Mein Coming Out

[ Pädophile Mädchenliebhaber ]

Geschrieben von Coming Out am 26. Juli 2000 09:40:42:

Als Antwort auf: Pädophilie - Definition, Abgrenzung und Entwicklungsbedingungen geschrieben von Mario am 24. Juli 2000 17:15:04:

Geschrieben von ComingOut am 25. Juli 2000 18:02:42:

Als Antwort auf: Pädophilie - Definition, Abgrenzung und Entwicklungsbedingungen geschrieben von Mario am 24. Juli 2000 17:15:04:

Mein Coming Out

Ich (M28j.) bin zu dem Schluss gekommen, das ich eine pädophile Neigung habe.

TRAUMA (Vorgeschichte): Als ich 13 J. alt war hat meine Mutter versucht mich zu verführen. Ich sollte an Ihrem Körper gewisse „Massagen“ vornehmen und dabei die Schlafzimmertür schliessen. Ich hatte eine starke Erektion und gleichzeitig das Gefühl, das etwas nicht stimmte (Zwanghaft und doch Erotisiert) Ich tat es nicht. Sie versuchte es noch zwei mal bei mir. Dann hat Sie es bei meinem 10J. Bruder versucht/gemacht!? Jedenfalls war die Schlaffzimmertür zu.
Meine Mutter wurde von Ihrem Stiefvater Missbraucht, Ihre Mutter schaute weg, weil Sie wollte das der Stiefvater (Ehemann ist im Krieg gefallen) für Sie und Ihre 4 Kinder sorgt. Was für ein Preis und was für ein emotionales Familienerbe. Wer weiss was meine Grossmutter, mein Grossvater und mein Vater in Ihrer Kindheit alles erlebt/erlitten haben.

ICH MUSS ALLERDINGS MIT MEINEM PROBLEM LEBEN UND ALLEIN FERTIG WERDEN.

COMING OUT: Bis ich 23J. alt war habe ich bei mir nichts von einer pädophilen Neigung bemerkt. Die 11J. Nichte meiner Frau stellte mir in einem gemeinsamen Urlaub permanent nach. Über all wo Sie mich Nackt vermutete beobachtete Sie mich. Als wir alle (Ihre Familie und meine Frau) am Strand waren, griff Sie zum „letzten“ mittel und forderte mich auf Sie zu Fotografieren. Sie war nur in ein grosses Badetuch gehüllt. Ich setzte die Kamera an und schoss das erste Foto, Sie öffnete das Badetuch, stand nun Nackt vor mir - ich Fotografierte weiter (wie unter zwanghaftem rausch). Alle taten so als wäre nichts geschehen. Wochen später zu Hause: Sie forderte im beisein meiner Frau ihr „Recht“ mich nun auch Nackt zu sehen (Penis). Meine Frau verliess den Raum und rief mir zu – „tu Ihr doch den gefallen“. Nach einigem zögern öffnete ich meine Hose. Ich bemerkte, das ich eine Erektion bekam und schloss die Hose schnell wieder. Da war es wieder, dieses Gefühl des Zwanghaften Rausches. Ich war total verwirt.

ERKENNTNISS: Stehe ich etwa auf kleine Mädchen (10-14J.) - Schock?? (Im meinen erotischen Vorstellungen geschieht alles Freiwillig) Vermutlich, Ja – schrecklich, das ist nicht normal, das muss ich mein leben lang verheimlichen (dachte ich). In einem späteren Coaching wurden mir die Zusammenhänge aus dem meinem Kindheitstrauma klarer.

ENTSCHEIDUNG: Ich lehne Gewalt oder bedrängen der Kinder ab. Auch bin ich der Überzeugung, eine unterdrückte sexuelle Stimmung im direkten Umgang mit den Kindern löst schon diese Trauma der Irritation aus, das Gefühl „etwas stimmt hier nicht“ ist dann in jedem fall schon da (gerade in diesem Punkt spreche ich als Opfer von eigenen Erfahrungen). Besonders lehne ich versteckte Manipulation ab und bin gerade in dieser Hinsicht sehr kritisch. Ich will mir also nichts vormachen und schönreden.

