Der nachfolgend verlinkte Artikel könnte vom Stile her auch als Artikel über Kindsvergewaltigung herhalten. Nur ist das Opfer kein Kind, sondern ein Pinguin, und der Täter kein Pedoph... äh, kein Mann... äh, kein Mensch, sondern ein Seebär. Doch im Übrigen bietet die Nachricht die ganze Palette einer typischen Sex-Sensation:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 03984.html
In der Einleitung heißt es:
Im Text heißt es dann:Gewaltsamer Paarungsversuch: Seebär vergreift sich an Kaiserpinguin
Das Video von einer Insel im Indischen Ozean ist schockierend: Ein Seebär fängt einen Pinguin und versucht gewaltsam, sich mit ihm zu paaren. Attacken dieser Art wurden schon öfter beobachtet. Forscher stehen vor einem Rätsel.
Der hilflose kleine Vogel, der vom mächtigen Fickterminator fast erdrückt wird - der Autor des Artikels hat sicherlich zu viele Schlagzeilen gelesen (oder gar selbst verfasst), in denen das pedoviele Vergewaltigungsraubtier das arme Schulkind durchlöchert. Nun ja.Natur kann sehr brutal sein. Dies bestätigen die schockierenden Bilder, die Biologen auf Marion Island im südlichen Indischen Ozean gemacht haben. Darin ist zu sehen, wie ein Seebär-Männchen einen Kaiserpinguin unter seinen Körper schiebt, und versucht, sich mit ihm zu paaren.
Der Seebär scheint den hilflosen Vogel dabei fast zu erdrücken.
Das nur als Einleitung. Interessanter ist, wie die Wissenschaftler dieses tierische Verhalten bewerten:
Die Wissenschaftlicher hängen sich wegen des tierischen Ficks also einen Wunderbeutel um....aber dass die Seebären die Vögel quasi vergewaltigen, hat die Forscher dann doch verblüfft. [...] Anfangs dachten die Forscher, es handle sich womöglich um fehlgeleiteten Jagdinstinkt. Doch diese Hypothese haben sie schnell wieder verworfen. Eine mögliche Erklärung ist, dass hinter den Attacken junge, sexuell frustrierte Männchen stecken, die kaum Chancen haben, ein Weibchen zu finden.
Das hat mich stutzig gemacht. Und zwar aus mehreren Gründen:
1. Der Mensch soll sich vom Tier unterscheiden durch ein Bewusstsein und die Fähigkeit, seine Triebe zu kontrollieren.
Wenn nun aber schon beim angeblich Trieb kontrollierenden Menschen Ausfallerscheinungen in Form von marodierenden Ersatzobjekttätern (der Hetero, der ein Kind fickt/der Frau suchende hässliche Bauer von RTL2, der mit seinen Schafen fickt) auftreten, dann müsste man doch bei den Trieb nichtkontrollierten Tieren erst Recht solche Ausfallerscheinungen erwarten dürfen? Oder: Was haben die Wissenschaftlicher denn erwartet??
2. Wenn sich die Wissenschaft und Öffentlichkeit schon deshalb einen Wunderbeutel umhängt und mit schockierten Reaktionen ein Fass aufmacht, nur weil ein Bär etwas zu sehr in Wallung geraten war - was sagt uns das über die Belastbarkeit der Menschen hinsichtlich merkwürdiger oder minderheitlicher Sexualpraktiken? Wenn wegen eines vergewaltigten Pinguins schon ganz viel Betroffenheit und Schockierung herrscht, dann nimmt es nicht Wunder, wenn wegen eines geleckten Schulkindes der Weltuntergang ausgerufen wird.
3. Wenn Ersatzobjekttäter sogar unter Tieren existieren, die von aller menschlichen Zivilisation unberührt geblieben sind, dann ist das Ersatzobjekttätertum kein spezifisches Problem eines einzelnen phösen Menschen, sondern offenbar ein - zwar ausfallendes, aber dennoch - natürliches Element der Natur.
Anstatt den Seebären zur sexuell frustrierten Terrormaschine zu erklären, könnte man das Ersatzobjekttätertum generell neu bewerten. Vielleicht kommt man dann zur Erkenntnis, dass auch die menschlichen Ersatzobjekttäter nicht oder zumindest nicht alle die grausamen Vollstrecker des Bösen sind, sondern ihr Handeln primär auf einem biologischen Aspekt beruht.
Es heißt weiter über unsere tierischen Freunde:
Im Tierreich wird munter geliebt, ohne Rücksicht auf irgendwelche biologischen Grenzen. Da fühle ich mich als pedovieler Mensch eigentlich ganz prima im Einklang mit der Natur.Sex über Artengrenzen hinweg wurden bereits mehrfach dokumentiert.
Auch homosexuelle Beziehungen sind möglich.
Für Schlagzeilen sorgte etwa ein schwules Pinguinpärchen aus dem New Yorker Zoo