - , dann habe ich den starken Wunsch sie einmal näher kennen zu lernen. Das ich mich dann nicht traue ist ne andere Geschichte. Ist schwer zu beschreiben. Mädchen bringen meine Aufmerksamkeit auf ein ganz hohes Level, selbst wenn ich sie noch nicht kenne.
Jedenfalls habe ich diese "Wünsche" noch nicht bewusst gehegt, bevor es eben dazu kam, dass ich intensiven Kontakt mit Kindern über längeren Zeitraum hatte.
Und wie ist es -jetzt- bei dir? Hast du den Wunsch Mädchen näher kennenlernen zu wollen bevor du sie kennst?
Den Wunsch hatte ich vor meinem "über mich klar werden" auch nicht explizit, nur wusste ich, dass ich mich in der Nähe von Mädchen sehr sehr wohl fühlte. Aber aus Angst, dass mein "ich steh auf sie" mir anzusehen ist, habe ich strikt jeden Kontakt vermieden.
Es kommt ausschließlich auf den Menschen an. Wenn er sich in so einer Gegebenheit befindet, dann kann er auch seinem Wunsch vlt. nachgehen.
Da könnte erst einmal jeder potentiell diese Wünsche hegen, vlt. auch unbewusst, weil derjenige sich noch nie richtig mit Kindern beschäftigt hat.
Nur als Frage: Ist das Phänomen jetzt aufgrund dessen entstanden, weil du selbst diesen Weg erfahren hast?
Und zum anderen: Ja klar kann der Wunsch in jedem potentiell vorhanden sein. Man sieht es den Menschen ja nicht an, manchmal wissen es sie auch zum Teil selbst nicht. Deshalb wäre es ja unglaublich interessant mehrere Menschen zu finden, die ohne spezielle Eigenschaften (Sexualität auf Kinder gerichtet (Pädo)/usw.) wirklich pädosozial sind.
Wieso hat das soviel mit der Sexualität zu tun? Warum muss es persönliche Zurückgebliebenheit sein?
Ich kann es mir schwer vorstellen, dass dies aus anderen Gründen ebenfalls sein könnte. Das es nicht ausgeschlossen ist sage ich nicht, aber bis solch ein Fall gefunden wurde, gehe ich von den gegebenen Umständen aus.
Nur ist es schwieriger zu sehen, ob es allein räumliche und "familiäre" Nähe ist, die die Auseinandersetzung miteinander zur Folge hat, oder ob es tatsächlich tiefergehende soziale Interessen gibt.
Du kennst es ja beim Essen: Manchmal trennt man in Erwachsenentisch und Kindertisch. Setzt sich zum Beispiel ein Erwachsener der Familie mal gern neben bestimmte Kinder am Kindertisch, schenkt diesen Kindern bei jeder Zusammenkunft der Familie immer besondere Aufmerksamkeit, vlt. mehr als den Erwachsenen in der Familie, dann würde ich pädosozial vermuten. Wenn stattdessen nur floskelartig bei der Begrüßung und beim Abschied mit Kindern Kontakt aufgenommen wird, und es nur oberflächliche Beschäftigungsphasen mit ihnen gibt, dann eher nich so.
Vielleicht besteht bei vielen auch der Wunsch, nur setzt derjenige sich selbst Grenzen, weil er sich dann vor allen anderen komisch vorkommen würde. Das ist ein doofes Problem. Das kennen wir nur allzu gut.
Eben! Vielleicht aus Angst, dass sein Verhalten als a-typisch gesehen werden könnte. Oder weil er keine Ahnung hat wie sein Verhalten bei den anderen ankommt. Und um keine Restriktionen oder sonstigen Verbannungen erfahren zu wollen, verhält sich derjenige lieber "normal", obwohl er es eigtl gar nicht ist. Man kann in die Gedanken/Wünsche/Träume eines anderen Menschen nicht hineinsehen. Und selbst wenn er sich offensichtlich als pädosozial zeigt, muss nicht zwingend solch eine pädosozialität vorhanden. Kann gerne als ein "Dilemma" bezeichnet werden, da nicht exakt zu bestimmen.
Wenn dieser Lehrer mit einer Kindertraube durch den Pausenhof maschiert und sich größtenteils nur unterhält jedesmal, während er sein Pausenbrot isst, dann wirkt das nicht so, wie wenn er mit auf die Rutsche geht oder Himmel und Hölle mitspielt, Gummitwist oder Verstecken spielt.
Richtig. Aber es wirkt. Und der Grat ist ganz schmal.
Öhmm. Moment. Das ist keine Deutung. Ich meine ausschließlich die Deutung der Absicht des Erwachsenen. Was gibt es da alles?
Ja es war keine Erstdeutung. Bin von der Stelle ausgegangen, dass eben keine solche vorangesetzte fantasierende Inquisition im Kopf abläuft.
Denn - es könnte ja auch positiv sein. Wen hat sich denn meine Tochter da geangelt?. Jetzt hat sie einen gefunden mit dem sie alles machen kann - der arme. Wäre z.b. eine Möglichkeit wenn Tochter einen Pädo angelt, d.h. Mama sieht mit der Sicht der Tochter und deutet dies dann auch so. Dort ist die Absicht des Erwachsenen erst einmal egal. Der Pädo selbst hingegen braucht eine Motivation, sonst wird er komisch angesehen. Natürlich nicht immer.
Kennst du dich aus, wie Lehrer so mit Schülern umgehen an Grundschulen heutzutage?
Nein, wie auch? Normalerweise sehe ich da fast nur Lehrerinnen.
Wieso keine? Das weisst du doch nicht. Jeder "Pädagoge" ist eben anders.
Weil ein pädagogischer Hintergrund zugegen ist. Dieses Kriterium reicht für mich aus, um ihn vor mir selbst als anders zu bezeichnen. Das ich dies natürlich nicht wissen kann und jeder Pädagoge anders ist; ja klar - Zustimmung.
Jo eben. Das ist doch genau das, was ich anprangere und, was ich ändern will. o_O
Das ändert sich jedenfalls nicht dadurch, dass man Einvernehmlichkeit diskutiert...
Na zum Glück diskutieren wir hier nicht über Einvernehmlichkeit - oder doch? Ja ändern wollen. Eine Möglichkeit besteht im eigenen kleinen Mikrokosmos. Diesen muss man sich aber erst erschaffen. Auf die Masse angewandt ist das eher niente nada.
Wenn allerdings nun ein Bewusstsein für rein pädosoziale Kontakte herrscht von wegen: "Aha. Es gibt also durchaus solche ernstgemeinten sozialen Kontakte ohne Hintergedanken.". Dann wirft auch uns das in ein ganz anderes Licht.
Ja wenn. Dieses Bewusstsein wird aber nie bei allen herrschen.
Ist es nicht viel wichtiger festzustellen, DASS es existiert?
Es existiert ja. Nur wird dies als "falsch" oder "krank" oder "psychisch inkorrekt" oder "kognitiv verzerrt" gehalten.
Jetzt müsste es darum gehen: Wie bekomme ein, in den Köpfen anderer, "nicht-existentes" Phänomen zum existieren?