Denker hat geschrieben:Du hast die Meinung vertreten, dass ein Kind jederzeit das Thema Sexualität beenden könne, weil es ja einfach nicht mehr zum Pädo gehen bräuchte. In einem späteren Posting ergänzt Du, dass es möglicherweise doch nicht so einfach sein könnte, weil der Pädo ja z.B. der eigene Vater sein könnte.
Wenn man es genau nimmt – und das sollte man bei einem so brisanten Thema – dann hast Du damit Deine eigene Aussage bzgl. „…einfach nicht mehr zum Pädo gehen…“ gleich einmal selbst in Frage gestellt.
Du kannst es gerne eine Erläuterung oder sogar Korrektur nennen. Eine selbstverständliche und unproblematische Korrektur, da es sich bei der Originalaussage ja um keine längere wissenschaftliche Arbeit, sondern um AFAIR zwei Zeilen eines Postings ging.
Eher eine Erläuterung ist es deshalb, weil man, wenn man Pauschalaussagen in Zwei-Zeilen-Postings macht, immer ein "in der Regel" dazudenken muss, und eigentlich nur jemand der fehlinterpretieren will dabei ein "in jedem Fall" dazudenkt.
Denkt man sich das natürliche "in der Regel" dazu, dann ist klar, dass es, seltener, auch andere Situationen geben kann, in diesem Fall dass der Vater der Pädo ist. In dieser Situation ist es halt nicht so einfach.
Weiterhin relativierst Du diese, Deine Aussage gleich weiter, indem Du das Kind
abwägen lässt
Sascha hat geschrieben:
Ansonsten, was ist denn in der von dir beschriebenen Situation? Zum Pädophilen zu gehen hat dann für das Kind gute und schlechte Seiten. Es wägt ab, und die guten Seiten überwiegen. Also geht es weiter dort hin. Wo ist das Problem?
Den zweiten viel wichtigeren Teil meiner Antwort, dass Deiner Meinung nach es ja wohl o.k. sein muss, dass das Kind für den Erhalt der sonstigen positiven Dinge den eigentlich ungewünschten Sex in Kauf nimmt, diesen Teil lässt Du einfach mal unberücksichtigt und nimmst keine Stellung dazu.
Dabei ist es doch genau eines der vielen Vorwürfe, mit denen Pädo konfrontiert wird:
Er würde sich den Sex mit dem Kind über andere Zuwendungen erkaufen, weil das Kind ja diese gern haben möchte.
Ja, es ist einer. Von ein paar mehr. Aber halt einer, um den es in der Diskussion gar nicht ging. Dort ging es nämlich um den Vorwurf, die Sexspiele mit Kids würden zu PTSD führen. Hier noch mal meine ursprüngliche Antwort:
Pädophile Beziehungen enthalten aber solche Traumata nicht. Wenn in ihnen Sex vorkommt, dann nur, weil und solange das Kind das will. Und wenn es dem Kind nicht gefällt, braucht es keine Angst vor Wiederholung zu haben, es geht einfach nicht mehr zu dem Pädophilen.
Nochmal, dies ist natürlich mit einem "in der Regel" zu lesen, dass es beim Maskenmann anders war weiß ich ja auch.
Wenn du jetzt einwendest, dass Fälle vorkommen
können (dass dies häufig sei, oder gar die Regel, ist Hetze), in denen das Kind den Sex nicht will und nur in Kauf nimmt, ja, gut, möglich ist das. Die Ausgangsbehauptung im Kontext bleibt davon unberührt. Denn auch wenn das Kind abwägt und den Sex wegen irgendwelcher Vorteile in Kauf nimmt, zeigt diese Abwägung ja deutlich, dass der Sex nicht traumatisch ist. Ich nehme ja nicht wegen ein paar Bonbons freiwillig nochmal traumatische Erlebnisse auf mich.
Wenn das Kind also weiter zum Pädo kommt (solange es überhaupt die Wahl hat -> Thema z.B. Vater), dann ist DAS für Dich freiwilliger und vom Kind gewollter Sex???
Wenn es den Sex nicht wollte, ist es natürlich nicht gewollter Sex.
Darauf antwortest Du aber nicht, sondern bringst ganz andere Themen in die Runde - den Kinderschutz.
