Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Das war auch nicht ganz ernst gemeint
Ich hatte auch keine Zeit, das alles zu lesen, aber musste spontan an das denken
https://gsa-forum.de/viewtopic.php?p=74888#p74888
Der Post von Mascha ganz unten, den ich beim Vorbeigehen knapp überlesen hatte.
Regt euch nicht auf, isses nicht wert
Ich hatte auch keine Zeit, das alles zu lesen, aber musste spontan an das denken
https://gsa-forum.de/viewtopic.php?p=74888#p74888
Der Post von Mascha ganz unten, den ich beim Vorbeigehen knapp überlesen hatte.
Regt euch nicht auf, isses nicht wert
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Jonny hat geschrieben: ↑21.10.2023, 21:40 Ich sehe schon, in so einem liberal versifften Forum ist es nicht mehr möglich zu diskutieren weil die meisten hier die bunte 68er Scheiße im Schädel haben.
Also , ich steige jetzt mal ernsthaft in die Diskussion ein : super Jonny , endlich traut sich mal einer die Wahrheit auszusprechen ! Das war echt überfällig . Schon lange habe ich mich irgendwie unwohl und unverstanden gefühlt , du hast mir die Augen geöffnet , danke dafür . Lass dich bitte nicht von den Knallfröschen hier , vom rechten Weg abbringen ! Wenn es der Welt an irgendwas mangelt , dann an männlicher Männlichkeit . Schluss mit der ständigen femin-feministischen Gängelung und Unterdrückung. Hodenträger wehrt euch ! Warum hat Gott dem Mann mehr Muskeln gegeben?!
Etwa damit er von durchgeknallten , pickeligen und zu dicken Votzen in den Staub gestossen wird?
Nein , damit er sich sein Recht nehmen kann , wann immer er will ! Das Elend kam in drei Katastrophen:
1. als Frauen das Wahlrecht bekommen haben . 2. als sie den Führerschein machen durften . 3. als der Hosenanzug erfunden wurde .
Es ist an der Zeit endlich zurückzuschlagen ! Es war nicht alles schlecht , mit der Hexenverbrennung ...
9424APZFS
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
@Verehrer: ich mag ihn irgendwie, deinen latenten Sarkasmus!
@Jonny: Ich glaube du verstehst mich nicht. Ich stimme komplett mit dir überein, wenn du sagst, die radikalen Feministen schießen über das Ziel hinaus. Komplett. Aber alles andere?
In meinem ersten Beitrag habe ich dir Fakten gegeben, zu denen ich dich gebeten habe Stellung zu nehmen. Hast du nicht.
In meinem zweiten Beitrag war ich schlauer und habe dir Fragen gestellt, die du mir ganz formlos hättest beantworten können. Hast du nicht.
In beiden Beiträgen habe ich dich zu einer Diskussion eingeladen. Du hast meine Einladung mit Füßen getreten.
Was erwartest du? Soll ich 44,49 Minuten Video anschauen, wo ich genau weiß, ich brauche da eine Woche dafür, weil ich eben NICHT alles hinnehme und weil ich eben KEIN Ja-Sager oder Kopfnicker bin?
Soll ich das wirklich? Wo ich weiß, dass du meine Mühe sowieso nicht wertschätzen würdest?
Stattdessen wird mir unterstellt, ich bemühe "Pseudofakten" oder "vermeintliche Beispiele"? Du meinst die Wahrheit zu kennen? Selbst bei meinen Eltern liegst du falsch. Mitnichten waren sie 68er, mitnichten sind sie links eingestellt. Im Gegenteil: Es wurde immer fleißig darauf geachtet vor den Nachbarn gut dazustehen. Und auch mit mir liegst du falsch.
Wie ich schon sagte, ich bin gegen Schubladendenken und sehe mich daher eher als Mischung. Ich bin einzigartig. Ich frage mich nicht, was andere über mich denken. Ich brauche keine Bestätigung von Weibchen, ich vergöttere sie nicht und versuche nicht ihnen alles recht zu machen. Auch Mädchen zeige ich deutlich die Grenzen auf wenn es zu viel wird. Ja, ich bin nett und lasse anderen oft den Vortritt. Ja, ich lande bei Frauen häufig in der Friendzone, weil ich eben keine sexuellen Ansprüche an sie habe. Also: Nein, ich fühle mich nicht betrogen um meine sexuellen Wünsche. Nein, ich habe kein fragiles Selbstbewusstsein. Ich leiste Autoritäten nicht einfach Folge, sondern gehe immer meinen eigenen Weg und ignoriere gut gemeinte Ratschläge mit einem Fingerwisch. Hättest du meinen Thread über die unsere Praktikantin gelesen, hättest du das gemerkt. Ich bin nicht von den Meinungen anderer Menschen abhängig und verstoße auch nicht gegen meine eigenen Grundsätze.
So. Und jetzt will ich einen ähnlich reflektierten Text von dir sehen!
@Jonny: Ich glaube du verstehst mich nicht. Ich stimme komplett mit dir überein, wenn du sagst, die radikalen Feministen schießen über das Ziel hinaus. Komplett. Aber alles andere?
In meinem ersten Beitrag habe ich dir Fakten gegeben, zu denen ich dich gebeten habe Stellung zu nehmen. Hast du nicht.
In meinem zweiten Beitrag war ich schlauer und habe dir Fragen gestellt, die du mir ganz formlos hättest beantworten können. Hast du nicht.
In beiden Beiträgen habe ich dich zu einer Diskussion eingeladen. Du hast meine Einladung mit Füßen getreten.
Was erwartest du? Soll ich 44,49 Minuten Video anschauen, wo ich genau weiß, ich brauche da eine Woche dafür, weil ich eben NICHT alles hinnehme und weil ich eben KEIN Ja-Sager oder Kopfnicker bin?
Soll ich das wirklich? Wo ich weiß, dass du meine Mühe sowieso nicht wertschätzen würdest?
Stattdessen wird mir unterstellt, ich bemühe "Pseudofakten" oder "vermeintliche Beispiele"? Du meinst die Wahrheit zu kennen? Selbst bei meinen Eltern liegst du falsch. Mitnichten waren sie 68er, mitnichten sind sie links eingestellt. Im Gegenteil: Es wurde immer fleißig darauf geachtet vor den Nachbarn gut dazustehen. Und auch mit mir liegst du falsch.
Wie ich schon sagte, ich bin gegen Schubladendenken und sehe mich daher eher als Mischung. Ich bin einzigartig. Ich frage mich nicht, was andere über mich denken. Ich brauche keine Bestätigung von Weibchen, ich vergöttere sie nicht und versuche nicht ihnen alles recht zu machen. Auch Mädchen zeige ich deutlich die Grenzen auf wenn es zu viel wird. Ja, ich bin nett und lasse anderen oft den Vortritt. Ja, ich lande bei Frauen häufig in der Friendzone, weil ich eben keine sexuellen Ansprüche an sie habe. Also: Nein, ich fühle mich nicht betrogen um meine sexuellen Wünsche. Nein, ich habe kein fragiles Selbstbewusstsein. Ich leiste Autoritäten nicht einfach Folge, sondern gehe immer meinen eigenen Weg und ignoriere gut gemeinte Ratschläge mit einem Fingerwisch. Hättest du meinen Thread über die unsere Praktikantin gelesen, hättest du das gemerkt. Ich bin nicht von den Meinungen anderer Menschen abhängig und verstoße auch nicht gegen meine eigenen Grundsätze.
So. Und jetzt will ich einen ähnlich reflektierten Text von dir sehen!
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
@Leni: Ich rege mich nicht auf, aber mich juckte es in den Fingern, diese Liste männlicher Privilegien mal unter die Lupe zu nehmen und entsprechende Gegenpositionen zu finden. Es passt vielleicht nicht immer alles perfekt, aber ich habe mich nun gute zwei Stunden lang hingesetzt und alles aufgedröselt. In Kursiv stehen die Originalthesen aus der hypothetischen Sicht eines Mannes, und ich habe die jeweilige Sicht, wie es sich für eine Frau darstellen könnte, ergänzt.
1. Meine Chancen für einen Job eingestellt zu werden, wenn ich gegen weibliche* Bewerberinnen konkurriere sind wahrscheinlich zu meinen Gunsten verschoben. Je angesehener der Job, umso mehr sind die Chancen verschoben.
In Verwaltungen, öffentlichen Einrichtungen und auch in besonders angesehenen Unternehmen gibt es häufig eine "Frauenquote", so dass ich womöglich sogar dann eingestellt werde, wenn ich nicht alle nötigen Qualifikationen habe. "Männerquoten" in von Frauen dominierten Berufen hat bisher noch niemand gefordert.
2. Ich kann mir sicher sein, dass meine Kolleg_innen nicht denken ich hätte meinen Job aufgrund meines Geschlechts bekommen, auch wenn es vielleicht stimmen könnte.
Meine Kollegen zollen mir eine besondere Anerkennung, wenn ich meinen Job in einer "Männerdomäne" aufgrund von Willensstärke, Leistungsbereitschaft und entsprechenden Qualifikationen bekommen habe, und nicht nur, weil ich eine Frau bin.
3. Wenn ich nie befördert werde, ist es nicht aufgrund meines Geschlechts.
Wenn Männer nicht befördert werden, gelten sie als Faulpelze und Minderleister. Ich kann mich hingegen jederzeit auf meine Doppelbelastung als Hausfrau und Mutter neben meinem Job berufen.
4. Wenn ich in meinem Job oder in meiner Karriere versage, wird dies nicht als generelle Unfähigkeit meines Geschlechts angesehen.
Wenn Männer in ihrem Job versagen, kann man es leicht auf deren Unfähigkeit schieben, und sie müssen sehen, wie sie zurechtkommen. Mit Frauen geht man im Allgemeinen nachsichtiger um, und es gibt ein besseres soziales Netz, um diese aufzufangen.
5. Es ist viel weniger wahrscheinlich, dass ich sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erfahre, als bei meinen weiblichen* Kolleginnen.