Meine Meinung aus eigener Erfahrung (Opfer/Täter im Geiste) ist: Ein realer Kontakt ist schädlich für die Entwicklung des Kindes. Würde ich es in die tat umsetzen bringt es mich ins Gefängnis. Ich nutze daher jede Hilfe (Bücher, Gespräche oder Foren) damit ich auch weiterhin alles unter Kontrolle halten kann.

Mit meiner Frau kann ich nur über fast alles reden, Sie wird ja auch die Mutter unserer Kinder (evtl. auch ein Mädchen) sein. Ich glaube das ich nicht das vollste Verständnis von Ihr erwarten kann. Daher sind unbelastetere Gesprächspartner (Forum) besser für uns und unsere Ehe.

Entsprechend - Dr. Dipl.-Psych. Kurt Seikowski gebe ich allen „betroffenen“ Lesern dies auf den mit auf weg:

Um es gleich vorwegzunehmen: Pädophilie kann man nicht "heilen", aber Therapieversuche scheinen immer noch sinnvoller zu sein als das alleinige "Wegschliessen" (Bernard 1997, Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung 1998). Diese Neigung bleibt meist lebenslang bestehen. Das Ziel einer Therapie besteht vor allem in der Analyse, unter welchen Bedingungen die pädophilen Neigungen verstärkt in Erscheinung treten und unter welchen Bedingungen sie kaum eine Rolle spielen (sehe ich auch als beste Möglichkeit an). Aus dieser Sicht gibt es zwei Therapieformen, die oft kombiniert zur Anwendung kommen, jedoch auch eigenständig in Betracht gezogen werden.
Des weiteren spüren Pädophile nicht selten, wie ihre Neigungen immer dann stärker werden, wenn persönliche Unzufriedenheiten in den Vordergrund treten (kenne ich). Wir kennen verheiratete Pädophile, die immer dann "rückfallgefährdet" sind, wenn vermehrt Partnerprobleme auftreten (kenne ich). In diesem Fall wäre eine Partnerschaftstherapie die folgerichtige Konsequenz (mache ich). Aber auch berufliche Überlastung erzeugt die Sehnsucht, etwas zu erfahren, was angenehm ist... In diesem Fall besteht das Therapieziel in der Reduktion von Anspannung unter Anwendung von Entspannungstechniken, um so möglichen "Rückfällen" vorbeugen zu können.
Letztendlich wird es bei der Kenntnis all dieser Faktoren den Betroffenen empfohlen, sich so früh wie möglich diesem Problem zu stellen. Sich einem Fachmann anzuvertrauen und über wahrgenommene pädophile Tendenzen zu reden, ohne bereits straffällig geworden zu sein, kann auch Leid von Kindern abwenden, die potentiell gefährdet wären, sexuell missbraucht zu werden. Aus diesem Grunde empfehlen wir allen Personen mit Pädophilie oder dem Drang nach sexuellem Kontakt zu Kindern, sich an eine Beratungsstelle zu wenden.
Ein wesentlicher Punkt wurde bisher nicht thematisiert, sollte aber in der Zukunft mehr Berücksichtigung finden. Dies betrifft den Aspekt der Prävention - die Analyse der Bedingungen, unter denen sexuelle Kontakte zwischen Kindern und Erwachsenen entstehen, wie sie selbst bewertet, akzeptiert oder abgelehnt werden (Willutzki et al. 1998).
Für eine bessere Welt mit unbelasteter Sexualität (für beide Seiten – Machtgleichgewicht).

Gruss, Coming Out

PS Vielleicht beschreiben ja noch andere ihr Coming Out und wie Sie damit umgehen.


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