... die stiegen regelmäßig auf und begleiteten die Prozesse gegen die Kindermörder der jüngsten Zeit... doch halt, nicht bei allen:

Beim Prozeß gegen Rieken, gegen Schreiter und Diesterweg, ja da standen die Bürgerinitiativen vor den Gerichstssälen. Sie ließen Ballons steigen und zeigten ihre Plakate, forderten harte Strafen für Kinderschänder, der eine oder andere forderte gar die Todesstrafe für Kinderschänder... Die Eltern der ermordeten Kinder waren dabei - wer könnte ihre Wut nicht verstehen!!!!

Aber was war bei dem Prozeß gegen den Fahrer, der besoffen und ohne Führerschein vier Kinder auf einen Schlag durch zu schnelles Fahren umbrachte? Zwei Jahre Haft und er will in Revision gehen! Trotzdem: Keine schwarzen Ballons, keine Bürgerinitiative für harte Strafen...

Und was wird sein, wenn man gegen den Vater verhandelt, der sein KInd erdrosselte, damit es die Mutter nicht bekommt? Mitfühlende Richter, keine Wiederholungsgefahr, psychischer Ausnahmezustand, bla bla bla - Bestimmt keine Bürgerinitiative die dafür auf die Straße geht, daß man ihn so bestraft, wie es für einen Kindermörder angemessen ist...

Wie kommt das? Ist es doch immer noch die Cowboyfilm-Mentalität: "Ehe unsere Töchter von den Indianern zur Squaw gemacht werden, da erschießen wir sie lieber selbst!"

Das Spiel ist nicht neu: Vor ein paar Jahren waren es die sogenannten Kampfhunde. Der Kinderschutzbund forderte vehement, alle sogenannten Kampfhunde zu töten weil sie ja für Kinder so gefährlich seien. Allerdings wurden und werden viel mehr KInder durch den Straßenverkehr verletzt und getötet als durch Hundebisse. Und auch elterliche "Züchtigung" bringt Kinder öfter ins Krankenhaus und auf den Friedhof, als Kampfhunde, ja selbst Haushaltsreiniger, die wie Limonade riechen sind für Kinder gefährlicher als Hunde ... Das, was eigentlich der Zweck des Kinderschutzbundes ist, nämlich die _Mißhandlung_ von Kindern zu verhindern, hat er nie auch nur entfernt angestrebt - Denn dazu müßte er ja in die erzieherischen Rechte der Eltern eingreifen. Stattdessen sucht man sich irgendein _Ersatzziel_, einen Buhmann an dem man zeigen kann, wie aktiv man doch ist...

Lieben Gruß

Ja, Hallo Michael :-)

Ja, ganz genau, so ist es. Und auf der anderen Seite macht jemand wie Fuh sich Gedanken darüber (Fuh, ich finde das übrigens toll !), ob er einem Jungen nicht vielleicht doch irgendwie schadet, wenn er ihm seine Freundschaft anbietet. Was denn bitte noch alles ? Die Welt ist verrückt. Wie viele Leute machen sich noch so viele Gedanken ? Tun die Eltern es, die eine viel größeren Einfluß auf die Entwicklung ihrer Kinder haben ?

Und was bekommt Fuh dafür ? Nichts, ausser das man ihm nicht glaubt, und er sich verstecken muß, und kommt trotzdem doch mal etwas heraus, wird er verfolgt und gehasst. Nennt man sowas Gerechtigkeit in dieser Welt ?

Und dann lese ich von einer Psychologin, die nicht etwa behauptet, daß wir Kindern was schlechtes antun, nein, wir sind viel zu gut für die Kinder, und genau das ist das schädliche daran. Oliver, falls du diese blöde Kuh irgendwann mal wieder treffen solltest, sag ihr bitte von mir, daß sie ein ignorantes Arschloch ist, mit den besten Grüßen ! Mehr fällt mir dazu beim besten Willen nicht ein.

