Interessantes aus Presse, Rundfunk, Internet.
Antworten
keksi
Beiträge: 1708
Registriert: 09.10.2008, 18:19

"Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von keksi »

preisfrage nr. 1: wie hoch ist die gefängnisstrafe für einen mann, der seine wenige monate alte tochter so heftig schüttelt, dass sie lebenslang schwerst behindert sein wird?

preisfrage nr. 2: wie ist die berichterstattung über den vater in den medien? hetzerisch oder verständnisvoll (beachte besonders den auf die überschrift folgenden artikel)

auflösung:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/pro ... -1.2189429

nur zum nachdenken:

wie hoch wäre die gefängnisstrafe, wenn der vater die tochter nicht geschüttelt hätte, sondern an der vagina gestreichelt oder massiert hätte?

wie wäre in diesem zweiten fall die berichterstattung über den vater in den medien ausgefallen?
Benutzeravatar
Marianne
Beiträge: 2554
Registriert: 08.10.2008, 19:09
AoA: 4-10
Wohnort: Zu Hause   TorChat: Hab ich ;)

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von Marianne »

Oh nein o.O Das arme Mädchen tut mir voll leid :cry:
Von wegen "fürsorglicher Vater", ein A*****och ist das.

keksi hat geschrieben:nur zum nachdenken:

wie hoch wäre die gefängnisstrafe, wenn der vater die tochter nicht geschüttelt hätte, sondern an der vagina gestreichelt oder massiert hätte?

wie wäre in diesem zweiten fall die berichterstattung über den vater in den medien ausgefallen?
Auch wenn nur zum Nachdenken, so möchte ich trotzdem Antworten: Vermutlich bzw. ich denke sogar auf jeden Fall wäre dies schlimmer gewertet worden als die schwere Körperverletzung. Traurig aber wohl leider realität.
Und der Vater wäre von den Medien wahrscheinlich als pädophiles Monster oder ähnliches betitelt worden, keinesfalls jedoch als fürsorglich, weil er sie dadurch beruhigen wollte.
Engelche Engelche flieg!
Benutzeravatar
Lolimat
Beiträge: 1497
Registriert: 04.07.2010, 14:37
AoA: 7-12 ungefähr

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von Lolimat »

Das ist einfach nur eine sehr traurige Geschichte.

Natürlich hätte der Mistkerl viel mehr Strafe verdient, genauso wie dieser dummer Schreiberling bestraft gehört - aber was nutzt das dem armen Kind?

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

TorChat: klick auf Profil.
keksi
Beiträge: 1708
Registriert: 09.10.2008, 18:19

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von keksi »

der logik des "mainstreams" und der "mainstreampresse" folgend möchte man fast ausrufen: "puh, da hat die kleine aber glück gehabt! sie wurde schließlich nicht sexuell missbraucht" (zynismus off)

ich weiß, ironie ist hier fehl am platze... und das alles macht mich nur furchtbar traurig und wütend...
Benutzeravatar
duffdadong
Beiträge: 131
Registriert: 26.08.2014, 18:56
AoA: 7-11
Wohnort: [email protected]

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von duffdadong »

In erster Empörung wollte ich grad schreiben, wo denn der verdammte Eltern-Führerschein bleibt. Wird doch sonst alles reglementiert von diesem "Staat".

Nun resigniere ich vor meiner eigenen Forderung, hat doch alles keinen Sinn. Ich kann mir diesen "Vater" so dermaßen bildlich vorstellen, ein Perfektionist, ein Choleriker, ein Schwachkopf vor dem Herrn, der niemals für ein Kind hätte verantwortlich sein dürfen.

Gibt es eine Lösung? Vermutlich nicht. Wird es sowas in Zukunft wieder geben? Ganz sicher.
---------------------------------------

LG,

der Duffdadong

kcxtohvfhlfafhui

Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Benutzeravatar
Lolimat
Beiträge: 1497
Registriert: 04.07.2010, 14:37
AoA: 7-12 ungefähr

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von Lolimat »

duffdadong hat geschrieben:Wird es sowas in Zukunft wieder geben?
Da denkt man, man hat schon alles erlebt und nichts kann einen noch aus der Fassung bringen.
Und dann bekommt man ein eigenes Kind. Und dieses Kind hat in den ersten Monaten Verdauungsprobleme, schreit viel und ist oft kaum zu beruhigen.

Jeder, der das nicht mitmachen muss, kann sich glücklich schätzen.
Er hat das Schreien seiner kleinen Tochter auf sich bezogen
Natürlich bezieht man das Schreien seines eigenen Kindes auf sich! Das ist ein Trick, den die Evolution mitgebracht hat. Das ist ja der Sinn am Schreien des Kindes: Die Eltern sollen sich in ihrem Innersten betroffen fühlen.
Und mit sowas versucht sich das Arschloch rauszureden. Ich wette, weder Richter noch Schreiberling haben ein eigenes Kind.

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

TorChat: klick auf Profil.
Benutzeravatar
duffdadong
Beiträge: 131
Registriert: 26.08.2014, 18:56
AoA: 7-11
Wohnort: [email protected]

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von duffdadong »

Wie gesagt, ich kann mir diesen "Vater" sehr gut vorstellen. Da hat er sein lang ersehntes Kind, und, verdammt nochmal, es will sich einfach nicht normgerecht (seinen Vorstellungen entsprechend) verhalten.

Was für eine Frechheit. Dabei war doch alles so gut durchgeplant. Das ein Kind jegliche Planung obsolet macht, hat er leider nicht begriffen und empfindet jede Abweichung von seinem Plan als persönlichen Angriff auf seine Integrität.


Völlig überrascht stellt er fest, das der Ablauf nicht seinen Erwartungen entspricht, und das frustriert ihn gewaltig.

Aus seiner Frustration wird Agression, wie es der gemeine Choleriker nunmal handhabt.

Und schon gibt es ein behindertes Kind mehr auf der Welt - nein, ein Eltern-Führerschein kann dies nicht regeln, aber verdammt, sollte es einen Psycho-Test geben für angehende Eltern? Einen Pflicht-Kurs, damit solche Sozialversager mal ansatzweise wissen was auf sie zukommt?

Grade ich bin für all sowas nicht zu haben, bin für die persönliche Freiheit des Einzelnen - gibt es denn überhaupt einen Weg, um so etwas wie hier geschehen zu vermeiden?
---------------------------------------

LG,

der Duffdadong

kcxtohvfhlfafhui

Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
keksi
Beiträge: 1708
Registriert: 09.10.2008, 18:19

Re: "Haftstrafe für brutalen Vater"

Beitrag von keksi »

vermeiden lässt sich das nicht...

vielleicht wäre eine möglichkeit, einen "psycho-test" zu machen, um wenigstens die schlimmsten "fälle" dann engmaschig überwachen zu können... der political correctness halber sollte man dies natürlich als "hilfe und unterstützung" deklarieren...

natürlich bleibt dann wieder das problem der gängelung, des missbrauchs des tests, des noch ausgeprägteren überwachungswahns usw...

also auch keine gute idee...

aber zumindest sollte man solche gewaltverbrecher als das benennen was sie sind und sie auch angemessen bestrafen...

aber was wäre in solch einem fall eine angemessene strafe?

nicht zuletzt wollte ich mit diesem fall und mit dem vergleich mit dem fiktiven fall die absurdität unserer gesellschaft, der medien, der justiz und des strafrechts aufzeigen...
Antworten