Ja und - ok, passiert mir häufig, sehe ich aber nicht als so problematisch. Zum Kontext was Traumata hervorruft passt deine moralische Frage ob Sex für 2 Euro Belohnung gut ist allerdings auch nicht.
Denker hat geschrieben:
Natürlich hast Du mit dem Thema „verschobene Ansichten beim Kinderschutz“ grundsätzlich Recht.
Nur geht es bei Deiner Aussage, worauf sich das alles ja bezieht („…Kind geht einfach nicht mehr zum Pädo, wenn es keinen Sex mehr will…“) gar nicht um den Kinderschutz oder „verdächtige Kinderfreundschaften“.
Nein, dort ging es darum, ob bei pädophilen Beziehungen
Traumata typischerweise zu erwarten sind. Sind sie nicht. Gewalttaten, die natürlich auch Pädophile wie der Maskenmann begehen können, sind selten. Auch die komplexeren Situationen, in denen die Kinder eben nicht einfach wegbleiben können, wie pädophile Väter, sind nicht die Regel. Bei den von dir eingebrachten Situationen, in denen das Kind zwar im Prinzip wegbleiben könnte, aber aufgrund eigener Abwägung doch wiederkommt, kann man
in der Regel auch beruhigt davon ausgehen, dass das, was das Kind dort zu erwarten hat, nicht traumatisch ist.
Die Gründe können wir gerne ausführlich ausklamüsern. Ob etwas traumatisch ist oder nicht, ist eine Frage des Empfindens des Kindes selbst. Auch wer das Kind noch so gut kennt, kann das nicht besser beurteilen als das Kind selbst, einfach weil er nicht drinsteckt. Und weil all sein besseres Wissen in dieser Hinsicht nicht viel, wenn überhaupt was, bringt.
PTSD ist ein natürliche, instinktive Reaktion auf ein Trauma, wobei Trauma eben das ist, was für dieses Kind selbst, nach eigenem Empfinden, traumatisch, also extrem schlimm, ist. Und es wird genauso natürlich solchen Situationen ausweichen oder sie vermeiden wollen. Daher wird es sich nicht mit irgendetwas Positivem wie kleinen Geschenken dazu verlocken lassen, sich solch einer traumagenen Situation nochmals auszusetzen. Das Einzige, was plausibel wäre, ist, dass die Alternativen noch traumatischer sind. Also Kind hat die Wahl zwischen saufenden prügelnden Horroreltern und einem Pädo, der halt das kleinere Übel ist. Das bedeutet aber, dass, wenn das Kind trotz Sex mit Traumatisierungspotential zum Pädo geht, seine Alternativen ein noch größeres Traumatisierungspotential für das Kind haben. Nehmen wir dem Kind also, in dieser Situation, den Pädo als Alternative, setzen wir es einem noch größeren Traumatisierungsrisiko aus.
Hier noch ein paar
in der Regel in der Regel in der Regel zum Einbauen.
Weil aber Deine Aussage zum Thema Kinderschutz in sich stimmt, so ist für Dich alles wieder im Lot.
Nicht ganz. Für mich wäre schließlich auch so, ohne diese Randbemerkung, alles im Lot gewesen.
Und den Rest übergehst Du einfach mal, solange keiner das noch mal aufgreift…
Und wenn es jemand aufgreift, dann … siehe oben …
Wenn ich was übergehe, kannst du es jederzeit aufgreifen, siehe dieses Posting. Und wenn ich dann immer noch nicht antworte, kannst du weiter nachhaken.
Wenn du keine Lust dazu hast, nunja, dann eben nicht.
Es ist ein gewaltiger Unterschied,
ob man Argumente anbringt, die die eigene Meinung bestätigen sollen
oder
ob man seine Argumente seinem Weltbild anpasst.
Was genau das sein soll, und wie das erkennbar wird, bleibt (zumindest vorerst) dein Geheimnis.
Bei mir funktioniert das sowieso andersrum. Wenn mich Argumente überzeugen, passe ich mein Weltbild entsprechend an. Und Argumente bringe ich an, weil ich sie für richtig und wichtig halte. Da mein Weltbild an die Argumente, die ich für richtig halte, angepasst ist, taucht da natürlich kein Widerspruch auf.