Die Gefahr, im Job sexueller Belästigung ausgesetzt zu sein, ist zwar in der Tat höher, aber wenn ich diese anzeige, hat der Mann nichts zu lachen. Als Frau hingegen kann ich andere problemlos belästigen, weil man Männern, die sich dahingehend beschweren, sofort Sexismus vorwerfen kann.
6. Wenn ich die gleiche Arbeit wie eine Frau* mache, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass meine Arbeit höher geschätzt wird.
Wenn ein Mann in einem typischen Frauenberuf wie Erzieher oder Lehrer arbeitet, gibt es stets Bedenkenträger aufgrund von Vorurteilen. Frauen in Männerberufen werden hingegen immer als besonders erwähnenswert herausgestellt und nicht selten gezielt gefördert.
7. Ab dem Jugendalter, und solange ich nicht ins Gefängnis komme, ist die Wahrscheinlichkeit für mich sehr gering vergewaltigt zu werden.
Auch wenn ich nicht vergewaltigt wurde, kann ich dies jederzeit behaupten, und mir wird Gehör geschenkt und Hilfe angeboten. Dass auch Männer sexuell missbraucht werden können, ist hingegen völlig unbekannt.
8. Mir wird nicht beigebracht Angst zu haben, wenn ich im Dunkeln in der Öffentlichkeit unterwegs bin.
Hätte mir meine Mutter nicht beigebracht, Angst im Dunkeln zu haben, würde ich wahrscheinlich viel selbstsicherer durchs Leben gehen. Jungs (und noch viel mehr Männer), die im Dunkeln Angst haben, werden hingegen ausgelacht.
9. Wenn ich mich dafür entscheide keine Kinder haben zu wollen, wird meine Männlich*keit dadurch nicht in Frage gestellt.
Wenn ein Mann sich dafür entscheidet, Kinder zu haben und Elternzeit zu beantragen, werden ihm in vielen Fällen höchstens ein paar Monate gewährt. Für Frauen gibt es hingegen einen gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschaftsurlaub, und für sie ist es auch problemlos möglich, volle drei Jahre Erziehungsurlaub zu nehmen.
10. Wenn ich für meine Kinder nicht die grundlegende Sorgearbeit leiste, wird meine Männlich*keit dadurch nicht in Frage gestellt.
Männer stehen immer unter dem Erwartungsdruck, Ernährer ihrer Familie zu sein, während es Frauen nachgesehen wird, wenn sie sich gegen eine Karriere entscheiden.
11. Wenn ich Kinder habe und ihre grundlegende Sorgearbeit übernehme, werde ich für außergewöhnliche Erziehungsarbeit gelobt, auch wenn ich kaum kompetent bin.
Wenn ich Kinder habe und für sie sorge, sehen es alle als selbstverständlich an, dass ich eine gute Mutter bin, auch wenn ich kaum kompetent bin.
12. Wenn ich Kinder habe und meine Karriere weiter verfolge, wird niemand denken, dass ich egoistisch bin, weil ich nicht zu Hause bleibe.
Wenn ein Mann Kinder hat und aufgrund dessen im Job kürzer treten will, wird man ihm das nicht unbedingt gewähren. Als Frau kann ich hingegen problemlos einen Teilzeitjob finden, weil alle Verständnis dafür haben, dass ich auch andere Prioritäten im Leben habe.
13. Wenn ich ein politisches Amt anstrebe, wird die Beziehung zu meinen Kindern oder wen ich anstelle, um für sie zu sorgen, wahrscheinlich von der Presse nicht genauer betrachtet.
Frauen stehen sofort im Fokus, wenn sie in einem systemrelevanten Beruf arbeiten, beispielsweise als Erzieherin oder in der Pflege. Die Arbeit von Männern in vergleichbar systemrelevanten Bereichen wie z. B. der Müllentsorgung oder im Bauwesen, wird hingegen als selbstverständlich betrachtet und bedarf keiner Hervorhebung in den Medien.
14. Die Wahrscheinlichkeit, dass die gewählten Abgeordneten das gleiche Geschlecht haben wie ich, ist sehr hoch. Und wird immer höher,je angesehener und mächtiger die Position ist.
In der Politik und im gesellschaftlichen Leben wird Macht in der Regel mit Männern assoziiert, aber wenn es um die Familie und private Beziehungen steht, haben in der Regel die Frauen die Macht. Sie entscheiden, ob sie einen Partner wählen oder diesen wieder verlassen, ob sie Kinder bekommen wollen und andere Dinge. Männer sind in dieser Hinsicht nicht selten ihren Hormonen ausgeliefert.
15. Wenn ich die verantwortliche Person sehen will, kann ich mir sehr sicher sein, dass eine Person meines Geschlechts vor mir steht. Umso höher die Position in der Organisation ist, desto sicherer kann ich mir sein.
In sozialen Berufen kann ich mir sicher sein, dass ich immer eine Person meines Geschlechts antreffe, mit der ich meine Sorgen und Probleme "von Frau zu Frau" besprechen kann. Sollte der Verantwortliche ein Mann sein, wird er Frauen gegenüber oft noch eine gewisse Empathie und Nachsicht zeigen, während Männer bei weiblichen Führungspersonen nicht selten auf taube Ohren stoßen.
16. Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei meinen Schwestern, dass ich dazu ermutigt werde aktiver und kontaktfreudiger zu sein.
Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher ais bei meinen Brüdern, dass ich nicht ständig ermahnt werde, still zu sitzen, mich gewählter auszudrücken oder Hausarrest zu bekommen, weil ich etwas ausgefressen habe.
17. Als Kind kann ich aus einer fast unbegrenzten Auswahl an positiven, aktiven, nicht-stereotypen Vorbildern und Held_innen meines eigenen Geschlechts wählen. Ich musste nie nach ihnen suchen, weil männliche* Protagonisten der Standard waren und sind.
Wenn ich als Kind auf der Suche nach Heldinnen und Vorbildern bin, gibt es spezielle Listen, ausgewiesene Literatur für Mädchen und zahlreiche Angebote nur für mein Geschlecht, während Jungs immer mit dem vorlieb nehmen müssen, was als gängiger Standard angesehen wird. Zudem werden Jungs oft ausgelacht, wenn sie sich für "Mädchensachen" interessieren, während Mädchen ständig bestärkt werden, "Jungssachen" auszuprobieren.
18. Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich von der lehrenden Person mehr Aufmerksamkeit bekomme als Mädchen*, auch wenn wir uns gleich oft melden.
Als Mädchen ist die Wahrscheinlichkeit höher, für die gleiche schulische Leistung bessere Noten zu bekommen, und falls es mit den Qualifikationen hapert, wird es immer irgendwo einen "Mädchenkurs" oder ein "Frauenseminar" geben, wo ich unter meinesgleichen einen geschützen Raum habe.
19. Wenn mein Tag, meine Woche, mein Jahr schlecht läuft, muss ich mich nicht bei jeder negativen Episode oder Situation fragen, ob dies sexistisch bedingt ist.
Wenn mein Tag, meine Woche, mein Jahr schlecht läuft, kann ich mich immer auf das böse Patriarchat berufen, ohne das es gleich als sexistisch angesehen wird.
20. Ich kann den Fernseher anschalten oder das Cover einer Zeitschrift angucken und werde Menschen meines Geschlechts sehen, jeden Tag, ohne Ausnahme.
Ich kann den Fernseher anschalten oder das Cover einer Zeitschrift angucken und werde Menschen meines Geschlechts sehen, jeden Tag, ohne Ausnahme.
21. Wenn ich verantwortungslos mit meinen Finanzen umgehe, wird dies nicht auf mein Geschlecht zurückgeführt.
In den meisten Fällen kann ich relativ frei mit dem Gehalt meines Mannes umgehen, habe die Haushaltskasse in der Hand und kann mich dem Konsumrausch hingeben, auch wenn darüber gelästert wird. Wenn ein Mann verantwortungslos mit seinen Finanzen umgeht, hat er die Konsequenzen komplett selbst zu tragen und wird ausgelacht, weil er ein Versager ist.
22. Wenn ich verantwortungslos Auto fahre, wird dies nicht auf mein Geschlecht zurückgeführt.
Sollte ich dabei erwischt werden, verantwortungslos Auto zu fahren, eine Straftat zu begehen und dergleichen, wird der Richter oder die Richterin in meinem Fall immer nach mildernden Umständen suchen, während Männer der vollen Härte des Gerichts ausgesetzt sind.
23. Ich kann in der Öffentlichkeit zu einer großen Gruppe reden, ohne mein Geschlecht auf die Probe zu stellen.
Wenn ich in der Öffentlichkeit zu einer großen Gruppe rede, ist mir die erhöhte Aufmerksamkeit von Medien und Allgemeinheit sicher.
24. Wenn ich mit vielen Menschen Sex habe, macht es mich nicht zu einem Objekt der Verachtung oder des Spotts.
Männer, die es vorziehen, keinen oder nur wenig Sex zu haben, werden als Schlappschwanz ausgelacht, während es für Frauen völlig ok ist, Sex abzulehnen, sei es wegen "Kopfschmerzen" oder sonstigen Wehwehchen.
25. Es gibt wertfreie Kleidung für mich zur Auswahl. Es ist für mich möglich Kleidung auszuwählen, die keine bestimmte Aussage enthält.
Für mich gibt es eine viel größere Auswahl von Bekleidung in allen Preisklassen, und ich kann auch in Bereichen, wo ein Dresscode vorgeschrieben ist, zwischen mehreren, teils angenehmer zu tragenden Kleidungsstücken auswählen, während die Herren meist auf Anzug und Krawatte beschränkt sind.
26. Meine Kleidung und meine Körperpflege sind relativ billig und brauchen wenig Zeit.
Es wird als normal angesehen, wenn ich für meine Körperpflege und für meine Kleidung mehr Zeit brauche, während von Männern erwartet wird, dass sie immer rasch damit fertig sind, obwohl auch sie einiges an Zeit investieren müssen, um wirklich gepflegt zu erscheinen.
