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Bird of Hermes
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Re: hört gut zu

Beitrag von Bird of Hermes »

Lt. Wikipedia:
Für die Diagnose (einer c-PTSD) nach ICD-10 ist es erforderlich, dass mindestens zwei der folgenden Persönlichkeitsänderungen beschrieben werden:
- feindliche oder misstrauische Haltung
absolut
- sozialer Rückzug
Natürlich
- andauerndes Gefühl von Leere und Hoffnungslosigkeit
Jaa.
- andauerndes Gefühl von Nervosität oder von Bedrohung ohne äußere Ursache
Nicht wirklich
- andauerndes Gefühl der Entfremdung
Zutreffend...


Tja Ptsd.. Wüsste nicht wiso?
Ausser ach ja stimmt wegen der gesellschaft die hatz auf Pädos macht..und mir sonst auch gegen den strich geht
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Ovid
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Re: hört gut zu

Beitrag von Ovid »

Das reicht für eine Diagnose natürlich nicht aus.
Jedes Kriterium wird natürlich mithilfe einer ganzen Batterie von verschiedenen Diagnose-Items erfasst, mit Bedingungen für einen gewissen Schweregrad als Schwellenwert.

Wenn ihr also nicht gerade feindlich und misstraurisch gegenüber eurem Bäcker seid, weil ihr denkt er könnte euch das Brot vergiften, dann denke ich eher nicht, dass die Diagnose bei euch zutrifft. :lol:

Ist ja nicht so wie bei einem Horoskop.

Was am Ende natürlich Quatsch ist, ist der unbewiesene postulierte Ursachenzusammenhang mit (völlig unspezifizierten und pauschal allen möglichen) sexuellen Handlungen in der Kindheit mit einer älteren Person, die Jahrzehnte zurückliegen und damals keine Symptome verursacht haben.
Outback

Re: hört gut zu

Beitrag von Outback »

Ovid hat geschrieben:Das reicht für eine Diagnose natürlich nicht aus.
Klar reicht das aus. Wahrscheinlich würde ein Psychiater eine Depression daraus basteln und einen Kunden mehr haben.

Kannst es ja spaßeshalber ausprobieren, wenns nicht klappt ess ich nen Besen.
Persönliche Erfahrungen.
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Ovid
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Re: hört gut zu

Beitrag von Ovid »

Psychiater, die mit einer Kanne Tee und mehreren Traumfängern in ihrem Elfenbeinturm um Kunden werben, haben auch nichts mit ernsthafter klinischer Psychologie zu tun.
Wenn man es nicht besser wüsste, dann sind diese sogar Ursache mehrerer psychischer Symptomfelder. Besonders gut sehen die Hinweise da bei der "multiplen Persönlichkeitsstörung" bzw. "dissoziativen Identitätsstörung" aus.

Das sollte man nicht miteinander verwechseln!
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Sascha
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Re: hört gut zu

Beitrag von Sascha »

Outback hat geschrieben: Wenn jemand sagt eine PTSD wegen Kindesmissbrauch zu haben, wird das als legitime Ursache gesehen- vor Gericht und gesellschaftlich. Der Wahrheitsanteil ist dabei nebensächlich. Wie will man das legitim feststellen können als Aussenstehender, ob tatsächlich ein Trauma vorliegt? Man weiß es nicht und Du spekulierst auch nur. Nach den gängigen Schablonen haben die Opfer jedenfalls alle Macht und können sogar ungestraft und konsequenzlos lügen.
Sicher können sie das. Ja und? Hier im Forum sind solche Lügen allerdings irrelevant. Wenn, dann stellen sie ein Gegenargument dar: Eine mögicherweise irgendwo gezählte hohe Zahl von Missbrauchsopfern mit PTSD könnte ja schließlich auch all diese Lügner enthalten, und das könnten, wegen plausiblem Motiv, recht viele sein.