Ich hör jetzt auf, ich bin nämlich stinksauer. Sag mir bitte mal jemand auch nur einen Grund, warum ich diese Welt nicht hassen sollte, mir fällt keiner ein.

Hallo Michael!

Du hast dich in deinem Posting auch darüber aufgeregt, daß Eltern, die ihre Kinder "züchtigen", nicht bestraft werden. Dazu fällt mir ein kurzer Artikel ein, den ich gestern während der Arbeit in der Zeitschrift "Allegra 12/98 " gelesen habe. Darin wurde berichtet, daß in Norwegen ein Vater zu 45 Tagen Haft verurteilt wurde, weil er sein Kind "gezüchtigt" hat. Weiterhin wurde berichtet, daß die norwegische Gesetzgebung über ein Gesetz in diese Richtung nachdenkt. Der Artikel war leider nur sehr kurz und er ist mir auch nicht mehr so präsent, aber ich denke, daß das vielleicht ein kleiner Ansatz in die von Dir geforderte Richtung ist. War nur als Anmerkung gedacht.

Schöne Grüße

Hallo Michael!

>Der Kinderschutzbund forderte vehement, alle sogenannten Kampfhunde zu töten

Ich glaube, Du hattest bei Kinderschutzbund die "" vergessen. Allein diese Forderung läßt entweder auf vollkommene Inkompetenz schließen, oder auf das übliche.

Eigendlich weiß es jeder, sogennante "Kampfhunde" sind in fachlich versierten und lieben Händen zwar immer noch gefährlich aber kontrolliert. Natürlich bedarf es einer entsprechenden Persönlichkeit, einen solchen Hund zu halten. Die Städte wissen auch, es kommt so gut wie nie zu ernsthaften Zwischenfällen, aber der Medienrummel ist doch prima, Hundesteuer x10 hoch, Städte haben nie Geld, da ist jede Idee die Geld bringt ne gute.

Michael, mich stört das Du beabsichtigte Gewaltverbrechen mit bedauerlichen Unfällen und nicht gewollte Folgen einer nicht korrekten Handlung zusammen mischst.

Eltern sollten und müssen auch die Möglichkeit der Erziehung haben, und ein Klaps schadet nicht. Das ist auch in der Bibel nach zu lesen.

> Das, was eigentlich der Zweck des Kinderschutzbundes ist, nämlich die _Mißhandlung_ von Kindern zu verhindern, hat er nie auch nur entfernt angestrebt

Das wäre auch nicht vermarktbar.

>Denn dazu müßte er ja in die erzieherischen
Rechte der Eltern eingreifen.

Nein, das wäre nicht notwendig. Es ist per Gesetz verboten, sein Kind zu verdreschen, daß es weggetragen wird.

Gruß
Uwe

Hallo Marc!

>jemand wie Fuh sich Gedanken darüber(...), ob er einem Jungen nicht vielleicht doch irgendwie schadet, wenn er ihm seine Freundschaft anbietet.

Und ich greif mir an den Kopf! Natürlich habe ich nichts daggegen, daß jeder Pädo sich erst mal Hausarrest auferlegt, bis er nun weiß, ob sein Anblick bereits eine Gefahr ist. Leute, man kann es auch gewaltig übertreiben und jedes Detail solange beackern, bis einen der Sensenmann holt.

Welcher Staatsanwalt hätte denn da an Euch noch Freude, ...

Natürlich sollte die _einzigste_ Kontaktperson eines Kindes nicht _ein_ Erwachsener sein, das hat aber mit Pädo oder nicht Pädo nichts zu tun.

>daß wir Kindern was schlechtes antun, nein, wir sind viel zu gut für die Kinder, und genau das ist das schädliche daran

Naja, so weit weg ist das nicht. Ihr seht Kinder teilweise extrem verklärt. Ich weiß nicht ob ein Pädo in der Lage ist, seine Maus oder Mauserich auch zu strafen, wenn es sein muß. Auch bekäme das Kind einen etwas falschen Eindruck von der Erwachsenenwelt. Egal was und wie, das Umfeld eines Menschen sollte groß sein.