27. Wenn ich ein neues Auto kaufe, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich einen besseren Preis als eine Frau* bekomme.
Als Frau habe ich in der Regel kein Problem, eine Wohnung zu finden, weil Vermieter davon ausgehen, mit Frauen weniger Probleme zu haben, die Räumlichkeiten sauber gehalten werden und nichts beschädigt wird.
28. Wenn ich nicht durchschnittlich attraktiv bin, können die Nachteile relativ klein und einfach zu ignorieren sein.
Dank einer großen Auswahl an Kleidung, Schmuck, Make-Up und dergleichen kann ich die Nachteile bzgl. meines Äußeren recht gut kompensieren, während Männer als unglaubwürdig angesehen werden, wenn sie sich "zurechtmachen".
29. Ich kann laut sein ohne zu fürchten als ‚Zicke‘ bezeichnet zu werden. Ich kann aggressiv sein ohne zu fürchten als ‚Schlampe‘ bezeichnet zu werde.
Wenn ich laut bin und streite, tun Männer dies als "Zickenkrieg" ab und kümmern sich nicht weiter darum. Werden sie hingegen laut und grob, tituliert man sie nicht selten als "Arschloch".
30. Ich kann um gesetzlichen Schutz vor Gewalt bitten, die größtenteils Männern* passiert, welche als Verbrechen anerkannt sind und als allgemeines Interesse gelten. Gewalt die größtenteils Frauen* geschieht (häusliche Gewalt, Vergewaltigung im sozialen Umfeld) wird hingegen als Sonderfall behandelt.
Wenn Männer um Schutz vor häuslicher Gewalt o. ä. bitten, wird man sie nicht ernst nehmen oder sogar auslachen, für mich als Frau existieren hingegen zahlreiche Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen.
31. Ich kann mir sicher darüber sein, dass in einer alltäglichen Sprache mein Geschlecht immer mitgemeint ist. Z.B. „die Lehrer des Kollegiums“, „Studenten“, „Chef“, „Postbote“, etc.
Damit mein Geschlecht ausreichend gewürdigt wird, kann ich problemlos verlangen, dass der allgemeine Sprachausdruck verkompliziert wird durch Gendersternchen, Unterstriche oder ähnliche Konstruktionen. Gibt es hingegen Männer in typischen Frauenberufen, existieren stets alternative Berufsbezeichnungen, weil sie wohl ausgelacht würden, bezeichnete man sie als "Hebamme", "Krankenschwester" oder "Zimmermädchen".
32. Meine Fähigkeit wichtige Entscheidungen zu treffen und mein allgemeines Leistungsvermögen werden nie dadurch in Frage gestellt, welcher Tag im Monat es ist (in Bezug auf Menstruationszyklen).
Wenn ich mich der anstehenden Arbeit oder körperlicher Leistung nicht gewachsen fühle, kann ich problemlos darauf verweisen, dass ich gerade meine "Tage" habe, um z. B. in der Schule vom Sportunterricht befreit zu werden. Von Jungen bzw. Männern wird hingegen stets höchste Leistungsbereitschaft erwartet.
33. Von mir wird nie erwartet meinen Nachnamen zu ändern, wenn ich geheiratet habe und ich werde auch nicht in Frage gestellt, wenn ich dies nicht tue.
Wenn ich heirate, kann ich meinen Nachnamen behalten oder einen Doppelnamen wählen, ohne dass mich jemand schräg anschaut. Männer werden hingegen ausgelacht, wenn sie den Namen ihrer Frau annehmen.
34. Die Entscheidung mich einzustellen, wird nie über die Vermutung getroffen, ob ich oder ob ich nicht bald eine Familie haben möchte.
Die Entscheidung, mich einzustellen, wird nicht unbedingt nur anhand meiner Qualifikationen getroffen, da ich Mängel diesbezüglich durch mein Auftreten, Aussehen oder sonstige Reize jederzeit wettmachen kann, insbesondere, wenn der Einstellende ein Mann ist.
35. Jede größere Religion in der Welt wird hauptsächlich von Menschen meines Geschlechts angeführt. Sogar Gott ist in den meisten größeren Religionen als männlich* dargestellt.
In unserer Religion (ich bezeichne mich als Christ) haben Frauen durchaus einen hohen Stellenwert. Insbesondere in einer Notsituation (Unfall, Katastrophe) wird man Frauen und Kinder bevorzugt retten, während von Männern erwartet wird, bis zum Letzten auszuharren.
36. Die meisten Religionen behaupten, dass ich das Oberhaupt meiner Hausgemeinschaft sein sollte, während meine Frau* und meine Kinder mir unterstehen.
Religionen basieren auf uralten Traditionen und Überlieferungen, die oftmals nicht mehr in die heutige Zeit passen. Als Frau finde ich stets Gehör, wenn ich solche Dinge anprangere, während Männer sofort als frauenfeindlich angesehen werden, wenn sie versuchen, ihre Privilegien zu schützen.
37. Wenn ich mit meiner Frau* oder Freundin* zusammenwohne ist es wahrscheinlich, dass die Hausarbeit so zwischen uns beiden aufgeteilt ist, dass sie* die meiste macht, insbesondere die Aufgaben, die sich am häufigsten wiederholen und am wenigsten geschätzt werden.
Wenn ich mit meinem Mann oder Freund zusammenwohne, ist es wahrscheinlich, dass er alle schweren Aufgaben und solche, die technisches Verständnis erfordern, übernimmt. Er schleppt die Möbel, repariert das Auto oder gräbt Löcher im Garten, während ich die Deko übernehme und Blumen pflanze.
38. Wenn ich Kinder mit meiner Frau* oder Freundin* habe, ist es wahrscheinlich, dass sie* die meiste Kindererziehungsarbeit übernimmt, insbesondere die, welche sehr dreckig ist, sich häufig wiederholt und am wenigsten geschätzt wird.
Wenn es um wirklich dreckige oder gefährliche Arbeiten geht, wie z. B. auf Baustellen, in Bergwerken, in Kampfeinsätzen usw., wird von Frauen keinesfalls erwartet, dass sie dort arbeiten müssen. Es gibt auch keine Frauenquoten in solchen Jobs, so dass die meisten Arbeitsunfälle und Fälle von Erwerbsunfähigkeit nur Männer betreffen.
39. Wenn ich Kinder mit meiner Frau* oder Freundin* habe und eine Person im Job kürzertreten muss für die Kinder, ist es wahrscheinlich, dass wir beide denken, dass sie* es sein sollte.
Wenn ich Kinder habe und unsere Beziehung in die Brüche geht, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen bekommt, außer wenn es ganz klar ersichtlich ist, dass sie definitiv nicht geeignet ist (z. B. im Fall einer schweren Alkoholabhängigkeit).
40. Magazine, Reklametafeln, Fernsehen, Filme, Pornografie und fast alle Medien sind voll von Bildern von leicht bekleideten Frauen*, die mich sexuell ansprechen sollen. Solche Bilder von Männern* gibt es auch. Sie sind allerdings viel seltener.
Als Frau kann ich viel einfacher meine sexuellen Reize spielen lassen, so kann ich ohne weiteres erwarten, dass der Mann bei einem "Date" die Rechnung bezahlt, es gibt häufig eine "Ladies Night" mit Vergünstigungen oder auch spezielle Frauen-Besuchszeiten in Saunen usw.
41. Ich bin durchschnittlich unter viel weniger Druck dünn sein zu müssen als Frauen*. Wenn ich dick bin, werde ich wahrscheinlich weniger soziale und ökonomische Nachteile dadurch haben, als dicke Frauen*.
Wenn Männer sich gesund ernähren möchten und nur vegane Produkte essen, werden sie oft immer noch belächelt. Für eine Frau ist es hingegen völlig legitim, wenn sie nur einen Salat bestellt.
42. Wenn ich heterosexuell bin, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich jemals von einer Ehepartner*in oder Liebhaberin zusammengeschlagen werde.
Wenn ich von meinem Ehepartner oder Liebhaber zusammengeschlagen werde, gibt es viele verschiedene Anlaufstellen, Frauenhäuser und dergleichen, die mir einen sicheren Hafen bieten. Erfährt ein Mann Gewalt von seiner Frau oder Lebensgefährtin, wird man ihm in der Regel erst einmal nicht glauben. Dass er bestenfalls auf dem Sofa seines Kumpels übernachten kann, ist völlig ok.
43. Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, kommen auf der Straße normalerweise nicht zu mir und sagen mir, dass ich lächeln soll.
Wenn ich auf der Straße unterwegs bin, freuen sich auch Fremde über ein Lächeln. Sind Männer auf der Straße unterwegs, machen andere nicht selten einen Bogen um sie, aus Angst, sie könnten gefährlich sein.
44. Im Durchschnitt werde ich von Frauen* nicht so häufig unterbrochen, wie Frauen* von Männern* unterbrochen werden.
Ich kann problemlos stundenlang quasseln und tratschen, so dass der Mann gar nicht zu Wort kommt.
45. Ich habe das Privileg unwissend über meine männlichen* Privilegien zu sein. Ich muss mir darüber keine Gedanken machen.
Ich kann mich jederzeit auf die Unterdrückung durch das Patriarchat berufen, ohne dass man mir Sexismus vorwirft. Aber wehe, ein Mann erwähnt die Privilegien einer Frau...
1. Meine Chancen für einen Job eingestellt zu werden, wenn ich gegen weibliche* Bewerberinnen konkurriere sind wahrscheinlich zu meinen Gunsten verschoben. Je angesehener der Job, umso mehr sind die Chancen verschoben.
In Verwaltungen, öffentlichen Einrichtungen und auch in besonders angesehenen Unternehmen gibt es häufig eine "Frauenquote", so dass ich womöglich sogar dann eingestellt werde, wenn ich nicht alle nötigen Qualifikationen habe. "Männerquoten" in von Frauen dominierten Berufen hat bisher noch niemand gefordert.