Gehe zu 20 Psychiatern und Du findest 30 Meinungen vor. Aber fast alle sind sich einig, dass sexueller Missbrauch Traumata hervor rufen kann und dies meistens tut- wie im Zitat beschrieben.
Ja und, wen interessieren Meinungen von Psychiatern? Was interessiert, sind Begründungen dafür. Und die bestehen in handfesten wissenschaftlichen Untersuchungen dazu, nicht in Meinungen.
Sascha hat geschrieben: Anders beurteilt ist eine Möglichkeit. Traumatisch beurteilt ist keine Möglichkeit. Ob etwas traumatisch war, ist eine Aussage über die Empfindungen, die man zu dem Zeitpunkt hatte. Es ist keine Aussage über spätere Bewertungen.
Selbstverständlich ist es eine Aussage über spätere Bewertungen. Zumal davon ausgegangen wird dass Kinder ein Leben lang an den Folgen leiden und das zum Teil erst sehr spät.
Unerhalten wir uns über Phantasien von Missbrauchskreischen oder über medizinische Fakten? Ersteres interessiert mich nicht.
daher ein anderes Beispiel, bei dem ich eindeutig von traumatischen Erlebnissen reden kann: Im Krieg.
Ist dieser weniger traumatisch, wenn man in einer Schockstarre zum Zeitpunkt, in dem man beispielsweise sehen muss, wie ein Kind gefoltert wird, kaum was mitbekommt (seelische Schutzfunktionen) und erst später nachts schweißgebadet aufwacht oder über all die eigenen Opfer nachdenkt (Drohnenflieger z.B.).
Wenn so etwas wie was du "seelische Schutzfunktioni" nennst einsetzt, geht es natürlich um eine traumatische Erfahrung. Auch der Drohnenflieger sieht ja die Bilder des Raketeneinschlags.

Das kann jemand aufnehmen als wenn das kein Unterschied wäre zu einem Ballerspiel, und irgendwann später dann, wenn er darüber nachdenkt, zu anderen Schlüssen kommen. Aber dann hat er kein PTSD. PTSD ist etwas, was man kriegt, wenn einen das Ereignis selbst traumatisiert.

Beides dürfte in etwa so viel miteinander zu tun haben wie irgendwelche psychosomatischen Schmerzen mit den Schmerzen, die man sich zufügt, wenn man sich aufgrund einer verrückten Idee selbst auspeitscht.

Dass PTSD Langzeitfolgen hat, und das traumatische Erlebnis selbst möglicherweise auch vedrängt wird, ist eine ganz andere Frage. (Wobei das AFAIR bei PTSD nicht der Fall ist.)

Ernsthafte aktuelle Untersuchungen was Verdrängung betrifft würden mich auch mal interessieren. Ich hatte irgendwie den Eindruck, das wäre inzwischen im Abfall gelandet.
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Sascha
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Re: hört gut zu

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben: Das Kind wägt also ab? Den Sex mag es zwar nicht, aber weil es sonst auch andere positive Dinge erlebt, nimmt das Kind diesen Sex (in welcher Form auch immer) in Kauf???
Etwa nicht? Abwägen ist ein Fähigkeit, die man erst mit dem 14. Geburtstag erwirbt? Wenn du einen 13jährigen fragst, ob er lieber Himbeereis oder Vanilleeis will, ist er völlig überfordert weil er noch nicht abwägen kann?
Und jetzt fragst Du, wo das Problem liegt? Schreibfaulheit???
Hier wohl eher Denkfaulheit.
Merke eigentlich nur ich, dass Du, Sascha, Dir mit einer "bewundernswerten" Gleichgültigkeit(?) alle Deine "Argumente" immer wieder so zurecht bastelst, wie es gerade in Dein Weltbild passt?
Während du deine Argumente so zurechtbastelst, dass sie deinem Weltbild widersprechen, oder wie?