>Ich hör jetzt auf, ich bin nämlich stinksauer. Sag mir bitte mal jemand auch nur einen Grund, warum ich diese
>Welt nicht hassen sollte, mir fällt keiner ein.

Weil es Menschen gibt, die Dich lieben!

Hallo Kahlan,

Du schriebst an Michael:

>Du hast dich in deinem Posting auch darüber aufgeregt, daß Eltern, die ihre Kinder
>"züchtigen", nicht bestraft werden. Dazu fällt mir ein kurzer Artikel ein, den ich gestern
>während der Arbeit in der Zeitschrift "Allegra 12/98 " gelesen habe. Darin wurde berichtet,
>daß in Norwegen ein Vater zu 45 Tagen Haft verurteilt wurde, weil er sein Kind "gezüchtigt"
>hat. Weiterhin wurde berichtet, daß die norwegische Gesetzgebung über ein Gesetz in diese
>Richtung nachdenkt. [..]

Nur verzichtet man hoffentlich darauf - wie beim Mißbrauch - in eine totale Hysterie zu verfallen. Nicht auszudenken, wenn eine Mutter für eine Ohrfeige im Affekt auf einmal mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen hätte und anschließend eventuell noch öffentlich als Rabenmutter geächtet würde. Nein, die selbe Hysterie noch einmal, bitte nicht! So etwas hilft doch keinem Kind!

Uwe schrieb noch:

>Naja, so weit weg ist das nicht. Ihr seht Kinder teilweise extrem verklärt. Ich weiß nicht ob >ein Pädo in der Lage ist, seine Maus oder Mauserich auch zu strafen, wenn es sein muß.

Für mich kommt Strafe tatsächlich nicht in Frage, denn Strafe bedeutet für mich, daß man einem anderem Menschen mit Gewalt eigene Werte aufdrückt. Dies kann (für mich) keine Grundlage für eine liebevolle Beziehung zu einem Menschen sein. So denke ich, daß Streit und Diskussion die einzige Möglichkeit der Konfliktlösung darstellen.

Daß Erziehung bedauerlicherweise in der Praxis selten ohne Gewalt auskommt stelle ich resignierend fest, aber erziehen will ich in diesem Sinn eigentlich auch nicht. Das überlasse ich dann lieber anderen.

>Auch bekäme das Kind einen etwas falschen Eindruck von der Erwachsenenwelt.

Welchen? Das es auch Erwachsene gibt, die ihren Willen nicht mit Gewalt durchsetzten?

Am 30-Nov-98 schrieb Oliver
zum Thema "Schwarze Ballons...":

Hi Oliver!

O> Für mich kommt Strafe tatsächlich nicht in Frage, denn Strafe bedeutet
O> für mich, daß man einem anderem Menschen mit Gewalt eigene Werte
O> aufdrückt.

Dann ist eine "Partnerschaft" auch nichtmehr gegeben. Entweder das Kind
wird flüchten, oder sich Dir unterordnen. Beides ist wohl nicht der Wunsch
eines Pädos.

O> Grüße
O> Oliver

--
CYa, Darwin.

...Man invented language to satisfy his deep need to complain.
-- Lily Tomlin

Am 30-Nov-98 schrieb Simon
zum Thema "Schwarze Ballons...":

Hi Simon!

S> Weil es Menschen gibt, die Dich lieben!

Wäre es manchmal nicht sinnvoller, wenn sie jemand anderen lieben würden?

S> Simon

--
CYa, Darwin.

...Politicians should read science fiction, not westerns and detective
stories.
-- Arthur C. Clarke

Hallo Marc,

: Und was bekommt Fuh dafür ? Nichts, ausser das man ihm nicht glaubt, und er sich verstecken muß, und kommt trotzdem doch mal etwas heraus, wird er verfolgt und gehasst. Nennt man sowas Gerechtigkeit in dieser Welt ?