2. Ich kann mir sicher sein, dass meine Kolleg_innen nicht denken ich hätte meinen Job aufgrund meines Geschlechts bekommen, auch wenn es vielleicht stimmen könnte.
Meine Kollegen zollen mir eine besondere Anerkennung, wenn ich meinen Job in einer "Männerdomäne" aufgrund von Willensstärke, Leistungsbereitschaft und entsprechenden Qualifikationen bekommen habe, und nicht nur, weil ich eine Frau bin.
3. Wenn ich nie befördert werde, ist es nicht aufgrund meines Geschlechts.
Wenn Männer nicht befördert werden, gelten sie als Faulpelze und Minderleister. Ich kann mich hingegen jederzeit auf meine Doppelbelastung als Hausfrau und Mutter neben meinem Job berufen.
4. Wenn ich in meinem Job oder in meiner Karriere versage, wird dies nicht als generelle Unfähigkeit meines Geschlechts angesehen.
Wenn Männer in ihrem Job versagen, kann man es leicht auf deren Unfähigkeit schieben, und sie müssen sehen, wie sie zurechtkommen. Mit Frauen geht man im Allgemeinen nachsichtiger um, und es gibt ein besseres soziales Netz, um diese aufzufangen.
5. Es ist viel weniger wahrscheinlich, dass ich sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erfahre, als bei meinen weiblichen* Kolleginnen.
Die Gefahr, im Job sexueller Belästigung ausgesetzt zu sein, ist zwar in der Tat höher, aber wenn ich diese anzeige, hat der Mann nichts zu lachen. Als Frau hingegen kann ich andere problemlos belästigen, weil man Männern, die sich dahingehend beschweren, sofort Sexismus vorwerfen kann.
6. Wenn ich die gleiche Arbeit wie eine Frau* mache, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass meine Arbeit höher geschätzt wird.
Wenn ein Mann in einem typischen Frauenberuf wie Erzieher oder Lehrer arbeitet, gibt es stets Bedenkenträger aufgrund von Vorurteilen. Frauen in Männerberufen werden hingegen immer als besonders erwähnenswert herausgestellt und nicht selten gezielt gefördert.
7. Ab dem Jugendalter, und solange ich nicht ins Gefängnis komme, ist die Wahrscheinlichkeit für mich sehr gering vergewaltigt zu werden.
Auch wenn ich nicht vergewaltigt wurde, kann ich dies jederzeit behaupten, und mir wird Gehör geschenkt und Hilfe angeboten. Dass auch Männer sexuell missbraucht werden können, ist hingegen völlig unbekannt.
8. Mir wird nicht beigebracht Angst zu haben, wenn ich im Dunkeln in der Öffentlichkeit unterwegs bin.
Hätte mir meine Mutter nicht beigebracht, Angst im Dunkeln zu haben, würde ich wahrscheinlich viel selbstsicherer durchs Leben gehen. Jungs (und noch viel mehr Männer), die im Dunkeln Angst haben, werden hingegen ausgelacht.
9. Wenn ich mich dafür entscheide keine Kinder haben zu wollen, wird meine Männlich*keit dadurch nicht in Frage gestellt.
Wenn ein Mann sich dafür entscheidet, Kinder zu haben und Elternzeit zu beantragen, werden ihm in vielen Fällen höchstens ein paar Monate gewährt. Für Frauen gibt es hingegen einen gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschaftsurlaub, und für sie ist es auch problemlos möglich, volle drei Jahre Erziehungsurlaub zu nehmen.
10. Wenn ich für meine Kinder nicht die grundlegende Sorgearbeit leiste, wird meine Männlich*keit dadurch nicht in Frage gestellt.
Männer stehen immer unter dem Erwartungsdruck, Ernährer ihrer Familie zu sein, während es Frauen nachgesehen wird, wenn sie sich gegen eine Karriere entscheiden.
11. Wenn ich Kinder habe und ihre grundlegende Sorgearbeit übernehme, werde ich für außergewöhnliche Erziehungsarbeit gelobt, auch wenn ich kaum kompetent bin.
Wenn ich Kinder habe und für sie sorge, sehen es alle als selbstverständlich an, dass ich eine gute Mutter bin, auch wenn ich kaum kompetent bin.
12. Wenn ich Kinder habe und meine Karriere weiter verfolge, wird niemand denken, dass ich egoistisch bin, weil ich nicht zu Hause bleibe.
Wenn ein Mann Kinder hat und aufgrund dessen im Job kürzer treten will, wird man ihm das nicht unbedingt gewähren. Als Frau kann ich hingegen problemlos einen Teilzeitjob finden, weil alle Verständnis dafür haben, dass ich auch andere Prioritäten im Leben habe.
13. Wenn ich ein politisches Amt anstrebe, wird die Beziehung zu meinen Kindern oder wen ich anstelle, um für sie zu sorgen, wahrscheinlich von der Presse nicht genauer betrachtet.
Frauen stehen sofort im Fokus, wenn sie in einem systemrelevanten Beruf arbeiten, beispielsweise als Erzieherin oder in der Pflege. Die Arbeit von Männern in vergleichbar systemrelevanten Bereichen wie z. B. der Müllentsorgung oder im Bauwesen, wird hingegen als selbstverständlich betrachtet und bedarf keiner Hervorhebung in den Medien.
14. Die Wahrscheinlichkeit, dass die gewählten Abgeordneten das gleiche Geschlecht haben wie ich, ist sehr hoch. Und wird immer höher,je angesehener und mächtiger die Position ist.
In der Politik und im gesellschaftlichen Leben wird Macht in der Regel mit Männern assoziiert, aber wenn es um die Familie und private Beziehungen steht, haben in der Regel die Frauen die Macht. Sie entscheiden, ob sie einen Partner wählen oder diesen wieder verlassen, ob sie Kinder bekommen wollen und andere Dinge. Männer sind in dieser Hinsicht nicht selten ihren Hormonen ausgeliefert.
15. Wenn ich die verantwortliche Person sehen will, kann ich mir sehr sicher sein, dass eine Person meines Geschlechts vor mir steht. Umso höher die Position in der Organisation ist, desto sicherer kann ich mir sein.
In sozialen Berufen kann ich mir sicher sein, dass ich immer eine Person meines Geschlechts antreffe, mit der ich meine Sorgen und Probleme "von Frau zu Frau" besprechen kann. Sollte der Verantwortliche ein Mann sein, wird er Frauen gegenüber oft noch eine gewisse Empathie und Nachsicht zeigen, während Männer bei weiblichen Führungspersonen nicht selten auf taube Ohren stoßen.
16. Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei meinen Schwestern, dass ich dazu ermutigt werde aktiver und kontaktfreudiger zu sein.
Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher ais bei meinen Brüdern, dass ich nicht ständig ermahnt werde, still zu sitzen, mich gewählter auszudrücken oder Hausarrest zu bekommen, weil ich etwas ausgefressen habe.
17. Als Kind kann ich aus einer fast unbegrenzten Auswahl an positiven, aktiven, nicht-stereotypen Vorbildern und Held_innen meines eigenen Geschlechts wählen. Ich musste nie nach ihnen suchen, weil männliche* Protagonisten der Standard waren und sind.
Wenn ich als Kind auf der Suche nach Heldinnen und Vorbildern bin, gibt es spezielle Listen, ausgewiesene Literatur für Mädchen und zahlreiche Angebote nur für mein Geschlecht, während Jungs immer mit dem vorlieb nehmen müssen, was als gängiger Standard angesehen wird. Zudem werden Jungs oft ausgelacht, wenn sie sich für "Mädchensachen" interessieren, während Mädchen ständig bestärkt werden, "Jungssachen" auszuprobieren.
18. Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich von der lehrenden Person mehr Aufmerksamkeit bekomme als Mädchen*, auch wenn wir uns gleich oft melden.
Als Mädchen ist die Wahrscheinlichkeit höher, für die gleiche schulische Leistung bessere Noten zu bekommen, und falls es mit den Qualifikationen hapert, wird es immer irgendwo einen "Mädchenkurs" oder ein "Frauenseminar" geben, wo ich unter meinesgleichen einen geschützen Raum habe.
19. Wenn mein Tag, meine Woche, mein Jahr schlecht läuft, muss ich mich nicht bei jeder negativen Episode oder Situation fragen, ob dies sexistisch bedingt ist.
Wenn mein Tag, meine Woche, mein Jahr schlecht läuft, kann ich mich immer auf das böse Patriarchat berufen, ohne das es gleich als sexistisch angesehen wird.
20. Ich kann den Fernseher anschalten oder das Cover einer Zeitschrift angucken und werde Menschen meines Geschlechts sehen, jeden Tag, ohne Ausnahme.
Ich kann den Fernseher anschalten oder das Cover einer Zeitschrift angucken und werde Menschen meines Geschlechts sehen, jeden Tag, ohne Ausnahme.
21. Wenn ich verantwortungslos mit meinen Finanzen umgehe, wird dies nicht auf mein Geschlecht zurückgeführt.
In den meisten Fällen kann ich relativ frei mit dem Gehalt meines Mannes umgehen, habe die Haushaltskasse in der Hand und kann mich dem Konsumrausch hingeben, auch wenn darüber gelästert wird. Wenn ein Mann verantwortungslos mit seinen Finanzen umgeht, hat er die Konsequenzen komplett selbst zu tragen und wird ausgelacht, weil er ein Versager ist.
22. Wenn ich verantwortungslos Auto fahre, wird dies nicht auf mein Geschlecht zurückgeführt.
Sollte ich dabei erwischt werden, verantwortungslos Auto zu fahren, eine Straftat zu begehen und dergleichen, wird der Richter oder die Richterin in meinem Fall immer nach mildernden Umständen suchen, während Männer der vollen Härte des Gerichts ausgesetzt sind.
23. Ich kann in der Öffentlichkeit zu einer großen Gruppe reden, ohne mein Geschlecht auf die Probe zu stellen.
Wenn ich in der Öffentlichkeit zu einer großen Gruppe rede, ist mir die erhöhte Aufmerksamkeit von Medien und Allgemeinheit sicher.