Nicht dass mich das jetzt verwundern würde, allzu sehr bist du mir durch interne Konsistenz deiner Argumente bisher nicht aufgefallen. Ich strebe es, zugegebenermaßen, an, dass meine Argumente mit dem, was ich für richtig halte (du darfst das gerne "mein Weltbild" nennen) kompatibel sind.
Merke eigentlich nur ich, dass Du Deine gestern ausgesprochenen "Argumente" mit neuen Ergänzungen heute ganz anders aussehen lässt?
Darfst du gerne am Beispiel erläutern. Ich tippe mal, du hast das eine Argument missverstanden und eine andere, alternative Darstellung hat vielleicht geholfen, das zu korrigieren.
Ach nein!!!

SaO hat sich dazu ja auch schon mal geäußert:
Ich hatte da auch schon mal drum gebeten, dass mal genauer zu erläutern, kam allerdings auch nichts zurück.

Sowas, was einfach nur die Person des anderen madig macht, ohne das inhaltlich zu begründen, nennt man "ad hominem" und ist in Argumentationen gleich nach den direkten Beleidigungen die nächstunterste Klasse. Obwohl, in der untersten hältst du dich ja auch nicht zurück:
Ein wenig mehr Vertrauen in die Fähigkeit zur Empathie gegenüber unserem Mitmenschen (hier: die Kinder) würde viele dieser Threads überflüssig machen.
Ja, wenn man solche Aussagen wie von Sascha liest, so kann dieses Vertrauen schon mal erschüttert werden.
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Denker
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Re: hört gut zu

Beitrag von Denker »

@Sascha:

Zumindest hat es den Anschein, als ob Du Dich mit meinem Geschriebenen auseinandergesetzt hättest.

Das ist ja schon mal ein Anfang.

Gruß
Denker
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Sascha
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Re: hört gut zu

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben:Zumindest hat es den Anschein, als ob Du Dich mit meinem Geschriebenen auseinandergesetzt hättest.
Das ist ja schon mal ein Anfang.
Von dir sehe ich sowas leider nicht. Du suggerierst hingegen ganz nett, es sei bei mir irgendwas Neues, ein Anfang, dass ich mich mit Inhalten von Postings auseinandersetzen würde. Danke sehr.

Oder wie soll man das verstehen?
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Denker
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Re: hört gut zu

Beitrag von Denker »

Hallo Sascha,

zum Untermauern meines Eindruckes Deiner immer wieder passend gemachten Argumentation muss ich etwas ausholen.
(Allein daran solltest Du erkennen können, dass Dein Eindruck von mir nicht zutrifft :wink:
Sascha hat geschrieben:
Denker hat geschrieben:...Anschein, als ob Du Dich mit meinem Geschriebenen auseinandergesetzt hättest.
Von dir sehe ich sowas leider nicht. ...
Dann fangen wir mal an, auch wenn unser jetziger Dialog nicht wirklich zum Thema gehört…

Du hast die Meinung vertreten, dass ein Kind jederzeit das Thema Sexualität beenden könne, weil es ja einfach nicht mehr zum Pädo gehen bräuchte. In einem späteren Posting ergänzt Du, dass es möglicherweise doch nicht so einfach sein könnte, weil der Pädo ja z.B. der eigene Vater sein könnte.
Wenn man es genau nimmt – und das sollte man bei einem so brisanten Thema – dann hast Du damit Deine eigene Aussage bzgl. „…einfach nicht mehr zum Pädo gehen…“ gleich einmal selbst in Frage gestellt.

Weiterhin relativierst Du diese, Deine Aussage gleich weiter, indem Du das Kind abwägen lässt
Sascha hat geschrieben:
Denker hat geschrieben:
Sascha hat geschrieben:...
Wenn in ihnen (pädophilen Beziehungen) Sex vorkommt, dann nur, weil und solange das Kind das will. Und wenn es dem Kind nicht gefällt, braucht es keine Angst vor Wiederholung zu haben, es geht einfach nicht mehr zu dem Pädophilen.
Dass es aber vielleicht noch andere Gründe außer Sex geben könnte, die ein Kind dazu veranlasst, zum Pädo zu gehen, lässt Du dabei unberücksichtigt. (Zuwendungen, Aufmerksamkeit, Geborgenheit, die das Kind vlt. zu Hause nicht hat, Schutz vor irgendwas...)
...
Ansonsten, was ist denn in der von dir beschriebenen Situation? Zum Pädophilen zu gehen hat dann für das Kind gute und schlechte Seiten. Es wägt ab, und die guten Seiten überwiegen. Also geht es weiter dort hin. Wo ist das Problem?