Na, na, jetzt fang bitte nicht an, mich anzubeten... das hasse ich noch viel mehr... Spaß beiseite, vielen Dank für Dein Verständnis.

Hallo Uwe,

: Natürlich habe ich nichts daggegen, daß jeder Pädo sich erst mal Hausarrest auferlegt, bis er nun weiß, ob sein Anblick bereits eine Gefahr ist. Leute, man kann es auch gewaltig übertreiben und jedes Detail solange beackern, bis einen der Sensenmann holt.

Und genau das mache ich NICHT, sondern ich LEBE meine Freundschaften und mache mir Gedanken darüber, wie ich sie gestalten kann!

Keine Angst, ich bin nicht prinzipiell der Ansicht, dass mein Anblick Kindern schadet und ich sowieso nur an Orten wohnen sollte, wo es keine Schulen und möglichst überhaupt keine Kinder gibt...

Die von Oliver zitierte Psychologin hat fürchterbar pauschalisiert und sollte sich mal Gedanken über ihr Schwarzweißdenken machen, aber der Grundgedanke ist zumindest diskutabel.

Am 01-Dez-98 schrieb Fuh-der-Bär
zum Thema "Antworten, etwas OT....":

Hi Fuh!

F>> Nennt man sowas Gerechtigkeit in dieser Welt ?

Wie es Muli schon schrieb: Es gibt keine. Und da hat er (leider) recht. Ich
wiederspreche gerne anderen, finde notfalls abstruse Gründe (nur dem
Wiederspruch wegen). Aber hier fällt mir nichts ein, hier muß ich
zustimmen. :-(

[Selbstauferlegter Hausarrest für Pädos.]

F> Und genau das mache ich NICHT, sondern ich LEBE meine Freundschaften und
F> mache mir Gedanken darüber, wie ich sie gestalten kann!

Ja, genau das ist es doch, was man tun sollte: Sich fragen, wie man eine
Beziehung gestaltet, nicht, ob man sich überhaupt darauf einläßt. Sonst
könnte man es gleich lassen.

F> Keine Angst, ich bin nicht prinzipiell der Ansicht, dass mein Anblick
F> Kindern schadet und ich sowieso nur an Orten wohnen sollte, wo es keine
F> Schulen und möglichst überhaupt keine Kinder gibt...

Ich wohne keine 150 Meter von einer Grund- und Hauptschule weg (was die
Autofahrer aber nicht davon abhält, hier in der 30-Zone zu beweisen, daß
sie wirklich 200 PS haben). Im Umkreis von 500 Metern leben rund 50 Kinder.
Von denen kenne ich allerdings nur drei halbwegs persönlich, drei weitere
vom "Hallo-Sagen" und den Rest nur aus weiter Ferne. Wenn dem nicht so
wäre, würde ich wahrscheinlich nicht so viel Zeit vor'm Rechner verbringen.

F> Die von Oliver zitierte Psychologin hat fürchterbar pauschalisiert und
F> sollte sich mal Gedanken über ihr Schwarzweißdenken machen, aber der
F> Grundgedanke ist zumindest diskutabel.

Die Pädo-Kind-Beziehung sollte (IMO) nicht die einzige im Leben des Kindes
sein. Ein Bekannter von mir (GL) hatte eine Beziehung zu einem Mädchen, und
heute ist alles vollkommen in die Brüche gegangen. Nicht zu letzt, weil er
in der (für das Mädchen einzigen) Beziehung viel zu weit gegangen ist. Ein
abschreckendes Beispiel sozusagen.

F> Liebe Grüße,
F> Fuh

--
CYa, Darwin.

schwarzer ballon

er schluckt alle seine wünsche
alle verbotenen phantasien
die füllen 'nen ballon im bauch, wo sonst
schmetterlinge sind
goldene moral, eisernes prinzip

schwarzer ballon steig so hoch du kannst
steig über mauern und zäune
und wenn du fliegst... gute reise
gefährliches spiel
denn mit dir platzen die träume