24. Wenn ich mit vielen Menschen Sex habe, macht es mich nicht zu einem Objekt der Verachtung oder des Spotts.
Männer, die es vorziehen, keinen oder nur wenig Sex zu haben, werden als Schlappschwanz ausgelacht, während es für Frauen völlig ok ist, Sex abzulehnen, sei es wegen "Kopfschmerzen" oder sonstigen Wehwehchen.
25. Es gibt wertfreie Kleidung für mich zur Auswahl. Es ist für mich möglich Kleidung auszuwählen, die keine bestimmte Aussage enthält.
Für mich gibt es eine viel größere Auswahl von Bekleidung in allen Preisklassen, und ich kann auch in Bereichen, wo ein Dresscode vorgeschrieben ist, zwischen mehreren, teils angenehmer zu tragenden Kleidungsstücken auswählen, während die Herren meist auf Anzug und Krawatte beschränkt sind.
26. Meine Kleidung und meine Körperpflege sind relativ billig und brauchen wenig Zeit.
Es wird als normal angesehen, wenn ich für meine Körperpflege und für meine Kleidung mehr Zeit brauche, während von Männern erwartet wird, dass sie immer rasch damit fertig sind, obwohl auch sie einiges an Zeit investieren müssen, um wirklich gepflegt zu erscheinen.
27. Wenn ich ein neues Auto kaufe, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich einen besseren Preis als eine Frau* bekomme.
Als Frau habe ich in der Regel kein Problem, eine Wohnung zu finden, weil Vermieter davon ausgehen, mit Frauen weniger Probleme zu haben, die Räumlichkeiten sauber gehalten werden und nichts beschädigt wird.
28. Wenn ich nicht durchschnittlich attraktiv bin, können die Nachteile relativ klein und einfach zu ignorieren sein.
Dank einer großen Auswahl an Kleidung, Schmuck, Make-Up und dergleichen kann ich die Nachteile bzgl. meines Äußeren recht gut kompensieren, während Männer als unglaubwürdig angesehen werden, wenn sie sich "zurechtmachen".
29. Ich kann laut sein ohne zu fürchten als ‚Zicke‘ bezeichnet zu werden. Ich kann aggressiv sein ohne zu fürchten als ‚Schlampe‘ bezeichnet zu werde.
Wenn ich laut bin und streite, tun Männer dies als "Zickenkrieg" ab und kümmern sich nicht weiter darum. Werden sie hingegen laut und grob, tituliert man sie nicht selten als "Arschloch".
30. Ich kann um gesetzlichen Schutz vor Gewalt bitten, die größtenteils Männern* passiert, welche als Verbrechen anerkannt sind und als allgemeines Interesse gelten. Gewalt die größtenteils Frauen* geschieht (häusliche Gewalt, Vergewaltigung im sozialen Umfeld) wird hingegen als Sonderfall behandelt.
Wenn Männer um Schutz vor häuslicher Gewalt o. ä. bitten, wird man sie nicht ernst nehmen oder sogar auslachen, für mich als Frau existieren hingegen zahlreiche Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen.
31. Ich kann mir sicher darüber sein, dass in einer alltäglichen Sprache mein Geschlecht immer mitgemeint ist. Z.B. „die Lehrer des Kollegiums“, „Studenten“, „Chef“, „Postbote“, etc.
Damit mein Geschlecht ausreichend gewürdigt wird, kann ich problemlos verlangen, dass der allgemeine Sprachausdruck verkompliziert wird durch Gendersternchen, Unterstriche oder ähnliche Konstruktionen. Gibt es hingegen Männer in typischen Frauenberufen, existieren stets alternative Berufsbezeichnungen, weil sie wohl ausgelacht würden, bezeichnete man sie als "Hebamme", "Krankenschwester" oder "Zimmermädchen".
32. Meine Fähigkeit wichtige Entscheidungen zu treffen und mein allgemeines Leistungsvermögen werden nie dadurch in Frage gestellt, welcher Tag im Monat es ist (in Bezug auf Menstruationszyklen).
Wenn ich mich der anstehenden Arbeit oder körperlicher Leistung nicht gewachsen fühle, kann ich problemlos darauf verweisen, dass ich gerade meine "Tage" habe, um z. B. in der Schule vom Sportunterricht befreit zu werden. Von Jungen bzw. Männern wird hingegen stets höchste Leistungsbereitschaft erwartet.
33. Von mir wird nie erwartet meinen Nachnamen zu ändern, wenn ich geheiratet habe und ich werde auch nicht in Frage gestellt, wenn ich dies nicht tue.
Wenn ich heirate, kann ich meinen Nachnamen behalten oder einen Doppelnamen wählen, ohne dass mich jemand schräg anschaut. Männer werden hingegen ausgelacht, wenn sie den Namen ihrer Frau annehmen.
34. Die Entscheidung mich einzustellen, wird nie über die Vermutung getroffen, ob ich oder ob ich nicht bald eine Familie haben möchte.
Die Entscheidung, mich einzustellen, wird nicht unbedingt nur anhand meiner Qualifikationen getroffen, da ich Mängel diesbezüglich durch mein Auftreten, Aussehen oder sonstige Reize jederzeit wettmachen kann, insbesondere, wenn der Einstellende ein Mann ist.
35. Jede größere Religion in der Welt wird hauptsächlich von Menschen meines Geschlechts angeführt. Sogar Gott ist in den meisten größeren Religionen als männlich* dargestellt.
In unserer Religion (ich bezeichne mich als Christ) haben Frauen durchaus einen hohen Stellenwert. Insbesondere in einer Notsituation (Unfall, Katastrophe) wird man Frauen und Kinder bevorzugt retten, während von Männern erwartet wird, bis zum Letzten auszuharren.
36. Die meisten Religionen behaupten, dass ich das Oberhaupt meiner Hausgemeinschaft sein sollte, während meine Frau* und meine Kinder mir unterstehen.
Religionen basieren auf uralten Traditionen und Überlieferungen, die oftmals nicht mehr in die heutige Zeit passen. Als Frau finde ich stets Gehör, wenn ich solche Dinge anprangere, während Männer sofort als frauenfeindlich angesehen werden, wenn sie versuchen, ihre Privilegien zu schützen.
37. Wenn ich mit meiner Frau* oder Freundin* zusammenwohne ist es wahrscheinlich, dass die Hausarbeit so zwischen uns beiden aufgeteilt ist, dass sie* die meiste macht, insbesondere die Aufgaben, die sich am häufigsten wiederholen und am wenigsten geschätzt werden.
Wenn ich mit meinem Mann oder Freund zusammenwohne, ist es wahrscheinlich, dass er alle schweren Aufgaben und solche, die technisches Verständnis erfordern, übernimmt. Er schleppt die Möbel, repariert das Auto oder gräbt Löcher im Garten, während ich die Deko übernehme und Blumen pflanze.
38. Wenn ich Kinder mit meiner Frau* oder Freundin* habe, ist es wahrscheinlich, dass sie* die meiste Kindererziehungsarbeit übernimmt, insbesondere die, welche sehr dreckig ist, sich häufig wiederholt und am wenigsten geschätzt wird.
Wenn es um wirklich dreckige oder gefährliche Arbeiten geht, wie z. B. auf Baustellen, in Bergwerken, in Kampfeinsätzen usw., wird von Frauen keinesfalls erwartet, dass sie dort arbeiten müssen. Es gibt auch keine Frauenquoten in solchen Jobs, so dass die meisten Arbeitsunfälle und Fälle von Erwerbsunfähigkeit nur Männer betreffen.
39. Wenn ich Kinder mit meiner Frau* oder Freundin* habe und eine Person im Job kürzertreten muss für die Kinder, ist es wahrscheinlich, dass wir beide denken, dass sie* es sein sollte.
Wenn ich Kinder habe und unsere Beziehung in die Brüche geht, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie das Sorgerecht für die Kinder zugesprochen bekommt, außer wenn es ganz klar ersichtlich ist, dass sie definitiv nicht geeignet ist (z. B. im Fall einer schweren Alkoholabhängigkeit).
40. Magazine, Reklametafeln, Fernsehen, Filme, Pornografie und fast alle Medien sind voll von Bildern von leicht bekleideten Frauen*, die mich sexuell ansprechen sollen. Solche Bilder von Männern* gibt es auch. Sie sind allerdings viel seltener.
Als Frau kann ich viel einfacher meine sexuellen Reize spielen lassen, so kann ich ohne weiteres erwarten, dass der Mann bei einem "Date" die Rechnung bezahlt, es gibt häufig eine "Ladies Night" mit Vergünstigungen oder auch spezielle Frauen-Besuchszeiten in Saunen usw.
41. Ich bin durchschnittlich unter viel weniger Druck dünn sein zu müssen als Frauen*. Wenn ich dick bin, werde ich wahrscheinlich weniger soziale und ökonomische Nachteile dadurch haben, als dicke Frauen*.
Wenn Männer sich gesund ernähren möchten und nur vegane Produkte essen, werden sie oft immer noch belächelt. Für eine Frau ist es hingegen völlig legitim, wenn sie nur einen Salat bestellt.
42. Wenn ich heterosexuell bin, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich jemals von einer Ehepartner*in oder Liebhaberin zusammengeschlagen werde.
Wenn ich von meinem Ehepartner oder Liebhaber zusammengeschlagen werde, gibt es viele verschiedene Anlaufstellen, Frauenhäuser und dergleichen, die mir einen sicheren Hafen bieten. Erfährt ein Mann Gewalt von seiner Frau oder Lebensgefährtin, wird man ihm in der Regel erst einmal nicht glauben. Dass er bestenfalls auf dem Sofa seines Kumpels übernachten kann, ist völlig ok.
43. Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, kommen auf der Straße normalerweise nicht zu mir und sagen mir, dass ich lächeln soll.