Meine Antwort auf darauf:
Denker hat geschrieben: Das Kind wägt also ab? Den Sex mag es zwar nicht, aber weil es sonst auch andere positive Dinge erlebt, nimmt das Kind diesen Sex (in welcher Form auch immer) in Kauf???
beantwortest Du mit:
Sascha hat geschrieben: Etwa nicht? Abwägen ist ein Fähigkeit, die man erst mit dem 14. Geburtstag erwirbt? Wenn du einen 13jährigen fragst, ob er lieber Himbeereis oder Vanilleeis will, ist er völlig überfordert weil er noch nicht abwägen kann?
Damit hast Du eine wahre Aussage getroffen, und schon stimmt für Dich alles wieder.

Den zweiten viel wichtigeren Teil meiner Antwort, dass Deiner Meinung nach es ja wohl o.k. sein muss, dass das Kind für den Erhalt der sonstigen positiven Dinge den eigentlich ungewünschten Sex in Kauf nimmt, diesen Teil lässt Du einfach mal unberücksichtigt und nimmst keine Stellung dazu.
Dabei ist es doch genau eines der vielen Vorwürfe, mit denen Pädo konfrontiert wird:
Er würde sich den Sex mit dem Kind über andere Zuwendungen erkaufen, weil das Kind ja diese gern haben möchte.

Wenn das Kind also weiter zum Pädo kommt (solange es überhaupt die Wahl hat -> Thema z.B. Vater), dann ist DAS für Dich freiwilliger und vom Kind gewollter Sex???

Darauf antwortest Du aber nicht, sondern bringst ganz andere Themen in die Runde - den Kinderschutz.

???Was hat denn mit dieser obigen Thematik jetzt im Moment der Kinderschutz zu tun???
Denker hat geschrieben:Kinder sind schon erstaunliche Wesen, was sie alles auf sich nehmen, um anderes nicht zu verlieren!
Einfach nicht mehr hingehen und alles beenden und sich jemand anderen suchen, der alles so macht, wie man es selbst wünscht? Das kannst vlt. Du. Kinder können das nicht (so einfach).
Sascha hat geschrieben:Tja, der Kinderschutz kümmert sich auch ganz doll darum, dass sowas Kindern noch viel schwerer fällt. Freundschaften mit Kindern müssen so verdächtig gemacht werden, dass sich nur noch perverse Pädophile sowas überhaupt trauen.
Natürlich hast Du mit dem Thema „verschobene Ansichten beim Kinderschutz“ grundsätzlich Recht.
Nur geht es bei Deiner Aussage, worauf sich das alles ja bezieht („…Kind geht einfach nicht mehr zum Pädo, wenn es keinen Sex mehr will…“) gar nicht um den Kinderschutz oder „verdächtige Kinderfreundschaften“.

Weil aber Deine Aussage zum Thema Kinderschutz in sich stimmt, so ist für Dich alles wieder im Lot.

Und den Rest übergehst Du einfach mal, solange keiner das noch mal aufgreift…
Und wenn es jemand aufgreift, dann … siehe oben …

Irgendwelche stimmigen Zusätze zu Deinen ursprünglichen Aussagen findest Du schon, auch wenn sie mit dem eigentlichen Thema nicht wirklich was zu tun haben.
Und weil Deine Antworten (in sich) ja richtig sind, hat wieder einmal nichts Dein Weltbild erschüttern können. Und Du verstehst wieder einmal gar nicht, warum Du Dich überhaupt noch erklärend rechtfertigen musst...

:?

Auch wenn Du das nicht so siehst:
Es ist ein gewaltiger Unterschied,

ob man Argumente anbringt, die die eigene Meinung bestätigen sollen

oder

ob man seine Argumente seinem Weltbild anpasst.