Wenn ich auf der Straße unterwegs bin, freuen sich auch Fremde über ein Lächeln. Sind Männer auf der Straße unterwegs, machen andere nicht selten einen Bogen um sie, aus Angst, sie könnten gefährlich sein.
44. Im Durchschnitt werde ich von Frauen* nicht so häufig unterbrochen, wie Frauen* von Männern* unterbrochen werden.
Ich kann problemlos stundenlang quasseln und tratschen, so dass der Mann gar nicht zu Wort kommt.
45. Ich habe das Privileg unwissend über meine männlichen* Privilegien zu sein. Ich muss mir darüber keine Gedanken machen.
Ich kann mich jederzeit auf die Unterdrückung durch das Patriarchat berufen, ohne dass man mir Sexismus vorwirft. Aber wehe, ein Mann erwähnt die Privilegien einer Frau...
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Naylee, ich gehe noch darauf konkret ein und schreibe was ausführlich darüber.
ricochet:jsxji5wy47wudli6
TOX CCE4A341BFEF75377571186F62F54708D261C5324E48A4C6D0B0D72DC60B5038B691F8EDCF91
An alle Pedohasser
https://www.youtube.com/watch?v=09vFKfpyuII
TOX CCE4A341BFEF75377571186F62F54708D261C5324E48A4C6D0B0D72DC60B5038B691F8EDCF91
An alle Pedohasser
https://www.youtube.com/watch?v=09vFKfpyuII
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Ja, mache das, ich bin gespannt.
Und diese beiden Quellen, die du hier festgehalten hast, die haben nichts mit deinen anderen Argumenten zu tun und sie liefern auch keine falschen Fakten wie das Video vom Erklär-Bär, welches du eingangs erwähntest. Es werden auch keine einfach verdaulichen Rezepte geliefert, warum Frauen eher einen Partner finden als Männer.
Auf dieser Ebene können wir uns gerne unterhalten und da werde ich auch genügend Punkte finden, in denen ich dir oder anderen zustimmen kann. Insbesondere das Youtube-Video von Tamara ist sehr ehrlich und sollte auch auf politischer Ebene in eine ernsthafte Männerarbeit mit einfließen.
Es geht mir um Vorurteile und um unreflektiertes Denken. Denn genau das macht uns Pädophilen das Leben so schwer.
Diese beiden Adressen beleuchten strukturelle Benachteiligung von Männern in unserer Gesellschaft und auch soziale Kompetenzen für die Partnerwahl, die heute mehr nötig sind als früher. Meine Großeltern haben einfach nur geheiratet um nicht alleine zu sein. Das war früher generell so. Liebe? Warum? Es ging um Zweck. Das ist heute anders.Jonny hat geschrieben: ↑22.10.2023, 22:03
https://www.nordbayern.de/panorama/ungewollt-single-warum-immer-mehr-manner-keine-partnerin-finden-1.13643836
Hier noch sind die vielen Beispiele wo Männer in der westlichen Welt benachteiligt werden. Halt dich fest und bereite schon mal das Sauerstoffzelt vor, es ist eine Frau die das aufzählt!
https://www.youtube.com/watch?v=OYmgW9tq9SA
Und diese beiden Quellen, die du hier festgehalten hast, die haben nichts mit deinen anderen Argumenten zu tun und sie liefern auch keine falschen Fakten wie das Video vom Erklär-Bär, welches du eingangs erwähntest. Es werden auch keine einfach verdaulichen Rezepte geliefert, warum Frauen eher einen Partner finden als Männer.
Auf dieser Ebene können wir uns gerne unterhalten und da werde ich auch genügend Punkte finden, in denen ich dir oder anderen zustimmen kann. Insbesondere das Youtube-Video von Tamara ist sehr ehrlich und sollte auch auf politischer Ebene in eine ernsthafte Männerarbeit mit einfließen.
Es geht mir um Vorurteile und um unreflektiertes Denken. Denn genau das macht uns Pädophilen das Leben so schwer.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Ich glaube hier ist eher gemeint, dass Männer einer Frau eher unterstellen, sie hätte den Job aufgrund ihres Aussehens oder ihrer vom Chef wahrgenommenen Attraktivität bekommen.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 2. Ich kann mir sicher sein, dass meine Kolleg_innen nicht denken ich hätte meinen Job aufgrund meines Geschlechts bekommen, auch wenn es vielleicht stimmen könnte.
Meine Kollegen zollen mir eine besondere Anerkennung, wenn ich meinen Job in einer "Männerdomäne" aufgrund von Willensstärke, Leistungsbereitschaft und entsprechenden Qualifikationen bekommen habe, und nicht nur, weil ich eine Frau bin.
Wenn Männer in Frauendomänen nicht befördert werden, könnten sie sich theoretisch auch darauf berufen, dass sie als Mann benachteiligt würden. Nur fällt mir als einzige Frauendomäne, wo man wirklich Karriere machen kann, die Werbeindustrie und Kreativbranche ein.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 3. Wenn ich nie befördert werde, ist es nicht aufgrund meines Geschlechts.
Wenn Männer nicht befördert werden, gelten sie als Faulpelze und Minderleister. Ich kann mich hingegen jederzeit auf meine Doppelbelastung als Hausfrau und Mutter neben meinem Job berufen.
Hier geht es der Autorin sicherlich um Vorurteile wie: Ach, die kann doch nix, die ist nur eine Frau. Deshalb sage ich auch immer und ich lebe auch danach: Nieder mit den Vorurteilen.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 4. Wenn ich in meinem Job oder in meiner Karriere versage, wird dies nicht als generelle Unfähigkeit meines Geschlechts angesehen.
Wenn Männer in ihrem Job versagen, kann man es leicht auf deren Unfähigkeit schieben, und sie müssen sehen, wie sie zurechtkommen. Mit Frauen geht man im Allgemeinen nachsichtiger um, und es gibt ein besseres soziales Netz, um diese aufzufangen.
Stimmt vollkommen. Leider auch wieder ein Beispiel dafür, dass Jungs und Männer immer noch als stärker, furchtloser und weniger emotionale Wesen gesehen werden. Ich hoffe, dass sich dies mit den jetzigen und den kommenden Generationen ändert.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 8. Mir wird nicht beigebracht Angst zu haben, wenn ich im Dunkeln in der Öffentlichkeit unterwegs bin.
Hätte mir meine Mutter nicht beigebracht, Angst im Dunkeln zu haben, würde ich wahrscheinlich viel selbstsicherer durchs Leben gehen. Jungs (und noch viel mehr Männer), die im Dunkeln Angst haben, werden hingegen ausgelacht.
Und auch das ist ein Ergebnis der politischen Arbeit der letzten 20 Jahre. Hoffen wir, dass das noch weiter gleichberechtigt wird.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 9. Wenn ich mich dafür entscheide keine Kinder haben zu wollen, wird meine Männlich*keit dadurch nicht in Frage gestellt.
Wenn ein Mann sich dafür entscheidet, Kinder zu haben und Elternzeit zu beantragen, werden ihm in vielen Fällen höchstens ein paar Monate gewährt. Für Frauen gibt es hingegen einen gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschaftsurlaub, und für sie ist es auch problemlos möglich, volle drei Jahre Erziehungsurlaub zu nehmen.
In den Simpsons wird diese Aussage übrigens schon seit Jahrzehnten immer mal wieder thematisiert. Der Ausspruch "Ich, als Mutter..." ist dort ein komödiantischer Dauerbrenner. Zumindest war er das früher, als ich sie noch regelmäßig schaute.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 11. Wenn ich Kinder habe und ihre grundlegende Sorgearbeit übernehme, werde ich für außergewöhnliche Erziehungsarbeit gelobt, auch wenn ich kaum kompetent bin.
Wenn ich Kinder habe und für sie sorge, sehen es alle als selbstverständlich an, dass ich eine gute Mutter bin, auch wenn ich kaum kompetent bin.
Hier ist sicher etwas anderes gemeint. Schließlich beleuchten die Boulevardpresse, aber auch seriösere Medien häufig die familiäre Rolle einer Frau neben ihrem Beruf. Bei Männern passiert das eigentlich nie, soweit ich das beurteilen kann. Besonders schlimm finde ich dabei Frauen- und Oma-Zeitschriften, in denen Prinzessinnen und Königinnen seziert werden.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 13. Wenn ich ein politisches Amt anstrebe, wird die Beziehung zu meinen Kindern oder wen ich anstelle, um für sie zu sorgen, wahrscheinlich von der Presse nicht genauer betrachtet.
Frauen stehen sofort im Fokus, wenn sie in einem systemrelevanten Beruf arbeiten, beispielsweise als Erzieherin oder in der Pflege. Die Arbeit von Männern in vergleichbar systemrelevanten Bereichen wie z. B. der Müllentsorgung oder im Bauwesen, wird hingegen als selbstverständlich betrachtet und bedarf keiner Hervorhebung in den Medien.
Das ist wirklich gemein. Weil Mädchen einfach so hübsch sind und so schöne große traurige Augen haben können.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 16. Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher als bei meinen Schwestern, dass ich dazu ermutigt werde aktiver und kontaktfreudiger zu sein.
Als Kind ist die Wahrscheinlichkeit höher ais bei meinen Brüdern, dass ich nicht ständig ermahnt werde, still zu sitzen, mich gewählter auszudrücken oder Hausarrest zu bekommen, weil ich etwas ausgefressen habe.
Zum Glück gibt es heutzutage solche Sachen für Mädchen. Empowerment heißt das Zauberwort. Dass Jungs eher für Mädchensachen ausgelacht werden, ist unter Kindern häufiger zu beobachten. Hier müssen eben die Vorbilder aktiv werden. Da hilft natürlich nicht, nur Alpha-Männchen hinzustellen, die dann sagen: Lass diesen Mädchenkram, kauf dir lieber das Spielzeugmaschinengewehr.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 17. Als Kind kann ich aus einer fast unbegrenzten Auswahl an positiven, aktiven, nicht-stereotypen Vorbildern und Held_innen meines eigenen Geschlechts wählen. Ich musste nie nach ihnen suchen, weil männliche* Protagonisten der Standard waren und sind.
Wenn ich als Kind auf der Suche nach Heldinnen und Vorbildern bin, gibt es spezielle Listen, ausgewiesene Literatur für Mädchen und zahlreiche Angebote nur für mein Geschlecht, während Jungs immer mit dem vorlieb nehmen müssen, was als gängiger Standard angesehen wird. Zudem werden Jungs oft ausgelacht, wenn sie sich für "Mädchensachen" interessieren, während Mädchen ständig bestärkt werden, "Jungssachen" auszuprobieren.
Da musste ich auch echt lachen. Welche Wesen mehr gezeigt werden, hängt wohl auch vom bevorzugten Kanal ab. (DMAX; VOX; Deluxe Music)Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 20. Ich kann den Fernseher anschalten oder das Cover einer Zeitschrift angucken und werde Menschen meines Geschlechts sehen, jeden Tag, ohne Ausnahme.
Ich kann den Fernseher anschalten oder das Cover einer Zeitschrift angucken und werde Menschen meines Geschlechts sehen, jeden Tag, ohne Ausnahme.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
- Sakura
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Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Der Liebe war früher der Minnesang gewidmet, auch ohne Ehe. Ehen waren Zweckbündnisse, das stimmt.naylee hat geschrieben: ↑24.10.2023, 05:58 [...]
Diese beiden Adressen beleuchten strukturelle Benachteiligung von Männern in unserer Gesellschaft und auch soziale Kompetenzen für die Partnerwahl, die heute mehr nötig sind als früher. Meine Großeltern haben einfach nur geheiratet um nicht alleine zu sein. Das war früher generell so. Liebe? Warum? Es ging um Zweck. Das ist heute anders. [...]
Aber dass heute soziale Kompetenzen nötig sind für die Partnerwahl ist eine blumige Umschreibung für eine wachsende emotionale Überfrachtung von Partnerschaft. Man/frau kann ja jederzeit wechseln. Und es geht auch heute noch eiskalt um Zweck: Zwar nicht mehr den sozialen Zweck, den Ehen annovorzumal hatten, sondern um die eigene emotionale/sexuelle/fnanzielle Befriedigung.
Die Ehe als Ego-Trip sozusagen. Bei der geringsten Belastung kracht es. Weder von den Partnern noch von der umgebenden Gesellschaft geht noch irgendeine Motivation aus, Partnerschaften am Leben zu erhalten.
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
-doppelt, sorry-
Zuletzt geändert von Leni am 24.10.2023, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
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Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Ja, die heutigen Ansprüche (besonders wenn sie von Bildern von Influenzern auf Instagram vorgegeben werden) können kaum noch erfüllt werden. Sie sind so hoch, dass es entweder schon vor der Ehe oder spätestens nach der Ehe und allerspätestens wenn Kinder geboren werden, kracht.
Ja!Man/frau kann ja jederzeit wechseln. Und es geht auch heute noch eiskalt um Zweck: Zwar nicht mehr den sozialen Zweck, den Ehen annovorzumal hatten, sondern um die eigene emotionale/sexuelle/fnanzielle Befriedigung.
Die Ehe als Ego-Trip sozusagen. Bei der geringsten Belastung kracht es. Weder von den Partnern noch von der umgebenden Gesellschaft geht noch irgendeine Motivation aus, Partnerschaften am Leben zu erhalten.
Mir fällt dazu nur ein: Selbstverwirklichung und Ehe mit mehreren Kindern ist ein Spagat, der einfach nicht klappen kann.
Was früher noch gut geklappt hat: Jeder hat seine Aufgaben und erfüllt diese und nimmt sich (der anderen Familienmitglieder zuliebe) auch mal zurück, anders gehts einfach nicht.
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
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Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Und deine Eltern?
Ich sag euch ganz ehrlich:
Bei uns hat es schon mehrmals so gekracht, dass wir dachten: Jetzt ist Schluss. DAS lässt sich nicht mehr reparieren.
Aber nachdem jeder mal Dampf abgelassen hat (was echt gut tut) hatten wir beide das Bedürfnis, unseren Kindern die Eltern unter einem Dach zu lassen und haben mit viel vor- und zurückrudern immer eine Lösung gefunden.
Ich bin ja Theravada-Buddhist und mein Lehrer Thích Nhất Hạnh hat mir folgendes beigebracht: Jedesmal, wenn ich mich über meinen Partner ärgere, solle ich mir vorstellen, ich hätte ihn nicht mehr, weil er gegangen oder gestorben ist. Wenn ich bei diesen Gedanken Trauer verspüre, ist es besser, wenn ich ihm diese Verhaltensweisen, die mich gerade ärgern, lasse und mich damit arrangiere. Denn wenn ich mich nicht mehr darüber ärgern muss, dann, weil er gestorben ist oder gegangen ist und das ist für mich viel schlimmer.
Das bedeutet nicht, dass er tun und lassen kann, was er will, es geht hier nur um Verhaltensweisen, die einfach seinen Charakter ausmachen.
Genauso muss ich mich auch mit den verschiedenen Charakteren der Kinder verhalten: Sie haben ebenso ein Recht so zu sein, wie sie sind und nicht so, wie ich sie gerne haben möchte.
Mitleser: Ich hab diesen Link nur "im Vorbeigehen" mitgenommen und ohne viel Ernst dabei. Wenn ich ganz viel Zeit habe, setze ich mich mit deinem Text mal auseinander. Versprochen.
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
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Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Meinst du? Auf jeden Fall kenne ich einige (nicht viele) Frauen, die im Auto recht unsicher sind, insbesondere beim einparken. Gemeint sind sicherlich die Vorurteile, die zum Einparken existieren.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 22. Wenn ich verantwortungslos Auto fahre, wird dies nicht auf mein Geschlecht zurückgeführt.
Sollte ich dabei erwischt werden, verantwortungslos Auto zu fahren, eine Straftat zu begehen und dergleichen, wird der Richter oder die Richterin in meinem Fall immer nach mildernden Umständen suchen, während Männer der vollen Härte des Gerichts ausgesetzt sind.
Naja, aber im Allgemeinen ist es doch so, dass Frauen die viel Sex mit vielen Männern haben, eher als Schlampen und Matratzen bezeichnet werden. Legen Männer ein solches Verhalten an den Tag, sind es Aufreißer und Checker. Das finde ich schon sehr unfair.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 24. Wenn ich mit vielen Menschen Sex habe, macht es mich nicht zu einem Objekt der Verachtung oder des Spotts.
Männer, die es vorziehen, keinen oder nur wenig Sex zu haben, werden als Schlappschwanz ausgelacht, während es für Frauen völlig ok ist, Sex abzulehnen, sei es wegen "Kopfschmerzen" oder sonstigen Wehwehchen.
Dummerweise wird Frauenkleidung wirklich viel mehr Metainformation beigemessen. Wie groß ist der Ausschnitt? Wie tailliert ist das Kleid? Sind die Beine nicht doch etwas zu frei? Ist das Hochzeitskleid reinweiß um die jungfräulichkeit der Braut zu symbolisieren, oder hat es einen kleinen Farbstich? Welche Farbe hat das Kostüm? Wie ist es geschnitten? Was sagt es über ihre Verhandlungsposition aus? Ich möchte ehrlich gesagt keine Frau sein, wenn es um Kleidungswahl geht.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 25. Es gibt wertfreie Kleidung für mich zur Auswahl. Es ist für mich möglich Kleidung auszuwählen, die keine bestimmte Aussage enthält.
Für mich gibt es eine viel größere Auswahl von Bekleidung in allen Preisklassen, und ich kann auch in Bereichen, wo ein Dresscode vorgeschrieben ist, zwischen mehreren, teils angenehmer zu tragenden Kleidungsstücken auswählen, während die Herren meist auf Anzug und Krawatte beschränkt sind.
Dieses Problem haben sich die Frauen selber gemacht. Niemand muss sich schminken um schön auszusehen. Naja... fast niemand. Warum müssen die Haare perfekt liegen? So ein Quatsch. Auch Männer müssen nicht immer super aufgemotzt sein.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 26. Meine Kleidung und meine Körperpflege sind relativ billig und brauchen wenig Zeit.
Es wird als normal angesehen, wenn ich für meine Körperpflege und für meine Kleidung mehr Zeit brauche, während von Männern erwartet wird, dass sie immer rasch damit fertig sind, obwohl auch sie einiges an Zeit investieren müssen, um wirklich gepflegt zu erscheinen.
Wenn du als Frau allerdings mit deinem Auto in die Werkstatt gehst und gleich den Eindruck vermittelst keine Ahnung zu haben von der Materie, dann wirst du sicherlich eher über abgezogen als ein Mann. Obwohl mir das als Mann auch passiert wäre. Glücklicherweise hatte ich den richtigen Riecher und konnte den Fehler selber beheben.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 27. Wenn ich ein neues Auto kaufe, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich einen besseren Preis als eine Frau* bekomme.
Als Frau habe ich in der Regel kein Problem, eine Wohnung zu finden, weil Vermieter davon ausgehen, mit Frauen weniger Probleme zu haben, die Räumlichkeiten sauber gehalten werden und nichts beschädigt wird.
Das ändert sich glücklicherweise langsam. Obwohl das Stigma als Mann unter häuslicher Gewalt zu leiden, sicherlich noch lange bestehen wird.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 30. Ich kann um gesetzlichen Schutz vor Gewalt bitten, die größtenteils Männern* passiert, welche als Verbrechen anerkannt sind und als allgemeines Interesse gelten. Gewalt die größtenteils Frauen* geschieht (häusliche Gewalt, Vergewaltigung im sozialen Umfeld) wird hingegen als Sonderfall behandelt.
Wenn Männer um Schutz vor häuslicher Gewalt o. ä. bitten, wird man sie nicht ernst nehmen oder sogar auslachen, für mich als Frau existieren hingegen zahlreiche Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen.