Gruß
Denker
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Sascha
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Re: hört gut zu

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben:Du hast die Meinung vertreten, dass ein Kind jederzeit das Thema Sexualität beenden könne, weil es ja einfach nicht mehr zum Pädo gehen bräuchte. In einem späteren Posting ergänzt Du, dass es möglicherweise doch nicht so einfach sein könnte, weil der Pädo ja z.B. der eigene Vater sein könnte.
Wenn man es genau nimmt – und das sollte man bei einem so brisanten Thema – dann hast Du damit Deine eigene Aussage bzgl. „…einfach nicht mehr zum Pädo gehen…“ gleich einmal selbst in Frage gestellt.
Du kannst es gerne eine Erläuterung oder sogar Korrektur nennen. Eine selbstverständliche und unproblematische Korrektur, da es sich bei der Originalaussage ja um keine längere wissenschaftliche Arbeit, sondern um AFAIR zwei Zeilen eines Postings ging.

Eher eine Erläuterung ist es deshalb, weil man, wenn man Pauschalaussagen in Zwei-Zeilen-Postings macht, immer ein "in der Regel" dazudenken muss, und eigentlich nur jemand der fehlinterpretieren will dabei ein "in jedem Fall" dazudenkt.

Denkt man sich das natürliche "in der Regel" dazu, dann ist klar, dass es, seltener, auch andere Situationen geben kann, in diesem Fall dass der Vater der Pädo ist. In dieser Situation ist es halt nicht so einfach.
Weiterhin relativierst Du diese, Deine Aussage gleich weiter, indem Du das Kind abwägen lässt
Sascha hat geschrieben: Ansonsten, was ist denn in der von dir beschriebenen Situation? Zum Pädophilen zu gehen hat dann für das Kind gute und schlechte Seiten. Es wägt ab, und die guten Seiten überwiegen. Also geht es weiter dort hin. Wo ist das Problem?
Den zweiten viel wichtigeren Teil meiner Antwort, dass Deiner Meinung nach es ja wohl o.k. sein muss, dass das Kind für den Erhalt der sonstigen positiven Dinge den eigentlich ungewünschten Sex in Kauf nimmt, diesen Teil lässt Du einfach mal unberücksichtigt und nimmst keine Stellung dazu.

Dabei ist es doch genau eines der vielen Vorwürfe, mit denen Pädo konfrontiert wird:
Er würde sich den Sex mit dem Kind über andere Zuwendungen erkaufen, weil das Kind ja diese gern haben möchte.
Ja, es ist einer. Von ein paar mehr. Aber halt einer, um den es in der Diskussion gar nicht ging. Dort ging es nämlich um den Vorwurf, die Sexspiele mit Kids würden zu PTSD führen. Hier noch mal meine ursprüngliche Antwort:
Pädophile Beziehungen enthalten aber solche Traumata nicht. Wenn in ihnen Sex vorkommt, dann nur, weil und solange das Kind das will. Und wenn es dem Kind nicht gefällt, braucht es keine Angst vor Wiederholung zu haben, es geht einfach nicht mehr zu dem Pädophilen.
Nochmal, dies ist natürlich mit einem "in der Regel" zu lesen, dass es beim Maskenmann anders war weiß ich ja auch.