Autsch, da ertappe ich mich manchmal auch selber. Nicht selten denke ich bei meinen Kolleginnen, sie hätten wohl gerade ihre Tage, bei ihrer heutigen Laune. Bei Männern denke ich da eher an Hunger oder an Stress daheim in der Beziehung. Gut, da auch mal drauf aufmerksam zu werden. Im Allgemeinen möchte ich natürlich nicht mit Frauen tauschen, Menstruationsbeschwerden sind ihren Aussagen nach nicht einfach zu ignorieren. Das können Unterleibsschmerzen sein, Mattheit, oder auch erhöhte emotionale Verletzlichkeit. Wenn sich Mädchen vom Sport befreien lassen aufgrund ihrer Tage kann das natürlich nicht überprüft werden, aber so viel Verständnis sollte man für einen Menschen schon noch aufbringen. Klar, Jungs werden Privilegien wegen eines schlechten Tages oder Mattheit nicht gewährt. Nachbesserungsbedarf.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 32. Meine Fähigkeit wichtige Entscheidungen zu treffen und mein allgemeines Leistungsvermögen werden nie dadurch in Frage gestellt, welcher Tag im Monat es ist (in Bezug auf Menstruationszyklen).
Wenn ich mich der anstehenden Arbeit oder körperlicher Leistung nicht gewachsen fühle, kann ich problemlos darauf verweisen, dass ich gerade meine "Tage" habe, um z. B. in der Schule vom Sportunterricht befreit zu werden. Von Jungen bzw. Männern wird hingegen stets höchste Leistungsbereitschaft erwartet.
Bist du sicher? Die Zeiten sind glaube ich vorbei. Ich kenne einige Männer (nicht viele), die ihren Namen abgegeben haben.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 33. Von mir wird nie erwartet meinen Nachnamen zu ändern, wenn ich geheiratet habe und ich werde auch nicht in Frage gestellt, wenn ich dies nicht tue.
Wenn ich heirate, kann ich meinen Nachnamen behalten oder einen Doppelnamen wählen, ohne dass mich jemand schräg anschaut. Männer werden hingegen ausgelacht, wenn sie den Namen ihrer Frau annehmen.
Nein, da muss ich dir entschieden widersprechen. Inoffiziell wird natürlich auch geschaut wie alt die Frau ist. In keinem Vorstellungsgespräch wird direkt nach der Familienplanung gefragt, wenn ich als Frau allerdings nebenbei erwähne, dass ich bereits zwei Kinder im Alter von 7 und 10 Jahren habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Schwangerschaftsausfall viel geringer als wenn diese Bemerkung von einer jungen Frau nicht fällt. Und damit ist es INOFFIZIELL sehr wohl Einstellungskriterium.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 34. Die Entscheidung mich einzustellen, wird nie über die Vermutung getroffen, ob ich oder ob ich nicht bald eine Familie haben möchte.
Die Entscheidung, mich einzustellen, wird nicht unbedingt nur anhand meiner Qualifikationen getroffen, da ich Mängel diesbezüglich durch mein Auftreten, Aussehen oder sonstige Reize jederzeit wettmachen kann, insbesondere, wenn der Einstellende ein Mann ist.
Bist du dir da sicher? Insbesondere im Christentum und im Islam haben Frauen historisch gesehen weniger Rechte. Warum ist Maria Magdalena eine Schlampe? Warum nicht die Typen, die sie gevögelt haben? Warum muss die Empfängnis der Maria rein und unbefleckt sein? Hat je jemand über Josef gesprochen, dem die Begattung von Frauen verwehrt wird? Warum dürfen islamische Frauen nicht über ihre Kleidung frei entscheiden? Wieso halten sie sich nur in ihren eigenen vier Wänden, im eigenen Hof auf? Wieso dürfen islamische Frauen nicht mit fremden Männern reden? "Frauen und Kinder zuerst" ist da nur ein schwacher Trost.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 35. Jede größere Religion in der Welt wird hauptsächlich von Menschen meines Geschlechts angeführt. Sogar Gott ist in den meisten größeren Religionen als männlich* dargestellt.
In unserer Religion (ich bezeichne mich als Christ) haben Frauen durchaus einen hohen Stellenwert. Insbesondere in einer Notsituation (Unfall, Katastrophe) wird man Frauen und Kinder bevorzugt retten, während von Männern erwartet wird, bis zum Letzten auszuharren.
Ja, leider habe ich auch diesen Eindruck. Die Schattenseiten übertriebenen Feminismus.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 36. Die meisten Religionen behaupten, dass ich das Oberhaupt meiner Hausgemeinschaft sein sollte, während meine Frau* und meine Kinder mir unterstehen.
Religionen basieren auf uralten Traditionen und Überlieferungen, die oftmals nicht mehr in die heutige Zeit passen. Als Frau finde ich stets Gehör, wenn ich solche Dinge anprangere, während Männer sofort als frauenfeindlich angesehen werden, wenn sie versuchen, ihre Privilegien zu schützen.
Auch das ist ein gesellschaftliches Phänomen. Warum wird immer wieder mit hübschen Frauen geworben? Selbst bei Kindern werden in der Werbung Mädchen bevorzugt. Andererseits: Selbst Frauen finden Pornos mit mehreren Mädels spannend und schauen sie sich an. Welcher heterosexuelle Mann würde einen Porno schauen, in dem sich nur Männer verwöhnen?Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 40. Magazine, Reklametafeln, Fernsehen, Filme, Pornografie und fast alle Medien sind voll von Bildern von leicht bekleideten Frauen*, die mich sexuell ansprechen sollen. Solche Bilder von Männern* gibt es auch. Sie sind allerdings viel seltener.
Als Frau kann ich viel einfacher meine sexuellen Reize spielen lassen, so kann ich ohne weiteres erwarten, dass der Mann bei einem "Date" die Rechnung bezahlt, es gibt häufig eine "Ladies Night" mit Vergünstigungen oder auch spezielle Frauen-Besuchszeiten in Saunen usw.
Ein dicker Männerbauch ist fast schon Statussymbol, während dicke Frauen einfach nur als dick und nicht hübsch wahrgenommen werden. Gesund lebende Männer, die nur einen Salat essen? Kenne ich eher weniger. Ob sie deshalb wirklich schräg angeschaut werden, kann ich nicht beurteilen.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 41. Ich bin durchschnittlich unter viel weniger Druck dünn sein zu müssen als Frauen*. Wenn ich dick bin, werde ich wahrscheinlich weniger soziale und ökonomische Nachteile dadurch haben, als dicke Frauen*.
Wenn Männer sich gesund ernähren möchten und nur vegane Produkte essen, werden sie oft immer noch belächelt. Für eine Frau ist es hingegen völlig legitim, wenn sie nur einen Salat bestellt.
Die Wahrscheinlichkeit als Mann starke körperliche Gewalt in der Beziehung zu erleben, ist sicherlich um einiges niedriger als für Frauen. Schon allein aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 42. Wenn ich heterosexuell bin, ist es sehr unwahrscheinlich, dass ich jemals von einer Ehepartner*in oder Liebhaberin zusammengeschlagen werde.
Wenn ich von meinem Ehepartner oder Liebhaber zusammengeschlagen werde, gibt es viele verschiedene Anlaufstellen, Frauenhäuser und dergleichen, die mir einen sicheren Hafen bieten. Erfährt ein Mann Gewalt von seiner Frau oder Lebensgefährtin, wird man ihm in der Regel erst einmal nicht glauben. Dass er bestenfalls auf dem Sofa seines Kumpels übernachten kann, ist völlig ok.
Wie jetzt? Welche Frauen werden auf der Straße angesprochen, zu lächeln? Das klingt für mich eher nach den Macken alter Opas, die junge Frauen gerne mit irgendwelchen zotigen Sprüchen anquatschen.Mitleser hat geschrieben: ↑23.10.2023, 18:30 43. Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, kommen auf der Straße normalerweise nicht zu mir und sagen mir, dass ich lächeln soll.
Wenn ich auf der Straße unterwegs bin, freuen sich auch Fremde über ein Lächeln. Sind Männer auf der Straße unterwegs, machen andere nicht selten einen Bogen um sie, aus Angst, sie könnten gefährlich sein.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Tja, naylee, ich habe mir die angeblichen männlichen Privilegien nicht ausgedacht, einige davon finde ich schon ziemlich schräg. Ich habe mir Mühe gegeben, einigermaßen adäquate Gegenpositionen zu finden, aber das eine oder andere Beispiel von mir mag auch etwas schräg daherkommen. Und klar, natürlich stimmen einige dieser Klischees tatsächlich, und Frauen werden in gewissen Bereichen benachteiligt. Aber Maschas gebetsmühlenartig wiederholten Vorwürfe, die ganze Welt sei von einem Patriarchat beherrscht und Frauen hätten überhaupt nichts zu melden, geht mir so langsam auf den Keks...
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
Uns allen. Jedoch habe ich vor kurzem bemerkt, dass laut den (Amerikanischen) Medien (und hier im Thread) auch Männer Opfer sind. Der "Gleichgerechtigkeit!!"-Gruppe ist es wohl nie gut genug
https://www.newyorker.com/magazine/2023/01/30/whats-the-matter-with-men
https://www.npr.org/2022/11/04/1133586707/boys-men-labor-force-jobs-gender-gap-workforce
https://www.theguardian.com/commentisfree/2022/sep/20/modern-male-problems-men-face
https://www.nytimes.com/2022/09/29/opinion/crisis-men-masculinity.html
https://www.pbs.org/wnet/chasing-the-dream/2022/10/of-boys-and-men-why-the-modern-male-is-struggling/
Ich bin hauptsächlich im VoA unterwegs... schaue mich hier aber manchmal um.
Re: Weibliche Gewalt und Benachteiligung von Männern
https://www.amazon.de/Erdbeeren-Marshmallows-2in1-01-Barasui/dp/3842057512
Mädchenliebender | Ich liebe kleine Mädchen so wie es ihnen lieb ist.