Wenn du jetzt einwendest, dass Fälle vorkommen können (dass dies häufig sei, oder gar die Regel, ist Hetze), in denen das Kind den Sex nicht will und nur in Kauf nimmt, ja, gut, möglich ist das. Die Ausgangsbehauptung im Kontext bleibt davon unberührt. Denn auch wenn das Kind abwägt und den Sex wegen irgendwelcher Vorteile in Kauf nimmt, zeigt diese Abwägung ja deutlich, dass der Sex nicht traumatisch ist. Ich nehme ja nicht wegen ein paar Bonbons freiwillig nochmal traumatische Erlebnisse auf mich.
Wenn das Kind also weiter zum Pädo kommt (solange es überhaupt die Wahl hat -> Thema z.B. Vater), dann ist DAS für Dich freiwilliger und vom Kind gewollter Sex???
Wenn es den Sex nicht wollte, ist es natürlich nicht gewollter Sex.
Darauf antwortest Du aber nicht, sondern bringst ganz andere Themen in die Runde - den Kinderschutz.
Ja und - ok, passiert mir häufig, sehe ich aber nicht als so problematisch. Zum Kontext was Traumata hervorruft passt deine moralische Frage ob Sex für 2 Euro Belohnung gut ist allerdings auch nicht.
Denker hat geschrieben: Natürlich hast Du mit dem Thema „verschobene Ansichten beim Kinderschutz“ grundsätzlich Recht.
Nur geht es bei Deiner Aussage, worauf sich das alles ja bezieht („…Kind geht einfach nicht mehr zum Pädo, wenn es keinen Sex mehr will…“) gar nicht um den Kinderschutz oder „verdächtige Kinderfreundschaften“.
Nein, dort ging es darum, ob bei pädophilen Beziehungen Traumata typischerweise zu erwarten sind. Sind sie nicht. Gewalttaten, die natürlich auch Pädophile wie der Maskenmann begehen können, sind selten. Auch die komplexeren Situationen, in denen die Kinder eben nicht einfach wegbleiben können, wie pädophile Väter, sind nicht die Regel. Bei den von dir eingebrachten Situationen, in denen das Kind zwar im Prinzip wegbleiben könnte, aber aufgrund eigener Abwägung doch wiederkommt, kann man in der Regel auch beruhigt davon ausgehen, dass das, was das Kind dort zu erwarten hat, nicht traumatisch ist.

Die Gründe können wir gerne ausführlich ausklamüsern. Ob etwas traumatisch ist oder nicht, ist eine Frage des Empfindens des Kindes selbst. Auch wer das Kind noch so gut kennt, kann das nicht besser beurteilen als das Kind selbst, einfach weil er nicht drinsteckt. Und weil all sein besseres Wissen in dieser Hinsicht nicht viel, wenn überhaupt was, bringt.

PTSD ist ein natürliche, instinktive Reaktion auf ein Trauma, wobei Trauma eben das ist, was für dieses Kind selbst, nach eigenem Empfinden, traumatisch, also extrem schlimm, ist. Und es wird genauso natürlich solchen Situationen ausweichen oder sie vermeiden wollen. Daher wird es sich nicht mit irgendetwas Positivem wie kleinen Geschenken dazu verlocken lassen, sich solch einer traumagenen Situation nochmals auszusetzen. Das Einzige, was plausibel wäre, ist, dass die Alternativen noch traumatischer sind. Also Kind hat die Wahl zwischen saufenden prügelnden Horroreltern und einem Pädo, der halt das kleinere Übel ist. Das bedeutet aber, dass, wenn das Kind trotz Sex mit Traumatisierungspotential zum Pädo geht, seine Alternativen ein noch größeres Traumatisierungspotential für das Kind haben. Nehmen wir dem Kind also, in dieser Situation, den Pädo als Alternative, setzen wir es einem noch größeren Traumatisierungsrisiko aus.

Hier noch ein paar in der Regel in der Regel in der Regel zum Einbauen.
Weil aber Deine Aussage zum Thema Kinderschutz in sich stimmt, so ist für Dich alles wieder im Lot.
Nicht ganz. Für mich wäre schließlich auch so, ohne diese Randbemerkung, alles im Lot gewesen.
Und den Rest übergehst Du einfach mal, solange keiner das noch mal aufgreift…
Und wenn es jemand aufgreift, dann … siehe oben …
Wenn ich was übergehe, kannst du es jederzeit aufgreifen, siehe dieses Posting. Und wenn ich dann immer noch nicht antworte, kannst du weiter nachhaken.

Wenn du keine Lust dazu hast, nunja, dann eben nicht.
Es ist ein gewaltiger Unterschied,
ob man Argumente anbringt, die die eigene Meinung bestätigen sollen
oder
ob man seine Argumente seinem Weltbild anpasst.
Was genau das sein soll, und wie das erkennbar wird, bleibt (zumindest vorerst) dein Geheimnis.

Bei mir funktioniert das sowieso andersrum. Wenn mich Argumente überzeugen, passe ich mein Weltbild entsprechend an. Und Argumente bringe ich an, weil ich sie für richtig und wichtig halte. Da mein Weltbild an die Argumente, die ich für richtig halte, angepasst ist, taucht da natürlich kein Widerspruch auf.
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Denker
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Re: hört gut zu

Beitrag von Denker »

Hallo Sascha,

manchmal ist es nicht möglich, ein "Zwei-Zeilen-Statement" abzugeben und zu hoffen, dass der Leser das genau so auffasst, wie man es sich gerade denkt.
Manchmal sind richtungsweisende Hinweise zu den eigenen Gedanken nötig :wink: .

Vielen Dank für Deinen letzten, ausführlich und klar formulierten Post.

Gruß
Denker

P.S.
Auch ich denke, dass in einem Fall, wenn der Pädo und sein/ihr Wunsch nach Sex für das Kind das "kleinere Übel" darstellt, weil es so dem anderen "größeren Übel" entfliehen kann, also dass in einem solchen Fall spätere psychische Probleme das Kindes immer vordergründig auf die Sexualität in der Kindheit zurückgeführt werden.
Schließlich hat der Pädo ja die Notlage des Kindes ausgenutzt...
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Sascha
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Re: hört gut zu

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben: Auch ich denke, dass in einem Fall, wenn der Pädo und sein/ihr Wunsch nach Sex für das Kind das "kleinere Übel" darstellt, weil es so dem anderen "größeren Übel" entfliehen kann, also dass in einem solchen Fall spätere psychische Probleme das Kindes immer vordergründig auf die Sexualität in der Kindheit zurückgeführt werden.
Schließlich hat der Pädo ja die Notlage des Kindes ausgenutzt...
Klar hat der Pädo in solch einem Fall die Arschkarte gezogen was die öffentliche Meinung darüber angeht.

Und natürlich hat er unmoralisch gehandelt wenn er dem Kind Sex aufdrängt.

Ich will auch nicht bezweifeln, dass er dadurch dem Kind schaden kann. Das kann er, und auf vielfältige Art - beispielsweise dadurch, dass das Kind von ihm lernt und so später seine eigenen Beziehungen kaputt macht oder wegen sexueller Nöfigung im Knast landet. Auch dass es negative Auswirkungen auf seine Sexualität haben kann scheint mir plausibel. Möglicherweise auch Verhaltensprobleme. Bei all dem würde ich nicht die Sexualität als Ursache sehen, sondern dass sie gegen den Willen des Kindes passiert.

Dass dies jedoch zu PTSD führt halte ich nicht für plausibel. Auch für Angsstörungen kann ich keine plausible Erklärung erkennen.
Fetzer
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Re: hört gut zu

Beitrag von Fetzer »

Nö, will ich nicht mehr! Hab ich lang genug! Zugehört! Es darf absolut außergewöhnliches geben!
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
Gast

Re: hört gut zu

Beitrag von Gast »

betroffen hat geschrieben: Wisst ihr, was eine PTSD ist? Oder was eine DIS ist?

Nicht?

Das ist das, was bei all euren Opfern irgendwann diagnostiziert wird im Erwachsenen Alter.
Durch diese Vorverurteilungen werden Liebesbeziehungen zu Kindern ohne sexuellen Kontakt vermieden.
Liebe geht verloren und übrig bleibt der Wunsch nach Zerstörung, Vergessen und Verdrängung- von schönen Erlebnissen.
Dadurch werden Täter erschaffen und Opfer generiert.

Daher immer weiter unterstellen und das kommt alles wieder zurück.
Fetzer
Beiträge: 2959
Registriert: 15.05.2011, 15:50

Re: hört gut zu

Beitrag von Fetzer »

schlimme Momente und graue Gedanken heben sich im Kontrast zum Ausblick
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

_____________________________________________Karl Kraus 1899
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